Hitze kann uns doch ganz schön zu schaffen machen – besonders, wenn wir arbeiten müssen und nicht den ganzen Tag am Badesee verbringen können. Hohe Temperaturen sind aber nicht nur anstrengend, sie können für den Körper zu einer großen Belastung oder gar Gefahr werden. Wir haben deshalb für Sie 11 Tipps, wie Sie mit der Hitze besser klarkommen.

1. Trinken, Trinken, Trinken

Ja, ist jetzt kein Wundertipp, aber viele von uns vergessen es eben doch: das Trinken. Vor allem in ausreichenden Mengen. Bei normalen Temperaturen sollten Erwachsene zwei bis zweieinhalb Liter täglich trinken, bei Hitze mindestens drei, besser vier Liter. Denn durchs Schwitzen verlieren wir logischerweise viel Flüssigkeit. Wem das Trinken schwerfällt, stellt sich am besten eine Karaffe auf den Tisch. Gut ist es auch, auf einer Flasche mit einem Stift Zeitmarken zu setzen, bis wann man wie viel getrunken haben sollte. Das überlistet die Vergesslichkeit!

2. Lieber lauwarm als eiskalt

Eine Limo mit Eiswürfeln klingt natürlich verlockend bei dem Wetter draußen. Aber der Körper verbraucht wahnsinnig viel Energie, um das kalte Getränk auf Körpertemperatur zu bringen. Besser ist es deswegen lauwarme Getränke zu sich zu nehmen – oder zumindest nichts mit Eis. Am besten geeignet für die Flüssigkeitszufuhr sind Leitungs- und Mineralwasser, Kräuter- oder Früchtetees oder Saftschorlen.

3. Nicht zu schwer essen

Wie auch beim Trinken gilt auch beim Essen: den Körper mit Energie versorgen, aber nicht überlasten. Heißt: Auf fettige, heiße und schwer verdauliche Gerichte am besten verzichten und lieber leichter essen. Viel Obst und Gemüse sollte auf Ihrem Speiseplan stehen – die versorgen auch zusätzlich noch mit Flüssigkeit. Eine warme Mahlzeit verlegen Sie am besten auf den Abend, wenn es kühler wird.

4. Die Wohnung kühl halten

Wer im Erdgeschoss wohnt, kann gerade aufatmen. Dachgeschosswohnungen gleichen aktuell aber schnell einer Sauna. Damit es halbwegs erträglich bleibt: Vorhänge zu, die Sonne aussperren und wenn kein Wind weht, auch die Fenster schließen. Dafür mit einem Ventilator die Luft in Bewegung bringen, das trocknet den Schweiß schneller. Auch gut: Nasse Wäsche aufhängen, denn die Verdunstung bringt Abkühlung. Nachts dann ordentlich mit Durchzug lüften, damit die Wohnung wieder abkühlt. Und alles am kommenden Tag wiederholen.

5. Die Klimaanlage nicht zu kalt einstellen

Falls Sie zu den glücklichen Menschen gehören, die in einem klimatisierten Büro oder gar einer klimatisierten Wohnung sitzen können, dann denken Sie daran, das Gerät nicht zu kühl einzustellen. Erstens besteht sonst die Gefahr einer Erkältung, zweitens die eines Temperaturschocks, wenn Sie nach draußen gehen. Deswegen die Anlage maximal sechs Grad kühler als die Außentemperatur einstellen – aber auf mindestens 22 Grad.

6. Luftige Kleidung und Naturmaterialien tragen

Alles bringt nichts, wenn man in einem engen Polyesterkleid oder im Acrylanzug in der Hitze unterwegs ist. Denn die Materialien lassen den Schweiß nicht raus, Sie leiden so nur noch mehr. Tragen Sie lieber Naturstoffe wie reine Baumwolle oder Leinen und achten Sie darauf, dass die Kleidung locker sitzt. So kann der Schweiß verdunsten und das sorgt für Abkühlung. Pluspunkt: Auch der Schweißgeruch wird minimiert.

7. Den Kopf bedecken

Bei Hitze und vor allem starker Sonneneinstrahlung schützen Sie vor allem zur Mittagszeit Ihren Kopf. Cap, Tuch oder Hut beugen einem Sonnenstich vor – denn auch in Norddeutschland ist mit der Kraft der Sonne nicht zu spaßen. Deswegen auch die Sonnencreme nicht vergessen!

8. Abkühlen – aber richtig

In den kühlen Badesee zu hüpfen, ist bei dieser Hitze natürlich genial. Dabei sollten Sie einen Kopfsprung aber vermeiden, vor allem wenn Sie überhitzt ankommen. Waten Sie lieber langsam ins Wasser, tauchen Sie Ihre Handgelenke ins kühle Nass und akklimatisieren Sie den Körper vorerst an die Frische. So vermeiden Sie Kreislaufprobleme. Wer keine Zeit für den See hat, kann sich auch mit einer Dusche abkühlen. Auch hier: die Wassertemperatur langsam senken.

9. Alkohol und Koffein vermeiden

So ein kühler Aperol auf dem Balkon zum Feierabend ist im Sommer verlockend – bei Hitze sollten Sie es aber bei einem belassen. Denn Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit und Mineralien, die er eh durchs Schwitzen vermehrt verliert. Auch Koffein belastet den Kreislauf stark – auf zu viel Kaffee und schwarzen oder grünen Tee also auch lieber verzichten.

10. Den Sport richtig timen

Da der Körper eh schon belastet ist, sollten Sie körperliche Ertüchtigung auf die kühleren Stunden frühmorgens oder spätabends verlegen. Auch ist eine Hitzewelle nicht die richtige Zeit, sich zu verausgaben und neue Rekorde aufzustellen. Lieber etwas schonender trainieren und vor allem ganz viel Wasser trinken nicht vergessen!

11. Aufeinander achtgeben

Kleine Kinder wissen noch nicht, was Hitze bedeutet und ältere Menschen vergessen oft, genug zu trinken. Achten Sie also auf Ihre Mitmenschen – falls Sie zum Beispiel Seniorinnen und Senioren in Not oder andere Hilfsbedürftige sehen, sprechen Sie sie an und helfen Sie ihnen. Unterstützen Sie besonders jetzt bei Einkäufen und anderen körperlich anstrengenden Arbeiten. Kleinkinder sollten bei der Hitze niemals im Auto gelassen werden – das gilt ebenso für Haustiere. Auch die sollten Sie mit Schatten und mehr Trinkwasser schützen.

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