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Eier energiesparend kochen: Diese Methode ist die beste
Das Kochen von Eiern ist nicht nur an Ostern ein Thema – für jedes morgendliche Frühstücksei wird Energie verbraucht, die sich über das Jahr gesehen summiert. Wir haben drei Methoden und deren jeweiligen Energieverbrauch für Sie verglichen und zeigen Ihnen, welche die energieeffizienteste ist. Guten Appetit!
Viel Strom fürs Kochen
Laut einer Schweizer Studie macht das Zubereiten warmer Speisen und Getränke etwa zehn bis 15 Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt aus. Doch gerade beim Arbeiten in der Küche gibt es einige Tricks, mit denen Sie Energie einsparen können – und zwar ohne, dass die Speisen darunter leiden müssen.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Eierkochen. Mit der richtigen Methode lässt sich hier einiges an Energie einsparen. Nicht nur vor Ostern, wenn viele bunte Eier für das Fest benötigt werden, sondern das ganze Jahr über. Denn auch das tägliche Frühstücksei muss erhitzt werden, was wiederum die Kilowattstunden auf der Stromrechnung summiert.
Vattenfall-Tipp:
Wenn Sie genau wissen wollen, was Sie alles mit einer Kilowattstunde Strom in der Küche anfangen können, haben wir hier einige Beispiele für die Kilowattstunde zusammengestellt. Im Zuge der schweizerischen Studie wurden verschiedene Methoden zur Zubereitung gekochter Eier auf ihre Energieeffizienz getestet. Vattenfall hat das Ergebnis übersichtlich für Sie zusammengestellt.
Drei Methoden zum Eierkochen samt Energieverbrauch
1. Eier kochen im gefüllten Kochtopf
Statistisch gesehen werden Eier am häufigsten im Kochtopf mit viel Wasser und ohne Deckel gekocht. Bei einer Kochzeit von sechs bis neun Minuten werden laut den Schweizer Testern auf einem Induktionsherd etwa 307 Wattstunden verbraucht. Das sind umgerechnet 0,307 Kilowattstunden. Beim Kochen auf einem Gasherd sind es 301 bzw. 270 Wattstunden.
2. Eier kochen mit der Ogi-Methode
Ogi-Methode? Sie wissen sicher, was gemeint ist, wenn Sie die Erklärung dazu hören: Benannt ist diese Methode des Eierkochens nach dem früheren Bundesrat Adolf Ogi, ebenfalls einem Schweizer, der seine Idee zum Energiesparen 1988 im Fernsehen vorstellte. Dabei legte er die Eier in nur zwei Finger hohes kochendes Wasser und setzte auf den Topf einen Deckel. Durch die Restwärme im Topf wurden die Eier weiter erhitzt und damit ebenso schnell hart wie in einem Topf voller Wasser.
Laut der Schweizer Studie verbraucht das Eierkochen mit der Ogi-Methode drei- bis viermal weniger Energie als das Eierkochen mit einem Topf, der bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist. Auf einer Glaskeramikplatte schrumpft der Verbrauch damit auf 101 Wattstunden, also auf ein Drittel des Stromverbrauchs mit gefülltem Topf. Auf einem Induktionsherd verbraucht die Methode sogar nur 88 Wattstunden.
3. Der moderne Eierkocher
Im Vergleich zu den anderen beiden Methoden ist der Eierkocher besonders effizient. Das liegt an seiner geringen Garzeit. Das elektrische Gerät erreicht besonders schnell den Siedepunkt und benötigt dafür nur sehr wenig Wasser. Die Eier werden praktisch im Wasserdampf gegart und nicht im Wasser liegend gekocht.
Außerdem gilt im Eierkocher: Je mehr Eier auf einmal gekocht werden, desto weniger Wasser wird benötigt. Das liegt daran, dass der Wasserdampf an der insgesamt größeren Eieroberfläche kondensieren und wieder verdampfen kann.
Gleiches Ergebnis – vierfacher Verbrauch
Kochmethode ist nicht gleich Kochmethode, zumindest was den Energieverbrauch angeht. Hätten Sie gedacht, dass für das Hartkochen zweier Eier zwischen Eierkocher und einem prall mit Wasser gefülltem Topf ohne Deckel ein viermal höherer Energieverbrauch liegt?
Um möglichst viel Energie zu sparen, sollten Sie deshalb die Ogi-Methode anwenden und in jedem Fall einen Deckel benutzen, damit keine wertvolle Wärme verloren geht. So beschränkt sich der Energieverbrauch auf etwa 100 Wattstunden beim Kochen der Eier.
Eier in der Mikrowelle kochen – funktioniert das?
Was im ersten Moment merkwürdig klingt, ist durchaus möglich. Aber Sie sollten ein paar Dinge beachten: Nutzen Sie in jedem Fall mikrowellengeeignetes Geschirr und füllen Sie genügend Wasser in die Schale, sodass die Eier vollständig bedeckt sind. Etwa 5 bis 12 Minuten bei 600 Watt genügen, um die Eier zu kochen.
Tipp: Etwas Salz im Wasser verhindert, dass die Eier beim Kochen platzen.
