Statt bis zum kommenden Frühjahr zu warten, lohnt es sich, viele winterharte bienenfreundliche Stauden bereits im Herbst ins Beet zu setzen. So vertragen die Pflanzen den Umzug besser und können schon fest verwurzelt in die neue Gartensaison starten. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum der Herbst die beste Zeit ist, um ein Staudenbeet mit winterharten Stauden anzulegen, welche Sorten sich für den insektenfreundlichen Garten eignen und wie sie optimal gepflanzt werden.

Winterharte Stauden als Insektennahrung

Für viele winterharte Stauden ist der Herbst ein idealer Zeitpunkt, um sie zu pflanzen. Das gilt ganz besonders für frühblühende Stauden, die Bienen und vielen anderen Nützlingen im Frühjahr als wichtige Nahrungsquelle dienen. Aber auch im Herbst und Winter sind die Pflanzen nützlich, denn hohle Stängel und andere abgestorbene Pflanzenteile dienen Insekten als Unterschlupf, weshalb sie besser an Ort und Stelle belassen werden (ein unordentlicher Garten ist ein insektenfreundlicher Garten).

Für einen insektenfreundlichen Garten entscheiden Sie sich am besten für heimische Stauden mit ungefüllten Blüten und wählen verschiedene Sorten, die über die gesamte Vegetationsperiode hinweg Blüten bilden, Sie monatelang mit einem schönen Anblick erfreuen und die Insekten mit Nahrung versorgen.

Tipp: Winterharte Dauerblüher entfalten über einen besonders langen Zeitraum ihre bunte Blütenpracht.

Folgende winterharte Stauden eigenen sich für ein „Insektenbuffet“ und werden idealerweise bereits im Herbst ins Staudenbeet gepflanzt:

  • Buschwindröschen
  • Ehrenpreis
  • Elfenblume
  • Fetthenne
  • Fingerkraut
  • Frühjahrs-Aster (ungefüllt)
  • Glockenblume
  • Goldgarbe
  • Gewöhnliche Ochsenzunge
  • Günsel
  • Hornveilchen
  • Margerite
  • Mädchenauge
  • Odermennig
  • Pfingstrosen (ungefüllt)
  • Phlox
  • Rittersporn
  • Sonnenhut
  • Schafgarbe
  • Schleifenblume
  • Schlüsselblume
  • Türkischer Mohn

Statt sich auf die Auswahl in Gartencentern und Baumärkten zu verlassen, ist ein Besuch bei einer Staudengärtnerei meist sinnvoller, denn dort gibt es fachmännische Beratung. Weil sich die Vegetationszeit im Frühherbst dem Ende zuneigt, sind viele bienenfreundliche Stauden zu diesem Zeitpunkt eher unscheinbar anzusehen. Das sollte beim Kauf aber nicht weiter stören, schließlich geht es jetzt vor allem darum, dass die Pflanzen gut anwachsen und erst nach der Winterpause wieder kräftig austreiben.

Warum bienenfreundliche Stauden im Herbst pflanzen

Zwar können viele Stauden auch noch im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden, für zahlreiche Gewächse bietet die Pflanzzeit im Herbst aber einige Vorteile:

  • Im Frühherbst ist der Boden noch warm von den vergangenen Sommermonaten, wodurch frisch gesetzte Pflanzen besonders gut anwachsen.

  • Die meisten Pflanzen stellen im Herbst ihr überirdisches Wachstum ein und können deshalb ihre ganze Kraft in die Wurzeln stecken.

  • Im Gegensatz zum Frühjahr drohen keine Hitzeperioden, bevor die Stauden ausreichend Wurzeln gebildet haben.

  • Im Herbst gepflanzte, besser verwurzelte Stauden kommen im Folgejahr mit trockenen, heißen Phasen meist besser zurecht und müssen weniger oft gegossen werden.

Tipp: Hier finden Sie Tipps zum effizienten Gießen, die helfen, Zeit und Wasser zu sparen.

Bienenfreundliche Stauden pflanzen – so geht es richtig

Stauden zu pflanzen, ist keine Wissenschaft. Dennoch können Sie ein paar Dinge tun, um den Pflanzen das Anwachsen zu erleichtern und ein gesundes, üppiges Wachstum zu fördern:

  • Individuelle Standortansprüche (Licht, Bodenbeschaffenheit, Nährstoffe etc.) und empfohlene Pflanzenabstände beachten.

  • Vor der Pflanzung die Erde gründlich auflockern und Beikräuter und Wurzelreste entfernen.

  • Ein ungefähr doppelt so großes Pflanzloch im Vergleich zum Wurzelballen ausheben, um die Erde rundherum zu lockern, und eher trockene Topfpflanzen vorher wässern.

  • Reifen Kompost oder Staudendünger nach Bedarf mit ins Pflanzloch geben.

  • Die Erde nach dem Setzen der Staude wieder gut andrücken und die Pflanze angießen.

  • Nackte Erde um die Pflanze herum mulchen, um Boden und Pflanze vor Frost und Austrocknung zu schützen.

In diesem Buch finden Sie viele weitere Tipps und Rezepte für den naturnahen Garten sowie alles wichtige, zur Umsetzung der Permakultur im Hobbygarten.

Welche winterharten bienenfreundlichen Stauden dürfen in Ihrem Staudenbeet nicht fehlen?

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