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Durchlauferhitzer: So wird er nicht zur Kostenfalle

Teures Warmwasser

Wer in seiner Mietwohnung einen Durchlauferhitzer nutzt, ist meist auf hohe Kosten vorbereitet. Denn diese Art der Warmwasserversorgung kann teuer sein. Wenn Sie den Durchlauferhitzer aber richtig nutzen, verbraucht er weniger Energie, und auch die Kosten bleiben überschaubar.

Wer in einem Altbau wohnt, ist vielleicht selbst betroffen: In vielen deutschen Wohnungen ist noch keine zentrale Warmwasserversorgung installiert. Hier sind Mieter:innen oft auf einen Durchlauferhitzer angewiesen. Die Geräte heizen das Wasser für Dusche und Waschbecken mit elektrischer Energie. Das Besondere: Der Durchlauferhitzer erwärmt das Wasser dabei erst dann, wenn es benötigt wird. Und das kann teuer werden. Etwa 500 Kilowattstunden Strom verbraucht eine Person so jährlich, um warmes Wasser zu nutzen.

Mann mittleren Alters macht den Abwasch.

Der Stromverbrauch von Durchlauferhitzern

Der Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Ganz entscheidend ist die tägliche Nutzungsdauer. Je mehr Personen im Haushalt wohnen, desto höher ist die Nutzungsdauer. Die Verbrauchsklasse des Erhitzers gibt an, wie viel Kilowatt zum Aufwärmen des Wassers benötigt werden. Je höher dieser Wert ist, desto mehr Wasser wird erhitzt und dementsprechend mehr Kilowattstunden pro Jahr verbraucht. Um Strom im Badezimmer zu sparen, sollte der Durchlauferhitzer deshalb zur Größe Ihres Haushaltes passen.

So vermeiden Sie die Kostenexplosion

Im Vergleich zur zentralen Warmwasserversorgung kann ein Durchlauferhitzer also hohe Kosten verursachen. Um auf Ihrer Stromrechnung keine böse Überraschung zu erleben, können Sie ein paar einfache Hinweise beherzigen. Wir haben fünf Spartipps für Sie zusammengefasst:

1. Grundeinstellungen richtig wählen

Um Energieverschwendung zu vermeiden, sollten Sie zunächst die Grundeinstellungen Ihres Durchlauferhitzers überprüfen. Bei modernen Geräten können Sie eine exakte Temperaturvorwahl festlegen. Wichtig ist es dabei, die maximale Wassertemperatur nicht zu hoch einzustellen. Für den täglichen Bedarf sind meist 39 Grad völlig ausreichend. Korrekt eingestellt ist das Gerät, wenn Sie unter der Dusche die Temperatur nicht nachregulieren müssen. Denn wenn das Wasser aus der Brause zu heiß ist, wird kaltes Wasser beigemischt. Somit erwärmen Sie das Wasser vorher völlig unnötig auf eine zu hohe Temperatur.


2. Wasserhahn nicht immer auf „warm“ stellen

Wenn Sie beim Händewaschen den Wasserhahn auf „warm“ einstellen, springt der Durchlauferhitzer an. Da das Händewaschen aber oft nur wenige Sekunden dauert, kann das Wasser in dieser kurzen Zeit nicht erwärmt werden. Der Durchlauferhitzer hat so umsonst gearbeitet – und viel Energie verbraucht.

Den Durchlauferhitzer richtig zu temperieren kann viel Strom einsparen.

3. Durchlauferhitzer entkalken

Wie oft Sie Ihren Durchlauferhitzer entkalken müssen, hängt vom Härtegrad Ihres Wassers ab. Bei weichem Wasser reicht eine Reinigung alle ein bis zwei Jahre. Beim höchsten Härtegrad ist eine Reinigung dagegen alle sechs Monate nötig.

Achtung: Sind Sie selbst nicht fachkundig, sollten Sie das Entkalken unbedingt von Profis übernehmen lassen, um Schäden am Gerät und Ihrer Wohnung zu vermeiden. Das Entfernen von Kalkablagerungen erfordert weiterführende Kenntnisse über das Gerät, seinen Aufbau und die elektrischen Anschlüsse. Heizungsinstallateur:innen übernehmen diese drei Schritte für Sie:

1. Durchlauferhitzer haben andere Stromanschlüsse als normale Haushaltsgeräte. Fachleute überprüfen die elektrischen Anschlüsse und entfernen das Gerät sicher und fachgerecht vom Strom. Dann trennen sie es von der Wasserzufuhr.

