E-Mobilität wird für viele Mittelständler immer mehr zum Thema. Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist, braucht dabei aber auch regelmäßig einen Platz an der Ladesäule. Unternehmen, die für den eigenen Fuhrpark, für Mitarbeiter und Kunden clevere Ladelösungen anbieten, sind deshalb klar im Vorteil. Im Wesentlichen sind dies folgende Vorteile:
➢ klare Positionierung als innovatives, umweltbewusstes Unternehmen; klimaschonende Mobilität zieht Fachkräfte an
➢ durch eine e-mobile Flotte sinken für Unternehmen die betrieblichen Treibstoffkosten und für Mitarbeiter, die die Säulen kostenlos nutzen dürfen, die Ladekosten
➢ Kunden kommen dort hin, wo sie Einkaufen und e-mobil Laden kombinieren können
➢ Möglichkeit als Unternehmer flexibel entscheiden zu können, ob Kunden fürs Laden bezahlen oder nicht
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Ihr Experte für den Mittelstand
Christoph Hoxhold
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Technische Eigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten von Ladegeräten
Im gewerblichen Bereich gibt es grundsätzlich zwei Varianten, um E-Fahrzeuge zu laden:
➢ Wandladestationen (Wallbox) sind platzsparend und ideal zur Montage in Garagen und überdachten Stellplätzen
➢ Ladesäulen benötigen einen festen Standplatz und können auf dem Unternehmensgelände oder im öffentlichen Raum im Freien stehen
Den nötigen Strom für Ladegeräte können Elektrofachbetriebe in Absprache mit dem Netzbetreiber auf zwei Arten bereitstellen:
➢ Wechselstrom-Leitungen (bis 22 kW) sind meist leicht zu verlegen und das Ladegerät ist schnell aufgestellt; auch eine unternehmenseigene Solarstromanlage kann problemlos eingebunden werden
➢ Gleichstrom-Leitungen (bis 50 kW) ermöglichen eine komfortable Schnellladelösung; für die Station ist eine komplexere Technik und damit mehr Aufwand nötig
Für die Verbindung zum Fahrzeug bedarf es spezieller Stecker- und Kupplungssysteme. Bei neuen öffentlich zugänglichen Ladesäulen sind genormte Verbindungen vorgeschrieben: Typ-2 oder Combo-2. Asiatische Fahrzeuge benötigen zum Schnellladen häufig CHAdeMo-Anschlüsse.
Das Aufladen von Elektrofahrzeugen braucht, je nach Leistungsfähigkeit der Ladestation, unterschiedlich viel Zeit:
➢ Ultra-Schnellladesäulen an Autobahnraststätten 20-30 Minuten
➢ öffentliche Schnellladesäulen etwa eine Stunde
➢ öffentliche Ladesäulen zwei bis vier Stunden
➢ klassische Haushaltssteckdosen mehr als sechs Stunden, sie sollten wegen möglicher Überhitzung vermieden werden
Was sollten Mittelständler beim Kauf/Mieten einer Ladestation beachten?
Für effizientes Aufladen der unternehmenseigenen E-Flotte ist es wichtig, dass die Ladeaufnahme der Autos auf die Ladeleistung der Station abgestimmt ist. E-Fahrzeuge, deren Batterie nur langsam Strom aufnehmen kann, werden auch an einer leistungsstarken Ladestation nicht schneller gefüllt. Umgekehrt benötigen ladeleistungsstarke Fahrzeuge an einer schwachen Station eine deutlich längere Ladezeit.
Welche Anbieter gibt es?
Es gibt mittlerweile einige Anbieter für Ladesäulen. Stromanbieter stellen ebenso Lösungen bereit wie versorgerunabhängige Unternehmen – beispielsweise ABB, KEBA, Schneider Electric oder Webasto. Kaufinteressenten sollten sich ausführlich beraten lassen und mehrere Angebote einholen, bevor sie sich für den Anbieter ihres Vertrauens entscheiden. Ein Komplettangebot besteht aus einer Kombination von Strom-, Lade- und Softwarelösungen, die modular erweiterbar sein sollten.
Was kosten Ladesäulen und welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Eine Wechselstrom-Ladesäule komplett zu installieren kostet etwa 5.000 Euro. Ist die geplante Ladestation öffentlich zugänglich, wird sie vom Bund mit bis zu 3.000 Euro gefördert (bav.bund.de).
Eine leistungsstärkere Schnellladestation kostet bis zu 100.000 Euro. Staatlicher Anreiz: DC-Schnellladestationen (Gleichstrom) werden mit bis zu 30.000 Euro gefördert.
Der Netzanschluss wird im Niederspannungsnetz bis max. 5.000 Euro pro Standort bezuschusst, im Mittelspannungsnetz bis max. 50.000 Euro pro Standort. Dies gilt auch für Erweiterungen oder den Ersatz älterer Ladeinfrastruktur.
Einige Bundesländer fördern darüber hinaus die Beratung zum Thema Elektromobilität, die Anschaffung von Fahrzeugen sowie die Ladeinfrastruktur.
Für wen sind Ladesäulen geeignet?
Verschiedene Supermärkte und Kaufhäuser binden bereits mit eigenen Ladesäulen Kunden an sich, und verschaffen sich so einen Wettbewerbsvorteil. Interessant sind Ladesäulen auch für Gastronomen, Hoteliers, Handwerksbetriebe, Gewerbetreibende oder Dienstleister: Sie erzielen mit ihnen mehr öffentliche Aufmerksamkeit, positionieren sich als umweltschonend und innovativ, steigern ihre Attraktivität für qualifizierte Mitarbeiter und werden zu einem geschätzten Anlaufpunkt für Kunden. Außerdem bekommen Unternehmer kostenlose Werbung, denn Apps und Navigationssysteme zeigen Elektrotankstellen mit dem Namen des Betreibers an.
Warum sollten sich Mittelständler für einen klimaschonenden Fuhrpark entscheiden?
Olaf Höhn, Geschäftsführer des Berliner Familienunternehmens Florida Eis, gilt bundesweit als Vorzeigeunternehmer für E-Mobilität. Der begeisterte Elektro-Autofahrer erweitert auf seinem Betriebsgelände gerade die Ladestation um drei neue Anschlüsse. Sein Ziel: Ein ganzheitlich klimaschonender Fuhrpark.
Seit Sommer 2019 rollen die beiden deutschlandweit ersten Kühl-Lkw durch Berlin, die Eis CO2-neutral ausliefern. Ergänzt werden sie durch zwei Servicefahrzeuge, die ebenfalls CO2-neutral in der Hauptstadt unterwegs sind. Auch Firmenwagen der Mitarbeiter sollen in den nächsten Jahren auf Elektroantrieb umgestellt werden. Nicht nur mit Blick auf drohende Fahrverbote in den Innenstädten empfiehlt Höhn mittelständischen Unternehmern: „Stellt so viele Ladesäulen auf, wie es das betriebliche Stromnetz erlaubt.“ Seiner Erfahrung nach verbessern Ladesäulen auch die Chancen bei der Mitarbeitersuche: „Elektrofahrzeuge als Firmenwagen binden gute Mitarbeiter dauerhaft an den Betrieb.“
Weitere Informationen finden Sie auf unserer E-Mobility Website. Bei Fragen zu Anschaffung und Aufbau von Ladesäulen beraten wir Sie gerne. Unsere Kundenbetreuerinnen erreichen Sie von 8 bis 17 Uhr
Hamburg: 040 55 444 33 00
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