Gesund durch den Sommer

Wie oft haben wir davon gehört, wurden darüber belehrt oder haben versucht, alles richtig zu machen im Hinblick auf gesunde Ernährung. Als Erwachsene können wir selbst bestimmen, was und wann wir essen möchten. Kinder aber brauchen gerade in puncto Ernährung jemanden, der sie an die Hand nimmt – und ihnen die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Essen erklärt. Nur so lassen sich Übergewicht und andere Gesundheitsbelastungen langfristig vermeiden.

Tipps für eine gesunde Ernährung

Gesund leben betrifft nicht nur das Essen, das wir zu uns nehmen. Ernährung steht immer im Zusammenhang mit unserer körperlichen Aktivität, unseren Routinen und Ruhezeiten. Sie kennen das bestimmt von sich selbst: Wer gestresst ist, isst oft mehr oder ungesünder. Das fängt bereits in der Kindheit an, wenn wir uns mit Süßigkeiten belohnen und die kurzfristigen Glücksgefühle von Zucker oder Fett uns über so manche schlechte Erfahrung hinweghelfen. 

Möchten Sie Übergewicht bei Ihren Kindern vermeiden, gilt es zunächst, Ernährung als komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren zu begreifen. Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengefasst.

Bewegung & Ernährung

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind viel Bewegung bekommt. Gehen Sie mit ihm spazieren, auf den Spielplatz toben oder finden Sie gemeinsam eine Sportart, die dem Nachwuchs Spaß und Sie stolz macht. Damit Kindern bei aller Aktivität nicht die Puste ausgeht, sind kleine Snacks zwischen den Mahlzeiten perfekt: Gemüse, zum Beispiel Knabbermöhren, Kohlrabi – oder Obst wie Äpfel, Trauben, Birnen und Mandarinen. Obst und Gemüse sind schnelle Energielieferanten und werden vom Körper sehr gut angenommen und verdaut.

Regelmäßig & ausgewogen

Körper sind Gewohnheitstiere. Sie stellen sich darauf ein, zu bestimmten Zeiten zu essen und zu anderen zu verdauen. Regelmäßige Mahlzeiten helfen dem Körper Ihres Kindes dabei, effizient Energie zu gewinnen, und erziehen dazu, lieber auf die nächste Mahlzeit zu warten, anstatt dem Appetit nachzugeben. Achten Sie bei der Ernährung auf Ausgewogenheit zwischen Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten: Welches Nahrungsmittel welche Anteile hat, finden Sie ganz leicht heraus, zum Beispiel mit Ernährungsapps, auf Ernährungsblogs oder durch eine schnelle Suche im Internet.

Bildschirmzeiten

Ruhepausen sind wichtig. Dabei ist jedoch entscheidend, dass Kinder nicht zu viel Zeit vorm Bildschirm verbringen. Die andauernde Beschallung mit Tönen, Bildern und interaktiven Inhalten verursacht unterbewusst Stress. Gleichzeitig wird der Körper aber ruhiggestellt – es kommt zu einem Missverhältnis zwischen scheinbarer Aktivität und einem Bewegungsdrang, der nicht ausgelebt wird. Wenn dazu noch ungesunde Snacks kommen, ist das Bermuda-Dreieck der Ernährung perfekt. 

Schlaf & Pausen

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind regelmäßig Pausen macht. Viel Stress kompensiert der Körper mit Appetit und sucht sich externe Quellen für den Stressabbau. Pausen können ganz unterschiedlich gestaltet werden – sei es mit gesunden Snacks oder durch ein Nickerchen. Im Schlaf sortiert der Kopf nicht nur die Erlebnisse des Wachseins, der Körper verbrennt auch Fett und setzt wichtige Verdauungsprozesse in Gang.

Vorbildfunktion

Als Elternteil spielen Sie eine wichtige Rolle bei der Erziehung zu gesunder Ernährung. Leben Sie Ihrem Kind vor, dass bestimmte Nahrung nicht nur gesund, sondern auch lecker ist, dass es Ihnen damit gut geht und Sie nicht verzichten müssen. Wählen Sie selbst frische Nahrungsmittel, die noch all die natürlichen Nährstoffe enthalten, anstelle von konventionell produzierter Nahrung und Fertiggerichten. Dann lernt Ihr Kind automatisch, wie wichtig gesunde Ernährung und die Wertschätzung von Lebensmitteln sind.

Viele Kinder in Deutschland sind übergewichtig

Laut einer Untersuchung des Bundesgesundheitsministeriums aus dem Jahr 2020 ist etwa jedes siebte Kind von Übergewicht betroffen. Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) im Kindesalter kann ein Leben lang negative Konsequenzen für die Gesundheit haben: Herzkreislaufbeschwerden, erhöhte Gelenk- und Knochenabnutzung, Depression und mehr. Die gute Nachricht: Je eher das Problem angegangen wird, desto nachhaltiger sind die positiven Effekte. 

Übergewicht bei Kindern
zwischen 3 und 17 Jahren

Is(s)t Ihr Kind zu dick?

Viele Eltern fragen sich, ob ihr Kind übergewichtig ist. Als Kennzahl dient hier vor allem der BMI (Body Mass Index). Diesen können Sie für Ihr Kind ganz einfach auf der Seite des Gesundheitsministeriums eintragen und berechnen lassen. Dort wird Ihnen auch gleich gezeigt, wo das Gewicht im Vergleich einzuordnen ist. Der BMI für Normalgewicht variiert je nach Alter und Wachstumsphase.

Rezepte für gesunde Speisen und Snacks

Sommerzeit ist Grillzeit. Doch es muss nicht immer Fleisch, fetthaltiger Nudelsalat und Toastbrot sein. Gerade beim Picknicken und Grillen können Sie gesunde Ernährung leben: statt Fleischspieß Gemüsespieß, statt Ketchup Hummus, statt Schweinesteak Lupinensteak. Wenn Sie dann noch auf Plastikverpackungen verzichten und alles in wiederverwendbaren Boxen mitbringen, tun Sie nicht nur sich, sondern auch der Umwelt einen Gefallen. 

Wir zeigen Ihnen, wie Sie ganz leicht einen gesunden veganen Nudelsalat zubereiten und ihn am besten zur Grillparty transportieren.