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Wie funktioniert Carsharing? Alle Vorteile und Nachteile
Zuletzt aktualisiert am 5.2.2025
Lesedauer: 7 Minuten
Ein Auto nutzen, wann immer Sie möchten, ohne sich um Wartung oder Versicherung kümmern zu müssen? Dieser Traum ist längst wahr geworden: Carsharing erobert die deutschen Großstädte. Wie das „Teilen des Autos“ funktioniert und was dafür oder dagegen spricht, haben wir für Sie zusammengefasst.
Carsharing: günstig, umweltfreundlich und komfortabel
In Düsseldorf, München, Köln oder Berlin wird schon fleißig „Car geshared“. Das bedeutet, ein Auto mit anderen zu teilen. Komfortabel und flexibel kann man es ausleihen und nutzen wie ein eigenes Auto. Der fahrbare Untersatz ist dabei in der Regel aufgetankt und sauber. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Umweltschutzaspekt, denn knapp 18 Prozent der deutschen Carsharing-Flotte fährt mittlerweile elektrisch.
Das Carsharing-System
Im Grunde funktioniert Carsharing wie das Mieten eines Autos. Nur ist Carsharing schneller, flexibler und kurzfristiger. Sie melden sich bei einem Carsharing-Unternehmen an, schließen einen Rahmenvertrag ab und erhalten Zugang. Per App, Internet oder Telefon buchen Sie einen Wagen in Ihrer Nähe – und dann kann es auch schon losgehen.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Cabrio oder einem Elektroauto? Die meisten Unternehmen haben eine ganze Fahrzeugflotte. Zudem leistet man einen Beitrag zum Umweltschutz, da es ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist, nur einen Wagen für mehrere Personen zu nutzen.
Kosten für ein Gemeinschaftsauto
Sie wissen gar nicht, ob Carsharing überhaupt etwas für Sie ist? Dann wägen Sie das Pro und Contra von Carsharing für sich persönlich ab. Sofern Sie ein Auto nur gelegentlich für kurze Strecken benötigen und weniger als 14.000 Kilometer pro Jahr unterwegs sind, fahren Sie mit Carsharing eindeutig günstiger. Bei einer Fahrleistung von 8.000 Kilometern pro Jahr fallen bei einem privat angeschafften Neuwagen Kosten von 5.415 € an, beim Sharing sind es dagegen nur 3.793 Euro.
In jedem Fall lohnt es sich, die Tarife der Anbieter zu vergleichen. Hier gibt es üblicherweise zwei Modelle: das klassische, bei dem sich der Preis aus einem Monatsbeitrag und den Gebühren für die genutzte Zeit und die gefahrenen Kilometer zusammensetzt. Und das alternative, wobei lediglich die genutzten Fahrminuten abgerechnet werden. Immer inklusive sind die Kosten für Instandhaltung, Wartung, Versicherung, Reparaturen, Waschen, Tanken, TÜV, Winterreifen etc. Das macht die Kosten überschaubar und Carsharing sehr bequem.
Die Wahl des Anbieters
Carsharing ja – aber bei wem? In Deutschland haben Sie derzeit die Qual der Wahl zwischenmehr als 290 Anbietern, darunter große Player wie Miles, Share Now, Flinkster, Cambio oder Stadtmobil. Keine Sorge, in Ihrer Wohngegend wird sich die Auswahl sicher auf eine Handvoll beschränken.
Die meisten bieten Carsharing als sogenanntes Free-Floating an: Das Auto steht dort, wo es der letzte Kunde abgestellt hat, die genaue Ortung des Wagens erfolgt bei Fahrzeugübernahme per Handy-App. Alternativ setzen einige Anbieter auf stationsbasiertes Carsharing, was dem klassischen Mietwagenmodell ähnelt. Der Kunde muss das Auto an einer Station abholen und dort auch wieder abgeben.
Haben Sie den passenden Anbieter gefunden, steht Ihrem Ausflug nichts mehr im Weg. Und sollte wirklich mal etwas passieren, sind Sie vollkaskoversichert und bekommen gegebenenfalls sogar eine Hotelübernachtung erstattet. Kein Wunderdass sich laut Bundesverband Carsharing (bcs) mittlerweile mehr als 5,51 Millionen Menschen bei Carsharing-Anbieter angemeldet haben und das Gemeinschaftsauto vor allem in Großstädten immer beliebter wird.
Carsharing-Netz
Doch auch in kleineren Städten und sogar in ländlichen Regionen wird das Carsharing-Netz feinmaschiger. Deutschlandweit gibt es aktuell in 1.285 Kommunen Carsharing-Angebote. Darunter sind 860 Orte mit weniger als 20.000 Einwohnern und weitere 267 Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 50.000. Carsharing ist somit durchaus in der Fläche angekommen, nur sind sowohl Carsharing-Flotte als auch die Akzeptanz für Carsharing unter den potenziellen Nutzern in ländlichen Regionen noch ausbaufähig.
Die Vorteile von Carsharing
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Keine Anschaffungskosten
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Effiziente Nutzung, da das Fahrzeug nicht in der Garage oder auf der Straße herumsteht
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Günstig, da die Kosten auf alle Nutzer umgelegt werden
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Komfortabel, da sich der Anbieter um Wartung und Reparaturen kümmert
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Autos nicht älter als vier Jahre, da die Fuhrparks aufgrund der intensiven Nutzung regelmäßig erneuert werden
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Verschiedene Fahrzeugtypen, die je nach Bedarf und Verwendungszweck ausgesucht werden können
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Kein eigener Stellplatz nötig
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Beitrag zum Umweltschutz
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Mittlerweile werden auch Elektrofahrzeuge angeboten
Der Vattenfall-Trend-Tipp
Auf Carsharing folgt E-Roller-Sharing. In verschiedenen Städten kann man sich inzwischen elektrisch betriebene Motorroller mit anderen teilen. In Berlin und Hamburg erhalten Sie als Vattenfall Kunde exklusive Freiminuten für die E-Roller unseres Kooperationspartners emmy.
Fazit: Carsharing ist auf dem Vormarsch
Die Zahl der Anbieter und der Städte, in denen es Carsharing gibt, wächst stetig. Es wird also immer leichter, aufs eigene Auto zu verzichten und in seiner Nähe ein Sharing-Auto zu finden. Fürs Carsharing spricht auch, dass es für die meisten Autofahrer:innen günstiger ist als ein eigener Pkw – besonders bei E-Autos. Zudem ist es eine große Entlastung für den Verkehr und den Parkraum in Städten, wenn sich bis zu 16 Menschen ein Auto teilen.

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