Es muss nicht immer Wurst oder Käse sein – viel abwechslungsreicher und voller wichtiger Nährstoffe sind bunte Gemüseaufstriche auf dem Brot. Damit Sie auch in der kalten Jahreszeit Ihre Schnitte gesund und lecker genießen können, zeigen wir Ihnen drei regionale Winteraufstriche zum Selbermachen – ohne Palmöl, dafür mit knackigem Gemüse der Saison und wertvollen regionalen Ölen.

Herzhaft: Steckrübe-Rettich

Aus Steckrüben und Schwarzrettich lässt sich ein ungewöhnlicher Aufstrich herstellen, der ebenso gesund wie köstlich ist.

Für zwei Gläschen benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 200 g Steckrübe
  • 50 g Schwarzrettich (auch Winterrettich genannt)
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • ½ Apfel
  • 3-5 EL Öl (z.B. Rapsöl)
  • 3 EL naturtrüber Apfelsaft
  • 1-2 TL Thymian
  • Salz, Pfeffer

So wird's gemacht:

  1. Steckrübe, Apfel, Rettich und Zwiebel schälen und in Würfel schneiden.
  2. 3 EL Öl in einem Topf erhitzen, Gemüse zusammen mit Thymian, Salz und Pfeffer dazugeben.
  3. In ca. 10-15 Minuten leicht bissfest dünsten, dabei gelegentlich umrühren.
  4. Mit Apfelsaft ablöschen.
  5. Das Gemüse fein pürieren, je nach gewünschter Konsistenz noch etwas Öl ergänzen und abschmecken.
  6. Die Masse noch heiß in leere Gläser füllen und sofort verschließen.

Ungeöffnet hält sich der Aufstrich einige Wochen im Kühlschrank. Für eine längere Haltbarkeit über mehrere Monate können Sie ihn anschließend noch einkochen. Bewahren Sie ihn auch nach dem Öffnen im Kühlschrank auf und verbrauchen Sie ihn innerhalb von drei Tagen. Statt Schwarzrettich können Sie auch andere Rettichsorten verwenden, zum Beispiel den pikanten Meerrettich.

Tipp: Aus Schwarzrettich können Sie übrigens auch kinderfreundlichen Hustensaft selbst herstellen!

Pikant-würzig: Grünkohlpesto

Dieses Rezept ist eine wunderbar aromatische, vitaminreiche Pesto-Abwechslung, die auf Brot und Pasta gleichermaßen schmeckt. Der Grünkohl wird darin roh verarbeitet, wodurch er seine Vielfalt an Vitaminen und Mineralstoffen behält. Wichtig ist, dass Sie für dieses Rezept ein wirklich hochwertiges, kalt gepresstes Speiseöl verwenden.

Für zwei Gläschen dieses Winterpestos brauchen Sie folgende Zutaten:

  • 120 g frischer Grünkohl
  • 80 g Sonnenblumenkerne
  • 50 g Walnussöl
  • 50 g Rapsöl
  • 1-2 TL Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer

So gehen Sie vor:

  1. Grünkohl unter fließendem kaltem Wasser abspülen, trocken tupfen und zerkleinern.
  2. Harte Stiele entfernen und zur Seite legen. (Gemüsereste wie diese bitte nicht wegwerfen, sondern beispielsweise als Vitamin-Snack zwischendurch knabbern.) Gelbe Blätter deuten auf Überlagerung hin und schmecken nicht mehr gut.
  3. Sonnenblumenkerne ohne Öl in einer Pfanne rösten.
  4. Grünkohl zusammen mit den restlichen Zutaten solange pürieren, bis eine gleichmäßige Pesto-Konsistenz erreicht ist.
  5. Entweder direkt verwenden oder in saubere Gläser füllen und mit einer Ölschicht bedecken.
  6. Kühl aufbewahren und innerhalb weniger Tage verbrauchen.

Tipp: Probieren Sie auch diese schnellen Rezepte für Brotaufstriche aus Gemüseresten aus!

Fruchtig: roher Möhrenstreich

Die Möhre eignet sich ganz besonders gut sowohl für süße als auch herzhafte Rezepte. In diesem fruchtigen Brotbelag werden beide Komponenten miteinander verbunden. Verwenden Sie diese Zutaten für zwei Gläschen des Aufstrichs:

So einfach geht's:

  1. Möhre fein raspeln, Ingwer reiben oder in feine Würfel schneiden.
  2. Apfelessig, Öl, Salz und Pfeffer zugeben.
  3. Die Zutaten nur kurz pürieren, um dem Ganzen eine streichfähige Konsistenz zu geben.
  4. Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Öl rösten und unter die Möhrenmasse rühren.
  5. In kleine, saubere Gläschen füllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Der Vorteil von Rohkost-Aufstrichen ist, dass sie besonders fruchtig-frisch schmecken und alle Vitamine erhalten bleiben. Allerdings ist die Haltbarkeit sehr begrenzt, sodass die Aufbewahrung im Kühlschrank und der Verzehr innerhalb von drei bis vier Tagen ratsam ist. Am besten bereiten Sie den Möhrenaufstrich immer frisch nach Bedarf zu, denn es geht wirklich schnell. Alternativ können Sie die Haltbarkeit auch in diesem Fall durch Einkochen verlängern, wodurch sich jedoch der Geschmack verändert.

Gemüseaufstriche lassen sich aus nahezu jedem Gemüse herstellen. Somit können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und die Zutaten je nach Saison anpassen. Hochwertige Öle geben den Aufstrichen einen Extra-Kick. Sie dienen als Geschmacksträger, verfeinern das Aroma und versorgen Sie mit wertvollen ungesättigten Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen. Auch hier können Sie ganz nach Geschmack variieren.

Wenn Sie häufig Aufstriche oder auch grüne Smoothies und Pflanzenmilch selbst herstellen, ist die Anschaffung eines leistungsstarken Mixers eine Überlegung wert.

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Frau befreit Solar-Panels von Schnee

Balkonkraftwerk im Winter

Solarstrom im Februar? Wie Sie Ihr Balkonkraftwerk auch an kurzen und grauen Tagen am gewinnbringendsten einsetzen, erfahren Sie hier.

Artikel lesen
Wandregal mit Musikbox

Der Februar mit neuen Klängen

Musik kann so viel sein! Machen Sie Klänge zu einem Event, entdecken Sie Produkte, die Wohltat für die Ohren sind, und lernen Sie mehr über die Wirkung so mancher Töne dazu.

Artikel lesen
Junges Paar beim Schlittenfahren

Tipps für Spaß im Winter

Ob Rodeln, Spaßbad oder der Serienmarathon – mit unseren Freizeittipps bringen auch eisige Wintertage richtig gute Laune auf den Tagesplan.

Artikel lesen