Alte oder wenig effektive Beleuchtung verbraucht mehr Energie als notwendig und treibt die Betriebskosten in die Höhe. Bereits 2023 wurde deshalb schrittweise ein EU-Verbot bestimmter Leuchtstofflampen durchgesetzt. Seitdem sind Leuchtstoffröhren des Typs T8 und T5 sukzessive vom Markt genommen worden, da sie einen hohen Verbrauch haben und über einen geringen, aber schädlichen Quecksilberanteil verfügen. Für Unternehmen können LEDs eine nützliche und langfristig effiziente Alternative darstellen.
Inhaltsverzeichnis:
Umrüstung von Leuchtstoffröhren auf LED
Vorteile von LED-Beleuchtung
Tipps zur Auswahl der richtigen LED-Beleuchtung
Umrüstung auf LED in 4 Schritten
Fördermöglichkeiten für die Umstellung auf LED
Der Umbau mit Retrofit-LED-Röhren
Wann lohnt sich ein LED-System und wann eine LED-Retrofit
Entsorgung alter Leuchtmittel
Fazit: Die Umrüstung auf LED spart Geld und Energie
Umrüstung von Leuchtstoffröhren auf LED
Unternehmen, die ihre Effizienz in puncto Beleuchtung optimieren wollen, haben grundsätzlich zwei Optionen für das Umrüsten auf LED: Retrofit-Lampen oder LED-Komplettsysteme, die von Fachleuten genau auf den Bedarf des Unternehmens geplant und zugeschnitten werden.
LED-Komplettlösungen
Wenn in größerem Maßstab modernisiert werden soll, sind LED-Komplettlösungen meist das Mittel der Wahl. Das ist zwar initial teurer, hat aber diverse Vorteile. LED-Komplettlösungen können aus verschiedenen Komponenten wie Einzelleuchten, LED-Stripes und LED-Strahlern bestehen. Es handelt sich dabei also um bereits fertige Endprodukte oder von Expert:innen speziell für Ihr Unternehmen zusammengestellte Beleuchtungslösungen. Die Kosten entstehen hier vor allem durch die Planung und die spätere Überprüfung der Elektroinstallation.
Beispiel: Zum Ausleuchten eines Büroraumes beauftragt ein Unternehmen eine Beleuchtungsfirma. Diese installiert 24 Meter LED-Stripes und sechs Einzelleuchten als Spots im Raum. Da die LED-Stripes an den Kabelkanälen angebracht und in eigener Kombination mit Netzteilen und Controllern zusammengeschaltet werden, braucht es einen Elektromeister oder -meisterin, die einen sogenannten Isolationstest machen. Beim Isolationstest werden elektrische Geräte auf elektrische Lecks untersucht, die beispielsweise zu Stromschlägen führen können und deshalb sicherheitsrelevanten Normen entsprechen müssen. Außerdem bescheinigt der Isolationstest die Zuverlässigkeit der LED-Treiber, was das Ausfallrisiko minimiert und die Lebensdauer der LEDs verlängern kann. Die Materialkosten sind sehr gering, da die LED-Stripes Meterware sind. Installation und Isolationstest verursachen aber hohe Initialkosten.
Retrofit-Lampen
Der englische Begriff „Retrofit“ bedeutet übersetzt „nachrüsten“. Retrofit-Lampen sind demnach LEDs, die in die Fassung anderer Hersteller eingebaut werden können. Dadurch können alte Lampen schnell und einfach ersetzt werden. So lassen sich einige Vorteile von LEDs sofort nutzen. Besonders für Endverbraucher:innen, die nur eine kleine Anzahl an Leuchtmitteln austauschen wollen, kann die Retrofit-Lösung durchaus sinnvoll sein.
Beispiel-Berechnung der Ersparnis im Vergleich zur Leuchtstoffröhre
Um den Stromverbrauch einer Leuchtstoffröhre mit dem einer LED zu vergleichen, kann die Formel für den Energieverbrauch verwendet werden:
Stromverbrauch (kWh) = Leistung (W) × Betriebsdauer (Stunden) ÷ 1000
Wir vergleichen eine Leuchtstoffröhre und eine LED mit ähnlicher Lichtleistung über einen bestimmten Zeitraum. Nehmen wir an, beide Leuchtmittel werden fünf Stunden pro Tag für ein Jahr betrieben, was etwa 1.825 Stunden pro Jahr entspricht.