So werden Sie zum Gourmet-Eierkoch
Das Gelbe vom Ei sind drei Dinge: richtig kühlen, lagern und kochen. So bleibt das Frühstücksei lange frisch und ist garantiert auf den Punkt weich, medium oder hart. Außerdem sind bei der Zubereitung von Eiern vier Faktoren zu beachten:
-
Größe, Gewicht, Temperatur, Garzeit
Und so geht’s:
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die Eier direkt nach dem Kauf bei etwa vier Grad Celsius im Kühlschrank lagern (plus/minus zwei Grad)
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vor dem Kochen auf Zimmertemperatur bringen, damit sie nicht im heißen Wasser platzen
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je nach gewünschter Härte und Größe (S–XL) brauchen die Eier:
3-6 Minuten = weich
6-9 Minuten = mittel
8-11 Minuten = hart -
in kaltem Wasser abschrecken
So vermeiden Sie das Aufplatzen eines Frühstückseis
Aufgeplatzte Eier sind ärgerlich, lassen sich aber mit ein paar kleinen Tricks gut vermeiden:
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Werden die Eier vorzeitig aus dem Kühlschrank geholt, bekommen sie keinen Temperaturschock, wenn sie ins heiße Wasser gelegt werden. Alternativ können sie auch vorgewärmt werden.
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Salz oder Essig im Kochwasser verhindern mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Platzen des Eis
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Zu stark sprudelndes Wasser wirbelt das Ei im Topf herum, sodass es leicht Risse bekommt. Deshalb ist es ratsam, die Temperatur etwas herunter zu regulieren.
Ist ein grüner Rand bei gekochten Eiern bedenklich?
Werden Eier länger als zehn Minuten gekocht, entsteht ein grüner Rand um den Dotter herum. Dieses Phänomen ergibt sich aus einer chemischen Reaktion, bei der das im Eigelb enthaltene Eisen mit dem Schwefel im Eiweiß reagiert. Es entsteht Eisensulfid, das grünlich schimmert. Eisensulfid ist unschädlich, aber unschön anzusehen. Vermeiden Sie deshalb eine zu lange Kochzeit über 10 Minuten, denn auch der Eidotter wird ab dieser Kochzeit mehlig und trocken.
Noch mehr energiesparende Kochtipps
In Zeiten steigender Strompreise lohnt es sich, über das Energiesparen beim Kochen nachzudenken. Mit ein paar Tipps lässt sich erstaunlich viel Strom einsparen. Vieles davon ist so logisch, dass es fast schon ärgerlich ist, nicht früher daran gedacht zu haben.
Deckel verwenden
Deckel verhindern das Entweichen von Wärme und beschleunigen so die Garzeit. Schnelleres Garen bedeutet weniger Stromverbrauch.
Vorheizen ist häufig unnötig
Viele Gerichte, wie beispielsweise Aufläufe, können direkt in den Ofen.
Weniger Töpfe und Pfannen verwenden
Je weniger Töpfe genutzt werden, desto weniger Herdplatten verbrauchen Strom, um diese zu erhitzen.
Kühlschrank optimieren
Zu langes Öffnen, warme Gerichte und die Nähe zu Herd und Heizung tragen dazu bei, dass der Kühlschrank Kälte verliert, also mehr Energie zum Kühlen benötigt – das ist ineffektiv und kostet unnötig Strom.
Wasserkocher sind effizient
Wasser lässt sich schneller und effizienter im Wasserkocher erhitzen als auf dem Herd.
Weniger Wasser nutzen
Viele Verbraucher und Verbraucherinnen kochen mit zu viel Wasser. Das ist langwieriger und kostet wesentlich mehr Strom, als für kleinere Mengen notwendig wäre.
Restwärme nutzen
Herdplatten und Backöfen speichern Wärme für eine längere Zeitspanne. Sie können deshalb früher abgeschaltet werden und garen Gerichte trotzdem zuverlässig.
Geräte vom Strom trennen
Alle technischen Geräte verbrauchen Strom, egal ob im Standby-Modus oder ausgeschaltet. Deshalb empfiehlt es sich, diese immer auszustecken.
Herd statt Backofen
Gerichte lassen sich auf dem Herd wesentlich energiesparender erwärmen als im Backofen. Das liegt daran, dass die Herdplatte die Hitze direkt abgeben kann, während der Backofen erst vorheizen muss.
Weitere Vattenfall-Tipps zum energiesparenden Kochen
In der Küche sammeln sich in der Regel viele Geräte, die reichlich Strom verbrauchen. Ungefähr zehn bis fünfzehn Prozent des Gesamtstromverbrauchs im Haushalt fällt durchs Kochen an.
Einer von vielen Energiespar-Tipps beim Kochen ist zum Beispiel die Wahl des Herdes. Ob Gas oder elektrisch macht einen deutlichen Unterschied. Ein Vorteil beim Gasherd ist etwa, dass der Gaspreis günstiger ist als der Strompreis.
Aber auch bei anderen Geräten in der Küche lässt sich Energie sparen – ob beim Geschirrspüler, mit der richtigen Kühlschrank-Ordnung oder der Nutzung von Küchenhelfern anstelle des Herds. Und mit unseren Energiespartipps für Ihre Feier und den Ratschlägen für energiesparendes Grillen sind Sie zudem ressourcenschonender Gastgeber. In diesem Sinne: Bon Appétit!
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