Herzhafte Herbstküche
Wenn die Tage kürzer werden, nimmt der Appetit auf herzhafte Eintöpfe, Suppen und Aufläufe automatisch zu. Kein Wunder – um Dunkelheit und Kälte zu trotzen, braucht der Körper eine ordentliche Portion Energie. Schnell soll’s gehen mit dem Kochen und gut schmecken noch dazu. Wie das geht? Das erfahren Sie hier! Mit Infos rund um die saisonale Küche und einfachen, schmackhaften Rezepten für ein herbstliches Menü.
Herbstlich, nahrhaft, lecker
Saisonale und regionale Produkte sorgen nicht nur für besonders viel Geschmack auf dem Teller, sondern sind auch noch gut für die Umwelt. Die kurzen Transportwege zwischen Produktion und Endkonsumenten verursachen weniger CO2-Emissionen als lange Wege mit dem Schiff, Flugzeug oder Laster. Außerdem fällt der Betrieb beheizter Treibhäuser oder Lagerhallen weg und Verpackungsmaterialien werden reduziert. Um während des Transportweges weiter reifen zu können, wird importiertes Obst und Gemüse zudem sehr früh geerntet. Voll ausgereifte Produkte befinden sich hingegen auf dem Höhepunkt ihrer Aroma- und Nährstoffentwicklung. Das bedeutet mehr Frische, mehr Geschmack und längere Haltbarkeit.
Ein Blick auf den Saisonkalender verrät, was Sie momentan frisch aus der Region kaufen können. Kürbis, Fenchel, Pilze & Co. sorgen ebenso für Abwechslung auf dem Teller wie Quitten, Birnen und Holunderbeeren. Für den bunten Speiseplan kaufen Sie am besten beim nächsten Bauern oder auf dem Wochenmarkt ein. Doch auch im Supermarkt bekommen Sie zum Teil hochwertige regionale Lebensmittel.
Übrigens: Herzhafte Gerichte haben meist wenig Fett und Kohlenhydrate, dafür ordentlich Kalium und Vitamin A. Viele Nährstoffe, wenig Kalorien – das tut Ihrem Körper richtig gut und sorgt für gute Laune trotz Schmuddelwetter.
Drei Gänge für den Oktober
Nehmen Sie sich etwas Zeit und entdecken Sie die große Vielfalt der Herbstküche. Ob als kleines Erntedankfest mit der Familie oder für einen gemütlichen Abend mit Freunden: Lassen Sie sich inspirieren und probieren Sie mal was Neues! Als ideale Grundlage für Ihr Festmahl hat unsere Redaktion ein unkompliziertes Drei-Gänge-Menü zusammengestellt.
Vorspeise: Herbstsalat als guter Start
Herbstsalat mit Kürbis und Hirse
Arbeitszeit: 30 Minuten
Was wäre ein herbstliches Menü bloß ohne den Kürbis? Daher starten wir direkt mit einem super einfachen und richtig schmackhaften Herbstsalat mit Kürbis und Hirse.
Der warme Ofenkürbis ist garantiert gelingsicher und Hirse überzeugt als Quelle für hochwertiges pflanzliches Eiweiß sowie Eisen. Zudem ist sie reich an Mineralstoffen und Spurenelementen – somit gut fürs körperliche und psychische Wohlbefinden. Gesunde Highlights wie Blattspinat, Birne und Walnüsse ergänzen die bunte Vorspeise.
Zutaten für 4 Portionen
Ofenkürbis
1/2 Hokkaido-Kürbis
2 EL Olivenöl
1/2 TL Muskatnuss
2 TL Zimt
Salat
200 g Hirse
60 g frischer Blattspinat
1 Birne
150 g Walnüsse, grob gehackt
Dressing
100 ml Orangensaft
1/2 Knoblauchzehe, geschält & gehackt
1 EL Honig und Apfelessig
2 TL Senf
Den Ofenkürbis zubereiten
1. Den Ofen auf 200 °C vorheizen.
2. Kürbis entkernen, waschen, in drei Zentimeter dicke Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben. Alle weiteren Zutaten für den Ofenkürbis, etwas Salz und Pfeffer sowie zwei Esslöffeln Olivenöl hinzugeben und gut vermischen.
3. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Kürbis gleichmäßig darauf verteilen und für 20 bis 30 Minuten bei 200 °C backen.
Tipp: Die Backzeit für den Kürbis kann leicht variieren. Machen Sie den Schnelltest: Können Sie mit einem Buttermesser problemlos hineinschneiden, ist das Gemüse perfekt durch.