Kategorie | Leuchtstoffröhre | LED-Streifen |
---|---|---|
Leistung | 65 W | 31,8 W |
Lebensdauer | 15.000 Stunden | > 40.000 Stunden |
Länge | 150 cm | 150 cm |
Anschaffungspreis | 36 € | 17,85 € |
Energieverbrauch/Jahr | 65 W × 1.825 Stunden ÷ 1000 = 118,63 kWh/Jahr |
31,8 W × 1.825 Stunden ÷ 1000 = 58,01 kWh/Jahr |
Mögliche Ersparnisse
Energieersparnis pro Jahr: |
118,63 kWh − 58,01 kWh | = 60,62 kWh/Jahr |
Kostenersparnis pro Jahr: |
60,62 kWh × 0,30 €/kWh | = 18,19 €/Jahr |
Energiekosteneinsparung über 20 Jahre: |
60,62 kWh × 20 Jahre | = 1.212 kWh |
Fazit: Über einen Zeitraum von 20 Jahren spart der LED-Streifen im Vergleich zur Leuchtstoffröhre insgesamt 363,72 € allein durch den geringeren Energieverbrauch. Da die Leuchtstoffröhre in diesem Zeitraum etwa drei Mal ersetzt werden muss (Kosten: 108 €), während der LED-Streifen voraussichtlich die vollen 20 Jahre hält (Kosten: 17,85 €), ergibt sich ein zusätzlicher Kostenvorteil.
Insgesamt ergibt sich über die 20 Jahre eine Gesamtkostenersparnis von 433,47 € pro 1,5 Meter Leuchtmittel.
Wie wäre es deshalb mit einem Wechsel zu LED-Leuchtmitteln? Das spart nicht nur Stromkosten, sondern rentiert sich oft schon nach wenigen Jahren. Darüber hinaus bietet es Ihnen die Möglichkeit, Arbeitsplätze optimal auszuleuchten – egal ob im Büro, in der Produktionshalle, im Verkaufsraum oder in einem Restaurant.
Vorteile von LED-Beleuchtung
- hohe Lebensdauer – moderne LEDs können bis zu 50.000 Stunden brennen.
- ideale Arbeitsbedingungen – sofort volle Lichtstärke, kein Flimmern oder Brummen
- höchste Kosteneffizienz – bis zu 90 Prozent Energieeinsparung gegenüber herkömmlichen Leuchtstoffröhren durch längere Lebensdauer und höhere Energieeffizienz
- gute Ökobilanz – niedrigerer Stromverbrauch, dadurch höhere CO2-Einsparungen
- problemlose Entsorgung, da frei von Schadstoffen und Gasen
- geringe Wärmeentwicklung beim Leuchten
- großes Spektrum an Lichtfarben darstellbar
- Smart LEDs sind dimmbar und können Lichtspektren darstellen, die sich positiv auf den biologischen Rhythmus des Menschen auswirken können
Tipps zur Auswahl der richtigen LED-Beleuchtung
Generell bieten LEDs viele Vorteile, aber in Einzelfällen gibt es auch Situationen, in denen die Umrüstung nicht unbedingt sinnvoll ist. Diese Faktoren sollten Sie bei Ihren Überlegungen beachten:
Helligkeit (Lumen statt Watt)
Lumen ist die Einheit, die die Helligkeit einer LED-Lampe angibt. Orientieren Sie sich deshalb bei der Wahl der LED-Lampe an der Lumen-Zahl: Je höher die Lumen, desto heller das Licht.
Farbtemperatur (Kelvin)
Die Farbtemperatur einer LED-Lampe wird in Kelvin (K) angegeben und bestimmt die Lichtfarbe:
- Warmweiß (2.700–3.000 K): erzeugt ein gemütliches, warmes Licht, ideal für Wohnräume.
- Neutralweiß (3.300–4.500 K): eignet sich gut für Arbeitsräume oder Küchen.
- Tageslichtweiß (5.000–6.500 K): sehr hell und kühl, ideal für Büros oder Räume, in denen konzentriertes Arbeiten wichtig ist.
Energieeffizienz
Auch wenn viele LEDs in den neuen EU-Effizienzklassen niedrig eingestuft werden (wie z.B. Klasse G), sind sie dennoch sehr energieeffizient. Das hängt damit zusammen, dass die EU 2021 die Skala für Energieeffizienz angepasst hat. Selbst sehr effiziente LEDs, die früher in den Klassen A+ oder A++ eingeordnet waren, können nun in die Klasse G fallen, was mit strengeren Effizienzkriterien zusammenhängt. Aktuell verfügbare Technologien werden kaum in die höchsten Kategorien (A und B) eingeordnet. Das soll Platz für noch energieeffizientere Produkte lassen und einen Anreiz für die Entwicklung fortschrittlicherer Technologien schaffen. Achten Sie vor allem auch auf den Stromverbrauch in Watt, um sicherzustellen, dass die LED tatsächlich weniger Energie verbraucht als herkömmliche Leuchtmittel.
