Haushaltsstrom
Haushaltsstrom versorgt die Steckdosen des Haushaltes und wird von diversen elektrischen Geräten verbraucht. Er wird individuell pro Haushalt abgerechnet. Damit unterscheidet er sich vom Allgemeinstrom, der zum Beispiel von allen Parteien eines Mietshauses genutzt wird. Für diesen Haushaltsstrom gilt ein anderer Tarif als für Heizstrom, der zur Versorgung von Heizungsanlagen – wie zum Beispiel Wärmepumpen – dient.
Das beeinflusst den Preis für Haushaltsstrom
Der Preis für Haushaltsstrom wird vom Börsenstrompreis bestimmt. Darüber hinaus gibt es viele weitere Einflussfaktoren auf den Strompreis. Dazu gehören die Beschaffungskosten und die Stromsteuer, aber auch zahlreiche Gebühren. Ein großer Posten sind Netzentgelte des Energienetzbetreibers, also Gebühren für den Transport und die Verteilung der Energie. Die Konzessionsabgabe deckt Entgelte der Gemeinden für die Mitbenutzung öffentlicher Verkehrswege durch Versorgungsleitungen.
Der Börsenstrompreis funktioniert nach dem Merit-Order-Prinzip, also der Reihenfolge der Vorteilhaftigkeit. Der Strombedarf soll über tägliche Auktionen möglichst preisgünstig gedeckt werden. Die Kraftwerke werden nach ihren Kosten pro Megawattstunde (Grenzkosten) sortiert. Der Strom mit den geringsten Grenzkosten wird zuerst abgenommen. Das letzte Kraftwerk, das zur Deckung des Strombedarfs benötigt wird, ist das Grenzkraftwerk. Sein Preis gilt für alle eingesetzten Kraftwerke ausgezahlt.
Da die Grenzkosten bei Erneuerbaren Energien niedrig sind, ist ihr Anteil in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Produktionsmenge schwankt jedoch bei den Erneuerbaren Energien. Deswegen benötigt der Strommarkt teilweise kurzfristig zusätzlichen Strom aus fossilen Energien. Kohle- und Kernkraftwerke können nicht kurzfristig hochgefahren werden. Das Grenzkraftwerk ist daher oft ein Gaskraftwerk. Mit höheren Gaspreisen erhöht sich daher auch der Strompreis für alle Stromarten, auch für Ökostrom.
Preisunterschiede zwischen Haushaltsstrom und Heizstrom
Der Strompreis an der Börse hängt jedoch nicht nur von der eingesetzten Technologie zur Stromerzeugung ab. Er wird auch von Angebot und Nachfrage bestimmt: Eine geringe Nachfrage nach Strom und ein großes Angebot führen zu einem geringen Preis. Eine große Nachfrage nach Strom und ein geringes Angebot erhöhen ihn hingegen.
Da die Nachfrage nachts meist geringer ist, ist auch der Strom nachts oftmals günstiger. Diese Preisdifferenz geben viele Stromversorger in Deutschland über Tarife weiter, die automatisch in bestimmten Zeitfenstern für den Verbrauch abgerechnet werden. Tagsüber wird der Strom zum Hochtarif geliefert und nachts zum günstigeren Niedertarif.
So beziehen Sie gleichzeitig Haushaltsstrom und Wärmestrom
Um Haushaltsstrom und Wärmestrom gleichzeitig beziehen zu können, muss der Verbrauch der beiden Stromarten unabhängig voneinander gemessen werden. Sie benötigen also einen separaten Zähler für den Wärmestrom. Dieser wird vom Messstellenbetreiber eingebaut. Voraussetzung für den Bezug von Wärmepumpenstrom ist ein unterbrechbarer Zähler. Er gibt dem Netzanbieter die technische Möglichkeit zur Drosselung der Stromzufuhr für die Wärmepumpe, wenn das Stromnetz überlastet ist. Belohnung dafür ist ein reduziertes Netzentgelt, sodass der Tarif günstiger ist.
Haushaltsstrom wird durch Erneuerbare Energien günstiger
Das Merit-Order-Prinzip sorgt seit 25 Jahren dafür, dass genau so viel Strom verfügbar ist, wie zur Deckung des Bedarfs notwendig ist und das zu möglichst günstigen Kosten. Es ist jedoch auf traditionelle Arten der Stromerzeugung und nicht auf Erneuerbare Energien ausgelegt.
Deswegen plant die EU eine Strommarktreform, die den Einsatz Erneuerbarer Energien beschleunigt. Wenn der Strombedarf allein durch Erneuerbare Energien gedeckt werden kann, fällt die kostenintensive Stromerzeugung über fossile Energiequellen weg.
Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern es lässt auch die Preise für Haushaltsstrom sinken.
Intelligente Messsysteme helfen, die Erneuerbaren Energien optimal zu nutzen. Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende regelt den Einbau dieser modernen Messeinrichtungen. Die Digitalisierung der Stromnetze ermöglicht den Netzbetreibern detaillierte Einblicke in die Entnahmen und Einspeisungen in das Stromnetz. So lassen sich Stromproduktion und -verteilung besser prognostizieren und organisieren.
Ab 2025 schreibt der Gesetzgeber den Einbau von Smart Metern für Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen – wie Wärmepumpen und Wallboxen –, aber auch für PV-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 7 kWp vor. Smart Meter sind unterbrechbare und intelligente Messsysteme, die den Stromverbrauch in Echtzeit erfassen. Ab 2025 kann jeder Haushalt auf Wunsch ein intelligentes Messsystem bekommen und so den eigenen Stromverbrauch noch besser im Blick behalten.
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