Kochen, rösten, karamellisieren
4. Während der Kürbis im Ofen ist, einen kleinen Topf mit Wasser erhitzen und die Hirse nach Packungsanleitung kochen. Anschließend vom Herd nehmen, mit einer Gabel auflockern und abkühlen lassen.
5. Walnüsse in einer Pfanne ohne Öl kurz rösten.
6. Birne schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und schräg in Rauten schneiden. Mit etwas Zucker karamellisieren, vermischen und nach einer Minute aus der Pfanne nehmen.
Waschen, abschmecken, mischen
7. Blattspinat waschen, harte Stiele (falls vorhanden) entfernen. Spinat klein hacken.
8. Für das Dressing alle Zutaten mit zwei Esslöffeln Olivenöl in ein Schraubgefäß geben, gut schütteln und nochmal abschmecken.
9. Alle Zutaten in einer großen Schüssel vermischen – fertig!
Sie können den Kürbis-Salat warm oder auf Raumtemperatur genießen.
Hauptgang: Kohl für Ihr Wohl
Cremiges Wirsingrisotto mit Apfel und Nüssen
Zutaten für 4 Portionen
200 g Risottoreis
100 g Wirsing
1 Schalotte
800 ml Gemüsebrühe
100 ml Weißwein
60 g Parmesan, gerieben
20 g Butter
30 g Haselnüsse
1 Apfel
1 EL gehackte Petersilie
und etwas frisch geriebener Parmesan, Apfel und Haselnüsse zum Garnieren
Arbeitszeit: 1 h
Zubereitung
1. Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Risottoreis in einer großen, flachen Auflaufform verteilen. Schalotte fein hacken
und untermischen. Weißwein und Gemüsebrühe dazugießen. Form mit Alufolie abdecken und für 20 Minuten in den vorgeheizten
Ofen stellen.
2. Wirsing in der Zwischenzeit in kleine Stücke schneiden. Apfel würfeln und Haselnüsse hacken. Auflaufform aus dem Ofen nehmen und Alufolie vorsichtig abnehmen. Wirsing, Apfel, Haselnüsse und Petersilie unter den Reis rühren. Form wieder mit der Folie bedecken und weitere 20 Minuten im Ofen backen.
3. Auflaufform aus dem Ofen nehmen und Alufolie entfernen. Butter und Parmesan vorsichtig unterrühren.
Schmecken Sie das Risotto mit Salz und Pfeffer ab. Noch etwas Parmesan, Apfel und Haselnüsse on top – fertig ist das köstliche Wirsingrisotto!
Dessert: Eine Prise Herbst
Mohn-Polenta mit Pflaumenkompott
Arbeitszeit: 30 Minuten
Für das perfekte Herbstmenü darf eine Nachspeise natürlich nicht fehlen. Pflaumen haben im Sommer Saison, Spätsorten reifen jedoch auch noch Anfang Oktober. Dieses Pflaumenkompott gelingt allerdings am besten mit Zwetschgen aus dem Glas. Durch Mandelmilch, Maisstärke und Kokosblütenzucker ist das Dessert sogar vegan.
Zutaten für 4 Portionen
500 ml Mandelmilch
50 g gemahlener Mohn
50 g Polenta (Maisgrieß)
40 g Kokosblütenzucker
1 TL Bio-Zitronenschale, fein abgerieben
1 Glas Zwetschgen (720 g)
2 EL Zitronensaft
1 Zimtstange
15 g Maisstärke
Die Polenta zubereiten
Die Mandelmilch in einem Topf unter Rühren zum Kochen bringen. Polenta, Mohn, Kokosblütenzucker und Zitronenabrieb einrühren. Den Herd ausschalten, Topf mit einem Deckel abdecken und die Polenta 10 Minuten quellen lassen. Gelegentlich umrühren.
Abtropfen, umfüllen, abkühlen
Während die Polenta quillt, die Zwetschgen in einem Sieb abtropfen lassen und den Zwetschgensaft darunter in einer Schüssel auffangen. Die fertig gequollene Polenta in eine Schüssel umfüllen und abkühlen lassen, bis sie lauwarm ist.
Aufkochen, untermischen, servieren
200 Milliliter vom abgetropften Zwetschgensaft und den Zitronensaft zusammen mit einer Zimtstange aufkochen. Stärke in 50 Milliliter Zwetschgensaft binden und dann in die kochende Flüssigkeit untermischen, erneut aufkochen. Nun die Zwetschgen hinzugeben und mit Mohn-Polenta servieren.
