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Smart Home: So rüsten Sie nach
Smart Homes und smarte, digitale Anwendungen etablieren sich zusehends im Alltag. Für Einsteiger:innen kann die Vielfalt an verschiedenen Systemen jedoch schnell überfordernd wirken. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Anwendungen und zeigen, wie sich Interessierte langsam an das Thema herantasten können.
Was kann an einem Smart Home nachgerüstet werden?
Grundsätzlich müssen Verbraucher:innen im Vorfeld überlegen, was ihr Smart Home später alles können soll. Denn nur dann können Sie sicherstellen, dass Sie entsprechende Technik und Sensoren auch problemlos nachrüsten können. Das klingt komplizierter, als es ist, denn übergreifende Standards ermöglichen eine Integration verschiedener Geräte ins heimische Smart Home-System.
1. Beleuchtung
Die Beleuchtung ist ein echter Klassiker beim Thema Smart Home und kommt den meisten als erstes in den Sinn, wenn Sie an intelligente Home-Systeme denken. Verschiedene Lichtstimmungen lassen sich mit einer intelligenten Lichtsteuerung bequem per App einstellen. Helligkeit, Lichtfarbe und auch die Kombination mit einer Sprachsteuerung sind hier die Stichwörter – die Geräte sind also kombinierbar.
Besonders interessant: Auch im Hinblick auf effizienten, smarten Einbruchschutz ist das Licht eines der Mittel der Wahl. So kann es beispielsweise dazu eingesetzt werden, bestimmte Lichtstimmungen zu erzeugen, die potenzielle Einbrecher:innen in dem Glauben lassen, jemand wäre zu Hause.
Das Nachrüsten entsprechender Geräte und ihre Integration ist in den meisten Fällen schnell erledigt. Per Smartphone und Bluetooth-Schnittstelle sind die Anwendungen komfortabel per App steuerbar. So lassen sich bis zu 10 Lampen gleichzeitig verknüpfen und ansteuern. Möchten Sie die Technik erweitern, gibt es die Möglichkeit, eine WLAN-Brücke (Bridge) einzurichten. Möglich ist das beispielsweise mit der bekannten Marke Philips Hue. Über die WLAN-Schnittstelle lassen sich dann wesentlich mehr Geräte in das System Ihres Smart Homes integrieren – bis zu 50 Lampen können es dann sein. Alternativ dazu gibt es auch die Möglichkeit, ohne die Einrichtung einer Bridge (beispielsweise über einen WLAN-Chip) Verbindungen mit dem Internet herzustellen – auch Verbindungen mit den gängigen Sprachassistenten Alexa und Google Home sind möglich.
2. Heizung
Auch beim Heizen können Smart-Home Anwendungen für deutlich mehr Komfort sorgen. Denn bei den Heizkosten lässt sich einiges optimieren und Einsparpotenzial mit Smart Home-Systemen besser ausschöpfen. So lässt sich der Heizzeitpunkt beispielsweise so festlegen, dass die Wohnung bei der Heimkehr angenehm warm ist, ohne dass die Heizung den gesamten Tag über laufen muss. Selbst die Temperaturen lassen sich genauestens definieren, wenn die Heizung per App gesteuert wird.
Smarte Heizsteuerungen lassen sich bequem nachrüsten und sind leicht zu installieren. Besonders beliebt sind dabei Heizkörper-Thermostate. Diese können je nach Belieben manuell eingestellt oder in die gesamte Heizungsanlage integriert werden. Per Bridge lassen sich die Geräte dann mit dem Internet verbinden und über die entsprechenden Apps der Hersteller steuern.
3. Rollläden
Smarte Rollläden warten mit gleich mehreren Vorzügen auf. Clevere Einstellungen an den Geräten sorgen einerseits dafür, dass ein manuelles Hoch- und Runterlassen entfallen und auch der Moment des Herauf- oder Herablassens perfekt an die Vorlieben und Wünsche der Nutzer:innen angepasst werden können. Angepasst an den Sonnenstand können sie so für kühle Räume in den Sommermonaten sorgen, was für mehr Komfort im Alltag sorgt. Eine intelligente Steuerung des Systems kann darüber hinaus auch am Morgen für ein sanftes Aufwachen sorgen, indem der Rollläden stufenweise angehoben werden.