2. Danach wird der Durchlauferhitzer in seine Einzelteile zerlegt und jedes einzelne Teil vom Kalk befreit. Das passiert mit einem speziellen Säurebad. Wichtig für Sie ist hier zu wissen, dass die Reinigung auch einige Tage in Anspruch nehmen kann.  

3. Nach der Reinigung setzt die Fachkraft den Durchlauferhitzer wieder zusammen und unterzieht ihn einer vollumfassenden Funktionsprüfung. Anschließend werden alle Dichtungen geprüft und ganz am Ende Strom und Wasser wieder angeschlossen.  

Duschen

4. Sparbrausen nutzen

Duschköpfe, die weniger als zwölf Liter Wasser pro Minute verbrauchen, sind sogenannte Sparbrausen. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Modelle. Einige reduzieren schlicht die Durchlaufmenge im Duschkopf. Andere verteilen das Wasser über eine spezielle Düsentechnik und sparen so. Je weniger Wasser Sie zum Duschen nutzen, desto weniger muss auch erwärmt werden.

50 Prozent weniger

Mit einer Sparbrause verbrauchen Sie bis zu 50 Prozent weniger Wasser.

Vattenfall Tipp

Virtuelles Wasser beschreibt die gesamte Wassermenge, die bei der Herstellung eines Produkts benötigt wird. Auch virtuelles Wasser lässt sich einsparen, beispielsweise mit nachhaltiger Kleidung, dem Konsum saisonaler und regionaler Lebensmittel und dem gelegentlichen Verzicht auf Fleisch.

5. Moderne Geräte einbauen

Durchlauferhitzer ist nicht gleich Durchlauferhitzer, denn es gibt viele verschiedene Modelle. Ältere Geräte arbeiten oft hydraulisch, neuere dagegen elektronisch oder sogar vollelektronisch. Elektronisch gesteuerte Durchlauferhitzer lassen sich nahezu gradgenau am Gerät einstellen und messen die Zulauftemperatur sowie die Durchflussmenge. Etwas modernere Geräte kontrollieren zudem die Auslauftemperatur. Vollelektronisch gesteuerte Durchlauferhitzer verfügen zusätzlich über ein Motorventil, das für eine noch genauere Temperaturregulierung sorgt. Durchlauferhitzer können im Vergleich bis zu 30 Prozent Stromkosten einsparen. Sie regulieren die Temperatur besser und erwärmen das Wasser effizienter. Falls Sie ein veraltetes Modell besitzen, bitten Sie Ihren Vermieter daher um einen Austausch.

Effizienz und Sparsamkeit von Durchlauferhitzern

Grundsätzlich wird zwischen drei verschiedenen Arten von Durchlauferhitzern unterschieden. Es gibt elektrische, gasbetriebene und hydraulische Modelle. Gas-Durchlauferhitzer erreichen einen Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent, während elektronische auf bis zu 99 Prozent kommen. Wie effizient die elektronischen Modelle arbeiten, zeigt das Energieeffizienzlabel der EU. Es ist für alle neu auf den Markt kommenden Modelle vorgeschrieben. Ein sparsames Gerät sollte die Klasse A erreichen.

Elektrische Durchlauferhitzer haben Heizschlangen in ihrem Inneren, die das Wasser um sie herum erwärmen. Sie sind sparsam und haben den Vorteil, dass sie auch kleine Wassermengen erwärmen können.

Übrigens: Vollelektronische Durchlauferhitzer sind besonders sparsam. Wenn viel Wasser erhitzt werden soll, senken sie den Wasserdurchfluss und können so die Wunschtemperatur einhalten.

Gasbetriebene Durchlauferhitzer erwärmen das Wasser mit einer Zündflamme. Sie haben den Vorteil, dass sie vergleichsweise sparsam sind, allerdings können Sie aufgrund des geringen Wasserdurchflusses auch nicht mehrere Zapfstellen gleichzeitig bedienen. Dafür sind sie vergleichsweise teuer in der Anschaffung.

Hydraulische Durchlauferhitzer erwärmen das Wasser in bis drei Stufen. Sie sind für die Erwärmung größerer Wassermengen eher ungeeignet und verbrauchen sehr viel Strom. Allerdings haben sie einen niedrigen Anschaffungspreis und es kommt nur zu geringen Wärmeverlusten aufgrund der kurzen Leitungswege.

Vattenfall Fazit

Elektrische Durchlauferhitzer sind im Gegensatz zu anderen Modellen besonders für das Erhitzen kleinerer Wassermengen geeignet und verbrauchen dann im Vergleich auch weniger Strom.
Mit Naturstrom lassen sich elektrische Durchlauferhitzer emissionsfrei und klimafreundlich betreiben. Unser Naturstrom-Tarif bietet sich dafür besonders an.

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