In manchen Bereichen des Lebens neigen wir dazu, zu viel zu konsumieren, besitzen zu wollen und Zeit zu verschwenden. Wir vernachlässigen dadurch wesentliche Dinge im Leben, die Seele und Körper gut tun würden.
Dabei lässt sich ein wenig Minimalismus ganz einfach in den Alltag integrieren. Die folgenden sieben Beispiele zeigen, wie sich Dinge umso positiver auf Ihr Leben auswirken, je weniger sie werden.
1. Weniger Klamotten … mehr Platz im Schrank
Acht schwarze Jeans, 30 Paar Socken, 15 Shirts – aber in der Regel besitzen wir nur ein paar wenige Lieblingsstücke. Der Rest ist mittlerweile zu klein, zu unbequem oder gefällt einfach nicht. Das Resultat: Vor lauter Sachen weiß man gar nicht mehr, was man anziehen soll!
Überfluss im Kleiderschrank bereichert oft nicht, sondern stresst. Ihren Kleiderschrank auszumisten, kann Sie dagegen glücklich machen, weil Sie keine Zeit mehr verschwenden bei der Auswahl Ihrer Garderobe, und weil Sie am Ende nur noch Lieblingssachen haben.
2. Weniger Naschen … mehr Genuss
Der Monat ist noch nicht zu Ende, aber die Haushaltskasse ist schon fast leer. Ein Blick auf den Einkaufszettel enthüllt: Schokolade, Kekse, Knabberzeug … Solche Naschereien lassen das Monatsbudget schnell schmelzen, während Ihre ungesunden Gelüste zunehmen.
Zucker aktiviert im Gehirn die gleichen Bereiche wie bestimmte Drogen. So wird der tägliche Schokoriegel schnell zur Gewohnheit und nicht selten immer ein Stückchen größer. Irgendwann geht es nicht mehr um den ursprünglichen Genuss, sondern darum, den Heißhunger zu befriedigen. Zu viel Naschen kostet Geld, ist ungesund und macht auf Dauer unglücklich, denn früher oder später meldet sich das schlechte Gewissen – und die Waage!
Ein Naschentzug kann zwar anfangs herausfordern, tut aber Körper und Seele gut und bringt uns zurück zum ursprünglichen Genuss.
3. Weniger Autofahren … mehr Bewegung
Die meisten von uns sitzen zu viel. Berufs- und gewohnheitsbedingt verbringen die Menschen hierzulande durchschnittlich 7,5 Stunden täglich im Sitzen. Das lässt den Rücken und die Seele verkümmern. Körperliche Bewegung kommt bei jedem Zweiten zu kurz.
Weniger Autofahren bringt mehr Bewegung in den Alltag. Gleichzeitig sparen Sie Geld und tun etwas für die Umwelt. Verbinden Sie Ihren Weg zum Ziel mit einem Spaziergang oder fahren Sie mit dem Rad. Auch wenn Sie die Bahn nehmen, ist bereits viel getan, denn dorthin müssen Sie sich ebenfalls erst mal bewegen. Vielleicht brauchen Sie dadurch etwas länger, aber die Zeit ist sinnvoll genutzt – und Sie müssen garantiert nicht nach Parkplätzen suchen!
4. Weniger Fleisch … mehr bunte Gemüsevielfalt
Es gibt viele Gründe, den Fleischkonsum zu reduzieren. Sowohl die Umwelt als auch Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken. Darüber hinaus fördert es Ihre Kreativität: Je weniger Fleisch auf dem Speiseplan steht, desto bunter wird die Küche. Viele regionale und saisonale Gemüsesorten sind in Vergessenheit geraten und warten nur darauf, neu entdeckt zu werden. Haben Sie schon einmal ein Gericht mit Topinambur, Mangold oder Schwarzwurzel kreiert? Nein? Na, dann los!
5. Weniger Shoppen … mehr Zeit
Überfüllte Einkaufszentren, schwere Taschen und endlose Kassenschlangen – eigentlich ist Shoppen purer Stress. Dennoch steht bei vielen der wöchentliche Großeinkauf auf der obligatorischen To-Do-Liste. Nicht selten geht dabei der halbe Samstag flöten. Dabei gibt es doch so viele schönere Dinge am Wochenende zu tun, als an der Kasse zu stehen!
Die Lösung: Nur das kaufen, was wirklich gebraucht wird. Das geht auch mal fix nach der Arbeit unter der Woche – und zwar ganz ohne Stress und Zeitverschwendung.
6. Weniger Bildschirm … mehr Entspannung
Es klingt unglaublich, ist aber Realität: Im Durchschnitt sitzen Deutsche im Alter von 14 bis 59 Jahren drei Stunden täglich (!) vor dem Fernseher. Hinzu kommen noch rund 150 Minuten Internetnutzung. Wir verbringen also eine Menge Zeit vor diversen Bildschirmen und in virtuellen Welten. Das strengt die Augen (viele Lichtimpulse), den Körper (ungünstige Haltung) und die Seele (innerer Stress) an.
Gönnen Sie sich am Wochenende Bildschirm- und Smartphone-Verzicht. Besonders, wenn Sie durch Ihren Job sowieso schon viel Zeit vor dem Computer verbringen, ist das die beste Entspannungskur.
7. Weniger Besitz … mehr Freiheit und (Lebens-)Qualität
Je mehr wir besitzen, desto mehr Pflichten erlegen wir uns durch Aufräumen, Pflege oder Versicherung auf. Je mehr wir haben wollen, desto billiger muss es im Einzelnen sein. Das geht meist auch auf Kosten der Qualität. Materielle Dinge machen jedoch selten glücklich – und wenn doch, dann nur für kurze Zeit. Weniger Besitz bedeutet weniger Verschwendung, mehr Qualität und mehr Raum zum Durchatmen.
Weniger ist mehr
"Zu viel von etwas" ist in den wenigsten Fällen förderlich. Ein gesundes Maß an Minimalismus ist deshalb keineswegs ein Verlust, sondern eine Bereicherung. "Weniger" ist der Schlüssel zu mehr Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden. Verbieten Sie sich natürlich nichts komplett. Oftmals hilft es, den Konsum ein wenig zu reduzieren oder hin und wieder eine kleine Pause zu machen.