Das Nachrüsten von Smart-Home Rollläden ist auch ohne größere Umbauarbeiten möglich. Dazu eignen sich sogenannte Aufputz-Montagen, die manuell per Eingabe bedient und eingestellt werden können. Alternativ dazu gibt es Sender und Apps, mit denen die Geräte auch digital gesteuert werden können. Zudem sind Integrationen per Sprachsteuerung möglich. Das automatische Heben und Senken der Rollläden lässt sich auch dem Sonnenstand anpassen oder über eine WLAN-Schnittstelle von anderen Standorten fernsteuern. So wird das Nachrüsten des Smart-Homes auch ohne viel technisches Hintergrundwissen einfach und schnell realisierbar. Mit etwas mehr Aufwand lassen sich auch Unterputz-Montagen vornehmen.
4. Sicherheit und Brandschutz
Beim Thema Sicherheit sind Smart Home Systeme echte Wundermittel, da sie viele Möglichkeiten zum Schutz vor Brand und Einbruch bieten. Eine smarte Haussteuerung kann hier Abhilfe schaffen und das Gewissen beruhigen. Die intelligente Steuerung von Licht und Geräten macht es möglich.
Einbruchschutz
Die Mittel der Wahl gegen ungebetene Gäste im Smart Home sind Bewegungsmelder, smarte Lichtsteuerung und Videointegrationen. All diese Geräte können bequem in jedes Smart Home-System integriert werden und eignen sich deshalb hervorragend zur Nachrüstung bestehender Systeme. Gesteuert und überwacht werden sie per App auf dem Smartphone. So kann eine intelligente Lichtsteuerung oder die Bewegung von Rollläden beispielsweise die Anwesenheit von Bewohner:innen im Haus simulieren, Sensoren bei der Öffnung von Türen und Fenstern Alarm schlagen oder per Videoüberwachung das Haus kontrolliert werden.
Brandschutz
Natürlich eignen sich smarte Sensoren und Detektoren auch als sinnvolle Ergänzungen zu Rauchmeldern. Vernetzbare Geräte sind schnell montiert und schlagen gemeinsam Alarm, wenn ein Sensor aktiviert wird. Programmiert und ins Smart Home-System integriert sind die Geräte gleich doppelt hilfreich: Ihr Alarmsignal lässt sich auch als Einbruchschutz clever nutzen.
5. Garten
Smart Home-Systeme beschränken sich längst nicht mehr nur auf die eigenen vier Wände. Um den Garten smart zu machen, lohnen sich besonders Geräte, mit denen sich Abläufe automatisieren lassen. Neben dem smarten Rasenmäher, der inzwischen in vielen Gärten zur Standardausstattung gehört, bietet die Bewässerungstechnik und Lichtsteuerung viel Optimierungspotenzial. Per App auf dem Smartphone lässt sich der Garten so im Handumdrehen in einen Smart Garten verwandeln.
Einige Tipps, was sich im eigenen Garten integrieren lässt:
-
intelligenter Rasenroboter
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smarte Lichtsteuerung
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automatisierte Bewässerungsanlage
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Wetter- und Feuchtigkeitssensoren
Was kostet die Nachrüstung von Smart Homes?
Kalkulationen von Kosten für die Nachrüstung von Smart Home-Systemen und Geräten lassen sich pauschal nur schwer vornehmen. Sie hängen immer vom Umfang und Aufwand für die neue Hard- und Software ab und sind dadurch vom Einzelfall abhängig. Wichtig ist eine gute Planung im Voraus und die Erstellung eines Konzepts für die entsprechenden Räume. Das klingt nach mehr Aufwand, als es letztendlich ist. Hier haben wir einige Anbieter zur Orientierung zusammengestellt:
Innogy-Smart-Home
Innogy ist ein smartes Funksystem, das auch die Einbindung von externen Anbietern ermöglicht. Die Nachrüstung von Komponenten ist daher kein Problem. Egal ob Rauchmelder, Rollladen oder Lichtteuerung – das System verbindet eine Vielzahl verschiedener Komponenten und ist deshalb besonders für den Einstieg in die Smart Home-Welt interessant. Kostenpunkt für verschiedenen Einsteigerkits: ab 200 Euro.
