Fit mit Gartenarbeit
So halten Sie sich im Garten fit
Steigende Temperaturen, Sonnenschein und jede Menge frisches Grün: Im Mai ist es höchste Zeit, den Garten auf Vordermann zu bringen. Auch Bewegung und Sport an der frischen Luft machen jetzt wieder richtig Spaß. Warum nicht beides verbinden?Prof. Dr. Naveed Sattar, Sportmediziner an der Uni Glasgow, erklärt Ihnen, wie Sie aus der Gartenarbeit ein gesundes Workout machen.
5 Tipps für das Garten-Workout
Kräftig mähen
Rasenmähen ist der perfekte Start für Ihr Training. Es fördert vor allem die Ausdauer und kann in seiner Intensität in etwa mit Nordic Walking verglichen werden. „Rasenmähen und alle Aktivitäten, die dazugehören, sind vor allem gut fürs Herz” sagt Prof. Dr. Sattar. „Das Mähen sollte mindestens 20 Minuten dauern.“ Die Übung lässt sich noch optimieren, indem Sie den Auffangbehälter beim Mähen weglassen und das Gras einfach selbst rechen. Wichtig ist: Arme und Schultern nicht verkrampfen und den Rücken gerade halten.
Ab ins Beet
Beete bearbeiten ist die Allround-Übung schlechthin. Hier ist für jeden Teil des Körpers etwas dabei, insbesondere beim Harken und Graben. „Da können Sie es gerne ruhig angehen“, erklärt Prof. Dr. Sattar. „Übungen, die Sie nur leicht aus der Puste bringen, sind ideal.“ Gehen Sie für die Arbeit im Beet am besten auf die Knie, und vermeiden Sie ein Hohlkreuz. Ideal ist auch der Vierfüßlerstand, weil es einfach ist, dabei den Rücken gerade zu halten. Dabei können Sie sich auch gut mit einer Hand abstützen und mit der anderen arbeiten.
Locker schneiden
„Heckeschneiden ist in etwa vergleichbar mit klassischem Krafttraining, wie Sie es aus dem Fitnessstudio kennen“, sagt Prof. Dr. Sattar. Wichtig ist auch hierbei, den Körper nicht zu verkrampfen. Das kann bei einer Tätigkeit mit hohem Kraftaufwand schnell passieren. Ziehen Sie zum Beispiel die Schultern nach oben, ist es Zeit, die Schere beiseite zu legen, und die Arme einmal kräftig auszuschütteln. Danach kann es mit korrigierter, entspannter Körperhaltung weitergehen.
Richtig heben
„Generell ist jede Gartenarbeit, die Muskeln beansprucht, ein gutes Krafttraining“, sagt Prof. Dr. Sattar. Dazu zählen auch Blumengießen oder Schubkarren schieben. Das trainiert Arme, Rücken und Beine. „Wichtig ist, dass Sie das Heben schwerer Gegenstände in der richtigen Körperhaltung ausführen.“ Verletzungen vorbeugen können Sie, indem Sie aus der Hocke statt aus dem Rücken heben und beim Gang auf einen aufrechten, nicht nach vorn gebeugten Rücken achten.
Haltung bewahren
Zum Abschluss können Sie eher unbeliebte Gartenarbeiten sinnvoll nutzen: das Fugenkratzen und Unkrautjäten. Gehen Sie am besten auf die Knie und stützen Sie sich mit einem Arm ab. Eine Unterlage für die Beine, zum Beispiel eine kleine Gummimatte, macht diese Übung komfortabel. Den Rücken immer gerade halten. Mit etwas Ausdauer und der richtigen Körperhaltung machen Sie aus dem Fugenkratzen ein sanftes Training für Arme und Rücken.