Lichtfarbe und Farbwiedergabeindex (CRI)
Der Farbwiedergabeindex (CRI) gibt an, wie natürlich die Farben im Licht der Lampe wirken. Ein CRI-Wert von über 80 wird für die meisten Anwendungen empfohlen, bei denen eine natürliche Farbwiedergabe wichtig ist (wie beispielsweise in Wohnräumen oder Ausstellungsräumen). LEDs mit einem CRI von 90 oder höher sind besonders hochwertig in der Farbwiedergabe.
Dimmbarkeit
Nicht alle LEDs sind dimmbar. Wenn Sie eine dimmbare Beleuchtung wünschen, müssen Sie sicherstellen, dass die LED-Lampe explizit als dimmbar gekennzeichnet ist. Achten Sie auch darauf, dass der Dimmer mit LED-Leuchten kompatibel ist.
Lebensdauer
LEDs haben in der Regel eine sehr lange Lebensdauer, oft zwischen 15.000 und 50.000 Stunden. Überprüfen Sie die angegebene Lebensdauer, um sicherzustellen, dass die Lampe langlebig ist. Die Lebensdauer kann je nach Hersteller und Qualität der LED-Lampe stark variieren.
Sockeltyp
Bei LED-Retrofits müssen Sie überprüfen, ob die LED-Lampe in Ihre vorhandene Fassung passt.
Verwendung im Innen- oder Außenbereich
Achten Sie darauf, ob die Lampe für den Innen- oder Außenbereich geeignet ist. Für den Außenbereich sollten die Lampen eine geeignete Schutzart haben (z.B. IP44 oder höher), um vor Feuchtigkeit und Staub geschützt zu sein.
1. Bedarf klären
Die Umstellung auf eine effiziente Beleuchtung beginnt mit einer genauen Analyse des Bedarfs:
- Was soll beleuchtet werden?
- Wie wichtig ist eine exakte Farbwiedergabe?
- Muss das neue Leuchtmittel bruchfest sein?
- Wie hell soll es sein?
Für einen Schreib- und Lesearbeitsplatz sollten z.B. mindestens 500 Lux eingeplant werden (Lux = Lumen-Wert/m2). Für ein 20 Quadratmeter großes Büro werden dementsprechend zehn Leuchtmittel mit jeweils 1.000 Lumen benötigt.
2. Planung vom Fachbetrieb
Auf der sicheren Seite ist, wer die Umstellung der Beleuchtung in die Hand professioneller Lichtplaner:innen gibt (weitere Vorteile, siehe unten). Sonst kann es passieren, dass Arbeitsplätze nach dem Wechsel zu hell oder zu dunkel sind – und es gibt möglicherweise Auswirkungen auf die Garantie. Lichtexpert:innen unterstützen Sie auch bei der Beantragung von Fördermitteln und helfen dabei, die Amortisationszeit der Investition zu verkürzen.
3. Hochwertige Leuchtmittel auswählen
Bei der Umrüstung von Leuchtstoffröhren auf LED sollte auf hochwertige Leuchtmittel mit hohem Wirkungsgrad gesetzt werden. Leistungsstarke LED leuchten mittlerweile mit bis zu 150 Lumen pro Watt. Beim Tausch von Glühlampen oder Halogenlampen rechnen sich auch schon geringere Effizienzwerte von ca. 80 bis 90 Lumen pro Watt. Und natürlich gilt wie überall: Bei hohen Leuchtmittel-Stückzahlen erzielt der Einkauf teilweise deutlich niedrigere Einkaufspreise.
4. Testphase
Um einen realistischen Eindruck von der geplanten Beleuchtung zu bekommen, ist es sinnvoll, einen „Test-Raum“ (z.B. in einem Büro oder sonstigen Arbeitsbereich) komplett mit den neuen Leuchtmitteln auszustatten. Funktioniert das Konzept im Kleinen, kann das Projekt im Großen umgesetzt werden.
Darauf sollten Sie beim Umbau achten
Die Umrüstung auf LED-Beleuchtung erfordert in vielen Fällen Fachpersonal, denn es gibt verschiedene Aspekte, die vor, beim und nach dem Umbau beachtet werden müssen. Zwar können Unternehmen die Umbaumaßnahmen theoretisch auch selbst durchführen, es gibt jedoch einige technische Hürden, bei denen das Hinzuziehen von Fachpersonal ratsam ist. Dazu zählen:
Kompatibilität der Elektronik: Nicht alle Lampenfassungen und Vorschaltgeräte sind direkt mit LED-Leuchten kompatibel. In vielen Fällen müssen alte Vorschaltgeräte entfernt oder überbrückt werden, um LED-Leuchten verwenden zu können.
