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E-Auto richtig laden: Tipps und Tricks

Effizient laden, Akku schonen, Geld sparen: Entdecken Sie hier unsere Tipps für einen entspannt spannungsgeladenen Umgang mit Ihrem Elektroauto.

Zuletzt aktualisiert am 27.03.2023
Lesedauer: 8 Minuten

Wie man ein E-Auto am besten lädt

Das Herzstück eines jeden E-Autos ist natürlich der Akku. Aufgrund seiner Speicherkapazität gilt er als entscheidende Komponente für die Reichweite. Damit beeinflusst er unmittelbar die mobile Unabhängigkeit. Batterien mit 1.000 km Reichweite sind noch Zukunftsmusik. Bis dahin sind Lithium-Ionen-Akkus der Standard. Einerseits werden diese mit zunehmender Speicherkapazität teurer. Anderseits sinkt mit zunehmender Lebensdauer auch ihre Kapazität. Ein natürlicher Prozess. Doch mit der richtigen Pflege der Batterie Ihres Fahrzeugs können Sie die Haltbarkeit deutlich verlängern. Welche Kniffe Sie dabei anwenden können, verraten wir Ihnen hier:

Elektroauto richtig laden Audi E-Tron Anzeige Batteriestand

Die Komfortzone des Batteriestands liegt zwischen 20 und 80 Prozent.

Tipp 1: Keine extremen Ladestände

Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte: Weder eine Vollladung bis 100 Prozent noch eine leere Batterie (unter 20 Prozent) sind gut für einen Akku. Klar, eine leere Batterie wirkt sich negativ auf die Reichweite Ihres Elektroautos aus. Doch auch ein randvoll geladener Akku ist für die chemischen Prozesse im E-Auto-Akku nicht von Vorteil. Da ab einem Ladestand von 80 Prozent die Ladegeschwindigkeit sinkt, verbraucht das Laden bis 100 Prozent mehr Strom und Ladezeit als es sein muss. Für die Batterie am schonendsten sind Ladestände im Bereich von 20 und 80 Prozent, denn hier kann die Batterie in Ihrem Elektroauto ihre volle Leistung abrufen. Ist eine längere Standzeit Ihres E-Autos an einer Ladesäule absehbar, sollte der Akku zu mindestens 50 Prozent geladen sein.

Tipp 2: Lieber langsam laden

Eine 80-Prozent-Ladung innerhalb von zehn Minuten, noch dazu, wenn man unterwegs ist – wer kann da „Nein“ sagen? Der praktische Nutzen vom Schnellladen ist jedem klar. Doch auf Dauer wirkt sich das Tanken mit hoher Ladeleistung negativ auf die Lebensdauer und die Reichweite des Fahrzeuges aus, denn beim schnellen DC-Laden werden die Akkuzellen unterschiedlich stark geladen. Das hat zur Folge, dass zwischen den einzelnen Zellen kein Spannungsausgleich erfolgt. So kommt es auf lange Sicht zu einer Verringerung der Akkukapazität. Dies bedeutet im Umkehrschluss: Die moderate Ladegeschwindigkeit einer 11-kW-Wallbox ist unbedingt empfehlenswert.

E-Auto richtig laden in Winterlandschaft Vogelperspektive

Passen Sie Ihr Ladeverhalten den Jahreszeiten an. So sind Sie auch im Winter gut unterwegs.

Tipp 3: Keine extremen Temperaturen

Große Hitze oder eisige Kälte mindern die Ladekapazität von Akkus. Die Speicherzellen der Lithium-Ionen-Batterie in Ihrem Elektroauto fühlen sich bei ca. 20 Grad Celsius pudelwohl. Parken Sie Ihr Elektroauto an heißen Tagen deshalb möglichst auf einem schattigen Plätzchen, wie z. B. unter einem Carport. Im Winter dagegen sollten Sie Ihr Elektroauto vor Minustemperaturen schützen, indem Sie es in der Garage einquartieren. Beachten Sie zusätzlich bei Ihrem Zeitmanagement, dass sich aufgrund der geringeren Temperaturen die Ladevorgänge verlängern können. Im Winter ist es sinnvoll, das Auto direkt nach der Fahrt zu laden, denn ausgekühlte Batterien können weniger Energie aufnehmen.

Tipp: Laden Sie ihr Elektroauto im Winter direkt nach der Fahrt auf. Dann ist der Akku noch auf Betriebstemperatur. Das schont Zeit und Ressourcen.

Tipp 4: Schonendes Laden mit Batteriemanagementsystem (BMS)

Achten Sie bei der Ausstattung Ihres Elektroautos auf ein Batteriemanagementsystem. Es steuert das Aufladen mit Strom an der Ladestation automatisch. Sobald der Akku vollgeladen ist oder einen bestimmten Ladezustand erreicht hat, beendet das BMS den Ladevorgang. Außerdem kommuniziert es mit der Ladestation, überwacht während des Ladevorgangs die Spannungen der einzelnen Zellen und gleicht Unregelmäßigkeiten durch sogenanntes Balancing wieder aus.

Das BMS sorgt auch für passende Temperaturen: Je nach Witterung ist es in der Lage, per Heizung oder Kühlung die Temperatur zu regulieren. Wenn die Außentemperatur unter eine gewisse Grenze fällt, reduziert das BMS automatisch die Ladegeschwindigkeit, um Schäden an der Batterie vorzubeugen.

Mann steckt Ladekabel ins Auto

Ein intelligentes Batteriemanagementsystem steuert das Laden mit Strom automatisch.

Tipp 5: Nutzen Sie Apps oder Ladetimer 

Apps und Ladetimer bringen einen echten Mehrwert in Ihr elektromobiles Leben und sorgen für maßgeschneiderte Ladelösungen im kleinen Stil. Nutzen Sie die richtigen Apps oder Funktionen in Ihrem Elektroauto, um den Ladevorgang zu beenden, bevor der Akku vollgeladen ist.

E-Auto richtig laden Nahaufnahme Smartphone mit Ladeapp

Nutzen Sie die Vorteile von Apps für das bestmögliche Ladeerlebnis – egal ob zuhause oder unterwegs.

Mit Vollladung ist in diesem Fall auch nicht 100 Prozent gemeint, sondern der Idealzustand von 80 Prozent. Zudem sind Sie in der Lage, das Timing auf Ihre Bedürfnisse anzupassen. Wenn Sie über Nacht an Ihrer eigenen Ladestation laden, steuern Sie den Beginn der Ladezeit so, dass der Ladevorgang erst kurz vor der Abfahrt beendet ist. So muss Ihr Fahrzeug nicht stundenlang in geladenem Zustand stillstehen.

Vattenfall Fazit

Ob beim Aufladen zuhause, unterwegs an der Ladestation, per Smartphone oder durch im Auto verbaute Technik: Es gibt viele Möglichkeiten für einen schonenden Umgang mit der Batterie Ihres E-Autos. Auch wer eine längere Fahrt in den Urlaub oder zur Verwandtschaft mit 100 Prozent Vollladung antritt, braucht sich nicht um den Akku zu sorgen. Die Lebensdauer einer Lithium-Ionen-Batterie liegt schließlich bei acht bis zehn Jahren, bzw. 160.000 Kilometern. Bei schonender Behandlung sollten 3.000 Ladezyklen kein Problem sein. Mit etwas Aufmerksamkeit für die kleinen Dinge und Leidenschaft für Elektromobilität wird die Fahrt in einem E-Auto für Sie schnell zum entspannten Erlebnis.

Frau mit Ladestecker vor Wallbox

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