Devolo-Smart-Home-System
Devolo arbeitet nicht mit WLAN, sondern zusätzlich über die Stromleitung als Datenleitung. Das ist besonders interessant für Nutzer:innen, bei denen die WLAN-Verbindung eher schwach ist. Per App lassen sich am Desktop oder Smartphone Zeitabläufe und Szenarien koordinieren. Die Preise für entsprechende Starterkits belaufen sich auch hier auf etwa 200 Euro.
Magenta Smart Home
Das System der Deutschen Telekom Magenta Smart Home arbeitet auch auf Basis einer Funkplattform (Qivicon). Auch hier gibt es ein großes Spektrum an Partnern, deren Geräte einfach in das System integrierbar sind. Deshalb ist auch das Nachrüsten jederzeit möglich – allerdings kostet der Basisdienst eine monatliche Gebühr. Dafür sind Starterkits etwas günstiger als bei anderen Anbietern: Sie sind ab ca. 100 Euro erhältlich.
Worauf muss ich bei der Smart Home Nachrüst-Beratung achten?
Bevor Sie kompetente Hilfe in Anspruch nehmen, ist es wichtig, dass Sie sich über einige Grundsatzentscheidungen im Klaren sind. Daraus ergibt sich, welche Installationsart für Sie in Frage kommt. Für Einsteiger ist es ratsam, sich nicht zu Spontankäufen verleiten zu lassen – denn damit steigt die Gefahr, dass Geräte im Nachhinein nicht kompatibel sind. Eine gute Beratung kann helfen, etwaige Fragen auszuräumen. Im Voraus sollten sich Interessierte dazu folgende Fragen stellen:
- Was möchten Sie mit Ihrem Smart Home System vereinfachen?
- Welche baulichen Gegebenheiten gilt es zu beachten?
- Wollen Sie eine Einzellösung oder ein smartes Komplettsystem?
- Wie hoch ist der Kostenrahmen, in dem Sie sich bewegen wollen?
Je nach Umfang und Komplexität der Smart Home Nachrüst-Beratung gibt es unterschiedliche Angebote. Viele Beratungen sind kostenlos als Anleitungen oder Videos online verfügbar. Sollten diese für Ihr Projekt nicht ausreichen, ist es ratsam, je nach Themenfeld Architekt:innen, Elektriker:innen oder Fachpersonal der jeweiligen Hersteller zu Rate zu ziehen. In diesem Fall können zusätzliche Kosten für die individuelle Beratung anfallen. Wichtig ist es deshalb, im Voraus zu klären, ob und wie diese Kosten mit bestellten Waren verrechnet werden können oder nicht.
Unabhängig von den genannten Spezialisten gibt es auch Unternehmen, die sich auf die Installation von Smart Home-Systemen spezialisiert haben. Sie beraten Kund:innen individuell und unterstützen diese bei der Umsetzung. Auf Wunsch werden die entsprechenden Systeme von Fachpersonal vor Ort eingebaut.
Fazit – Vom Home zum Smart Home
Heutzutage ist der Einstieg in die Smart Home-Welt einfach geworden. Auch der Kostenfaktor ist gesunken, die Nachrüstung unkompliziert. Mit etwas Recherche vor der Anschaffung sind sowohl Einsteiger:innen als auch Technikbegeisterte gut für die smarte Aufrüstung ihres Zuhauses gewappnet, auch wenn sie erst einmal langsam mit ein paar Einzelgeräten starten wollen. Mit wenigen kleinen Hilfsgeräten lassen sich so Abläufe optimieren und der Komfort in den eigenen vier Wänden deutlich erhöhen.
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