Elektrische Sicherheit: Das Arbeiten an elektrischen Systemen birgt immer ein Risiko, insbesondere bei der Umstellung auf ein anderes Beleuchtungssystem. Hier muss sichergestellt werden, dass die Verkabelung den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht und korrekt angeschlossen ist, um Kurzschlüsse oder Brände zu vermeiden. Das hat im Schadensfall auch Auswirkungen auf den Versicherungsschutz.
Optimierung der Energieeffizienz: LEDs sind energieeffizient, aber ihre maximale Effizienz wird nur erreicht, wenn sie richtig installiert sind. Dazu bedarf es optimaler Lösungen für Lichtverteilung und Energieverbrauch – einen Überblick darüber haben Laien nur bedingt.
Lichtqualität und -gestaltung: LED-Leuchten gibt es in verschiedenen Farbtemperaturen und Helligkeitsstufen. Fachpersonal kann dabei helfen, das richtige Licht für die jeweilige Anwendung zu wählen, um das gewünschte Ambiente zu schaffen und gleichzeitig Energie zu sparen.
Garantie und Gewährleistung: Viele Hersteller von LED-Produkten bieten nur dann eine vollständige Garantie, wenn die Installation von einem zertifizierten Fachkraft durchgeführt wird. Eine unsachgemäße Installation kann zu Problemen führen, die die Garantie beeinträchtigen können. Durch das Hinzuziehen von Fachpersonal wird sichergestellt, dass die Umrüstung auf LED-Technologie sicher, effizient und professionell durchgeführt wird.
Fördermöglichkeiten für die Umstellung auf LED
Im Gegensatz zu Retrofit-Umrüstungen wird die Umrüstung auf LED-Komplettlösungen in vielen Bundesländern staatlich gefördert. Stichwort ist hier die BMWK-LED-Förderung zur Sanierung von veralteten und ineffizienten Beleuchtungsanlagen. Mit Hilfe des Förderprogramms lassen sich bis zu 50 Prozent der Kosten bei Sanierung der Außenbeleuchtung und 40 Prozent bei der Innenbeleuchtung fördern.
Fördergelder für Investitionen in Beleuchtungsanlagen vergibt die bundeseigene Förderbank KfW in Form von zinsgünstigen Darlehen (KfW). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt Beratungen zum Energieeinsparcontracting (BAFA). Darüber hinaus gibt es weitere Fördermöglichkeiten auf Landesebene, sowie städtische Förderungen und Nischenförderungen. Infos hierzu gibt es in der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Der Umbau mit Retrofit-LED-Röhren
Leuchtstoffröhren können leicht durch Retrofit-LED-Tubes (LED-Röhren) ersetzt werden. Im Gegensatz zu LED-Komplettlösungen können Retrofits vom Kunden selbst ausgetauscht werden. Die neuen LED-Tubes werden dazu in die vorhandene alte Fassung eingesetzt, benötigen aber bestimmte Bauteile wie ein spezifisches Vorschaltgerät und den sogenannten Starter nicht. Hintergrund dafür ist, dass sie technisch unterschiedlich funktionieren.
Leuchtstoffröhren entzünden mithilfe des Startes und hoher Spannung ein Edelgas, das die Röhre zum Leuchten bringt. Das Gas wird beim Vorgang ionisiert. Die Zündspannung wird im Vorschaltgerät erzeugt, das sich in der Fassung der Röhre befindet.
LEDs senden Licht direkt, indem Photonen von den Emittern erzeugt werden. Es wird also keine Zündung benötigt, sondern nur Betriebsenergie. Im Gehäuse der LED-Röhren ist ein Netzteil zum Betrieb enthalten.
Vorschaltgeräte bei LED-Retrofits beachten
Bevor eine Retrofit-LED eingebaut werden kann, muss überprüft werden, welches Vorschaltgerät in der alten Leuchtstoffröhrenfassung vorhanden ist. Hier gibt es drei verschiedene Typen:
- Konventionelle Vorschaltgeräte (KVG)
- Verlustarme Vorschaltgeräte (VVG)
- Elektronische Vorschaltgeräte (EVG)
Um festzustellen, welche Art Vorschaltgerät in der Deckenfassung verbaut ist, muss diese in manchen Fällen ausgebaut werden. Es handelt sich um eine KVG oder VVG, sofern ein Starter verbaut ist. Dieses Bauteil ist rund und steckt oft seitlich im Gehäuse.
