Frau sammelt Müll am Strand

Plastik im Faktencheck

Jedes Jahr setzt der plastikfreie Juli ein Zeichen für den bewussten Umgang mit Plastikmüll. Und das ist auch gut so, denn die Produktion von neuem Kunststoff setzt fast doppelt so viel CO₂ frei wie die Verbrennung im Recyclingprozess. Die Bundesregierung geht deshalb mit Gesetzen gegen Einwegplastik vor. Die Fashion-Industrie setzt auf Meeresplastik. Und Sie werden überrascht sein, wie viel Plastik sich in Ihrem Alltag versteckt.

Plastik baut sich nie vollständig ab, es wird vielmehr von Wind und Wellen zu Mikroplastik zermahlen. Eine Plastiktüte braucht bis zu 20 Jahre, ein Becher 50 und Plastikflaschen sind erst nach 450 Jahren zerkleinert.

Plastiktüte im Meer

Kollektionen aus Ozeanplastik

Shirts aus PET-Flaschen, Sneaker aus Meeresplastik und Bademode aus alten Fischernetzen vermitteln ein gutes Gefühl beim Kauf. Recyclingfasern helfen, den textilen Kreislauf zu schließen und benötigen stolze 59 Prozent weniger Energie in der Herstellung. Ob das PET allerdings wirklich aus dem Meer stammt, ist nicht immer eindeutig bestimmbar. Häufig werden auch Abfälle aus der Küstenregion verwendet, da das Sammeln, Sortieren, Reinigen und Aufbereiten von aus dem Meer gefischtem Plastik enorm kostspielig ist. Unseren Konsum müssen wir also trotz Recycling maßgeblich reduzieren.

2019 lag die Recyclingquote für Kunststoffe in Deutschland bei 55,2 Prozent. Im Vorjahr waren es noch gut 7 Prozent weniger. In Europa wird ungefähr ein Drittel aller Kunststoffabfälle recycelt.

Mülltrennung

Ohne Mülltrennung kein Recycling

Nur richtig entsorgte Verpackungen können recycelt werden und gelangen so erneut in den Kreislauf. Durch konsequentes Recycling lassen sich nach aktuellen Schätzungen allein in Deutschland bis zu 30 Millionen Tonnen CO₂ einsparen. Werden die einzelnen Komponenten einer Verpackung, die aus verschiedenen Stoffen besteht, nicht voneinander getrennt, so können sie nicht vollständig recycelt werden. Nehmen Sie also zum Beispiel den Alu-Deckel vom Joghurtbecher und entsorgen Sie ihn im Restmüll und den Becher in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack. Indem Sie unterschiedliche Komponenten trennen, kann der Becher zu nahezu 100 Prozent recycelt und wertvolle Rohstoffe erhalten, Ressourcen geschont und das Klima geschützt werden. Weitere Tipps zum CO₂-Sparen erhalten Sie in der Vattenfall Naturate App.

 

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Plastik sparen leicht gemacht

Da Mikroplastik nicht verrottet, gerät es früher oder später in unsere Nahrungskette. Jeden Monat essen wir so in etwa einen CD-Rohling. Erschreckend, nicht wahr? In unserem YouTube-Video bekommen Sie in nur 48 Sekunden 3 wirkungsvolle Tipps zur Einsparung von Plastikverpackungen.

Fossilfrei Plastik herstellen

Plastik muss nicht grundsätzlich schlecht sein. Fossilfrei kann der Kunststoff sogar richtig nachhaltig sein. Fossilfreies Plastik? Sie haben richtig gehört. Im nächsten Artikel erfahren Sie mehr davon.

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