Elektromobil werden? Wir beraten Sie.
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Christoph Hoxhold
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Mit Elektromobilität sind eine ganze Reihe struktureller Fragen verbunden. Wo dürfen Ladestationen stehen, wer darf Strom für Autos anbieten und was passiert eigentlich mit den hunderttausenden Arbeitsplätzen, die mit der Produktion von Verbrennungsmotoren verknüpft sind?
Während in Deutschland noch über die Sinnhaftigkeit von Elektrorollern diskutiert wird, ist Elektromobilität für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) schon längst zur Zukunftsfrage geworden. Vor allem die hiesigen Zulieferfirmen der Autoindustrie sind gezwungen, umzudenken und langfristig umzuplanen, wenn sie nicht von ausländischen Unternehmen ausgestochen werden wollen. Elektromobilität wird schon in zehn Jahren den Verkehr und die Strukturen unserer Städte stark beeinflussen.
Der Electric Vehicle Index von McKinsey aus dem Juni 2023 zeigt: Die Verkäufe batterieelektrischer Fahrzeuge und Plug-in-Hybride haben 2022 weltweit um 55% zugelegt. Damit wurde erstmals die 10-Millionen-Grenze überschritten. Nachholbedarf sieht McKinsey bei der Ladeinfrastruktur: „Hier muss das Ausbautempo Schritt halten mit den E-Autoverkäufen.“
Bevor wir in die Fakten zur Elektromobilität in Deutschland eintauchen, wollen wir Sie noch auf andere Informationen hinweisen:
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In diesem Artikel lesen Sie beispielsweise, wie Sie Kund:innen mit Solarstrom-Ladesäulen binden.
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Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen elektromobil werden wollen, unterstützt Sie Vattenfall dabei – finden Sie hier heraus, wie.
Fakten zur Elektromobilität
Elektromobilität privat und gewerblich
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 524.200 rein batteriebetriebene Elektroautos in Deutschland neu zugelassen. Mit 18,4 Prozent erreichte der Anteil an den gesamten Neuzulassungen einen neuen Höchstwert. Die gewerblichen Neuzulassungen überstiegen mit 107.888 Fahrzeugen 2023 erstmals die privaten. Batteriebetriebene Fahrzeuge hatten daran einen Anteil von 18,7 Prozent.
Deutlich niedrigere Zahlen weisen die Neuzulassungen für elektrisch ladbare Nutzfahrzeuge auf. Nach Angaben der European Automobile Manufacturers’ Association (ACEA) ist Deutschland mit 1.560 elektrifizierten E-Lkws zwischen 3,5 und 16 Tonnen und 609 schweren E-Trucks europaweit Spitze. Auch bei den E-Transportern gibt es noch Luft nach oben. Von den insgesamt 463.000 im Jahr 2023 neu zugelassenen Transportern hatten weniger als 5 Prozent einen batterie-elektrischen Antrieb.
Damit die E-Mobilität auch im gewerblichen Bereich Fahrt aufnehmen kann, müssen die Fahrzeuge ausreichende Reichweiten anbieten. Mercedes-Benz Trucks hat im Oktober 2023 die Serienversion seines ersten batterieelektrischen Fernverkehrs-Lkw mit einer Reichweite von 500 Kilometern vorgestellt. Darüber hinaus muss eine entsprechende Schnell-Ladeinfrastruktur aufgebaut werden. Die Vorstellung des ersten Megawatt-Ladesystems (MCS) von ABB E-mobility und MAN Truck & Bus ist hierfür ein wichtiger Schritt. Elektro-Lkw können an den Megawatt-Ladesäulen während der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeitpause geladen werden. Damit sind perspektivisch Tagesreichweiten von bis zu 1.000 Kilometern möglich.
Fazit
Erschwingliche und leistungsstarke Langstreckenfahrzeuge müssen den Markt erst noch erreichen. Voraussetzung für eine breite Markteroberung ist vor allem eine flächendeckende Schnell-Ladeinfrastruktur.
E-Mobilität – Markt und Politik
VW führte 2023 die Verkaufscharts für rein elektrisch angetriebene PKWs in Deutschland an, gefolgt von Tesla, BMW und Mercedes. Deutsche Autohersteller sind immer noch vom Innovationsstau der 2010er-Jahre betroffen, obwohl auch ihre Verkaufszahlen langsam nach oben gehen. Mit Blick auf die wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre steht die Politik jetzt vor allem vor zwei Problemen: erstens, der Ausbau der Ladeinfrastruktur und zweitens, das Sichern von Lieferketten für die Hersteller. Bis 2030 sollen 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs sein. Im Moment sind es allerdings nur etwa 1,5 Millionen.
Fazit
Die Politik hat durch Förderungen in den letzten Jahren die Attraktivität von E-Mobilität gesteigert, jedoch lief die staatliche Unterstützung für Unternehmen im Jahr 2023 aus. Für eine breite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen ist die flächendeckende Bereitstellung von Ladepunkten dringend erforderlich.
E-Mobilität – Forschung und Entwicklung
Laut Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz liegt das größte Potenzial für Fortschritte in der Elektromobilität vor allem in der Batterietechnologie: Batterien machen 40 Prozent an der Wertschöpfung eines E-Fahrzeugs aus. Dabei ist es gesetztes Ziel, dass ein Drittel des weltweiten Batteriebedarfs in Deutschland und Europa hergestellt werden soll. Bereits 3 Milliarden Euro hat Deutschland für die Forschung und Entwicklung im Rahmen einer europäischen Initiative bereitgestellt. Im Rahmen der Initiative „Batteriezellfertigung Deutschland“ wird nun nochmals nachgeschossen, mit besonderem Augenmerk auf die Kreislaufwirtschaft für Batterien.
Fazit
Batterien sind eine Schlüsseltechnologie, nicht nur für E-Mobilität, sondern für die Energiewende im Ganzen. Selbst wenn eine Batterie nicht mehr für ein Auto infrage kommt, kann sie zum Beispiel als Speicher für Solaranlagen weiterverwendet werden. So entstehen neue Geschäftsfelder – gefördert mit staatlichen Geldern.
Elektrifizierung und Effizienzgewinne
Eine Studie der Non-Profit-Organisation T&E aus dem Jahr 2022 zeigt, dass ein E-Van bei Haltungs- und Anschaffungskosten günstiger ist als ein Dieselfahrzeug. Die Hersteller haben daher das Angebot an Elektro-Transportern erheblich erweitert. Mit E-Fahrzeugen und Wallboxen können Sie in Ihrem Fuhrpark langfristig Kosten sparen und über die THG-Quote sogar Ihr eingespartes CO2 als Zertifikat verkaufen.
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