Nachteile von Retrofits
Da die Komponenten nicht aufeinander abgestimmt werden (alte Fassung + neue Lampe), können verschiedene Probleme nach dem Einbau auftreten:
- Abweichungen bei der Lichtabgabe durch ungünstigeren Winkel möglich
- Thermomanagement bezieht sich nur auf die Lampe (LEDs werden heiß)
- dadurch geringere Lebensdauer und frühzeitige Ausfälle möglich
- bestimmte Vorschaltgeräte bei Retrofit-Lampen sind erforderlich (macht den Austausch für Laien kompliziert)
- Integration in intelligente Lichtmanagementsysteme nur in Einzelfällen möglich
Tipp: Ob es sich um ein KVG oder VVG handelt, finden Sie auch einfach heraus, wenn die alte Leuchtstoffröhre sich noch in der Fassung befindet. Richten Sie Ihre Handykamera darauf: Flackert das Licht auf dem Handybildschirm, dann handelt es sich um ein KVG oder VVG.
Wichtig: Beachten Sie, dass Retrofit-Röhren aufgrund Ihrer geringeren Lebensdauer und geringerer Energieeffizienz von Energieförderungen ausgeschlossen sind.
Wann lohnt sich ein LED-System und wann eine LED-Retrofit?
Ob sich eine Umrüstung auf LED lohnt, hängt vom Aufwand der Umrüstungsmaßnahme und den damit verbundenen Kosten sowie der Anzahl umzurüstender Leuchtmittel ab. Es kommt also darauf an, wie viel Licht benötigt und welches Einsatzgebiet es für das Licht gibt.
Hier lohnt sich LED-Retrofit: Ein Tischlerbetrieb hat einen kleinen Maschinenraum, der mit nur drei Leuchtstoffröhren betrieben wird. Der Maschinenraum wird auch nicht täglich benutzt, da die Tischlerei vor allem als Dienstleister vor Ort arbeitet und selbst kaum Möbel herstellt. In diesem Fall lohnt sich ein Umstieg auf LED-Retrofit-Röhren. Diese werden bei geringer Nutzung lange halten, sind schnell ausgetauscht und erfüllen ihren Zweck.
Hier lohnt sich ein neues LED-System: Eine Druckerei hat eine Maschinenhalle mit mehr als 20 Leuchtstoffröhren. Gerade nachts ist es wichtig, dass das Licht stark genug ist, um die Qualität der Printprodukte bewerten und Einstellungen an den Maschinen vornehmen zu können. Hier lohnt es sich, lichtstarke LED-Beleuchtungssysteme einzusetzen, zum Beispiel der flächendeckende Einsatz von LED-Stripes.
Hausmüll
Glühbirnen und Halogenlampen: Glühbirnen und Halogenlampen enthalten keine gefährlichen Stoffe, daher dürfen sie im Hausmüll (Restmüll), aber nicht im Glascontainer entsorgt werden.
Sondermüll
Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen): Energiesparlampen enthalten geringe Mengen Quecksilber, weshalb sie als Sondermüll behandelt werden müssen. Sie dürfen nicht in den Hausmüll.
LED-Lampen: LEDs enthalten keine gefährlichen Stoffe wie Quecksilber, aber Elektronikkomponenten, die recycelt werden sollten. Daher dürfen auch sie nicht in den Hausmüll.
Leuchtstoffröhren: Leuchtstoffröhren enthalten ebenfalls Quecksilber und müssen als Sondermüll entsorgt werden.
Batteriebetriebene Leuchtmittel: Leuchtmittel, die eine Batterie oder einen Akku enthalten, müssen ebenfalls separat entsorgt werden. Die Batterien oder Akkus sollten vor der Entsorgung entfernt und separat bei einer Batteriesammelstelle abgegeben werden. Der Rest des Leuchtmittels wird entsprechend seiner Art (z.B. als LED) entsorgt.
Fazit: Die Umrüstung auf LED spart Geld und Energie
LED-Technologie ist alten Leuchtmitteln wie Glühbirnen und Leuchtstoffröhren hinsichtlich der Effizienz, Lichtleistung, Kosten und Zukunftsfähigkeit deutlich überlegen. Für die meisten Unternehmen lohnt sich der Umstieg trotz höherer Anschaffungskosten, da sich diese bei zunehmendem Umfang der Beleuchtungssanierung entsprechend schnell amortisieren. Es empfiehlt sich jedoch, Elektrofachleute in die Sanierungsmaßnahme miteinzubeziehen, um Aufwand, Mehrkosten, richtige Bauteile etc. richtig zu kalkulieren und die Sanierungsmaßnahme so kostensparend wie möglich umzusetzen.
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