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Fenster abdichten und Energie sparen

In den meisten Wohnungen heizen wir im Herbst und Winter einen beachtlichen Teil der Wärme wieder aus schlecht isolierten und daher undichten Fenstern hinaus. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einfach und effizient Energie sparen können, indem Sie undichte Stellen an Ihren Fenstern erkennen und abdichten.

Heizkosten sparen – Wohlbefinden gewinnen

Wahrscheinlich kennen Sie das Problem: Um in der kalten Jahreshälfte eine angenehme Raumtemperatur zu erreichen, müssen Heizkörper auf Hochtouren laufen. Das kann viele Ursachen haben wie etwa unzulängliche Gebäudedämmung, große und hohe Räume oder eben auch schlecht abgedichtete Fenster. Bis zu zwölf Prozent Wärmeverlust können undichte Fenster verursachen. Dabei ist das Abdichten der Fenster im Vergleich zu einer energetischen Gebäudesanierung eine kleine, aber äußerst wirkungsvolle Maßnahme, um Energie zu sparen und Heizkosten zu reduzieren.

Zugluftstopper

Gerade in älteren Wohnungen und Häusern zieht es oft unangenehm an den Fensterfronten. Zugluft, die durch die schlecht isolierten Fenster hereindringt, kann neben Kälte auch Feuchtigkeit und Schimmel mit sich bringen. Es kann sich Kondenswasser am Fenster bilden, das selbst durch richtiges Lüften nicht verhindert werden kann. Im Sommer sorgen zugige Fenster für zusätzliche Hitze. Und nicht nur Luft, sondern auch Lärm und Staub dringen durch die unzureichend abgedichteten Fensterritzen in die Wohnung. Die richtige Fenster-Dämmung sorgt für spür- und messbar mehr Wohlbefinden.

Fenster isolieren: auf das Material kommt es an

Wie Sie Ihre Fenster am besten isolieren, hängt zunächst von Art und Material Ihrer Fenster ab. Sind in der Wohnung Kunststofffenster verbaut oder leben Sie in einem Altbau mit Holzfenstern? Gerade Holzfenster brauchen oft besondere Aufmerksamkeit und öfter eine neue Dämmung, da sich Holz als Material bewegt, das heißt es weitet sich bei Wärme und zieht sich bei Kälte zusammen. Doch bevor es darum geht, welche Materialien sich am besten zum Abdichten eignen, zunächst die Frage: Wie erkenne ich undichte Stellen an meinem Fenster?

So prüfen Sie Ihre Fenster auf undichte Stellen

Bevor Sie damit beginnen, undichte Stellen an Ihren Fenstern und Fensterrahmen zu kitten, ist es wichtig, diese auszumachen und genau zu lokalisieren. Schließen Sie dazu alle Türen und Fenster des Raumes und halten Sie eine brennende Kerze oder ein Feuerzeug bereit. Gehen Sie nun mit der Flamme vorsichtig am Fensterrahmen und an den Fensterflügeln entlang. Wenn die Flamme zu flackern beginnt, haben Sie die Stellen gefunden, durch die Zugluft eindringt. Alternativ dazu können Sie bei größeren Spalten auch den sogenannten Blatttest durchführen. Hierzu öffnen Sie Ihr Fenster, legen ein Blatt Papier in die zugige Stelle und schließen es. Lässt sich das Blatt herausziehen oder bewegen, wissen Sie, hier müssen Sie für zusätzliche Dichtung sorgen.

Fenster abdichten

Welches Material eignet sich zum Dämmen Ihrer Fenster?

Welches Material Sie zum Dämmen Ihrer Fenster verwenden können, hängt von Material und Bauart der Fenster ab, davon in welchem Umfang die Wärmedämmung erfolgen muss, ob es innen oder außen am Fenster zieht und auch ein wenig von Ihrem handwerklichen Geschick.
Grundsätzlich eignen sich diese Materialien zum Abdichten:

  • Dichtungen aus Gummi oder Schaumstoff
  • Silikon oder Acryl
  • Fensterkitt

Silikon, Acryl und Fensterkitt werden mithilfe einer Kartuschenpistole aufgetragen und lassen sich so flexibler an die zu füllende Lücke anpassen. Diese Methode erfordert jedoch etwas Geschick im Umgang mit der Pistole.

Einfach zu handhaben: Selbstklebende Dichtungsbänder

Dichtungsbänder, die in unterschiedlichen Formen und Dicken im Handel erhältlich sind, bringen den Vorteil mit sich, dass das Anbringen unkompliziert und relativ einfach ist. Sie eignen sich vor allem für Holzfenster und Kunststofffenster, an denen noch keine Dichtungen angebracht wurden. Wenn an Ihren Fenstern bereits Gummidichtungen vorhanden sind: Kleben Sie nicht darüber, sondern stoppen Sie die Zugluft, indem Sie an einer anderen Stelle zusätzlich dämmen, etwa an einer anliegenden Kante.

Grundsätzlich haben Sie bei selbstklebenden Dichtungsbändern die Wahl zwischen Schaumstoff und Gummi. Schaumstoff eignet sich für kleinere Abstände, ist sehr anpassbar, muss jedoch auch sehr regelmäßig erneuert werden, da er unter Witterungseinflüssen leicht zu bröckeln anfängt.

Gummidichtungen sind im Vergleich langlebiger. Hier sollten Sie genau darauf achten, die richtige Form und Dicke für Ihr Fenster zu wählen. Es gibt verschiedene Stärken und Profile, wie etwa das P-Profil. Wenn Sie alte Gummidichtungen, die grundsätzlich gut passen, erneuern wollen, nehmen Sie diese am Besten in den Fachhandel mit und wählen die neuen Dichtungen entsprechend. Bei neu auszuwählenden lassen Sie sich einfach fachkundig beraten, um die Dichtung zu finden, die zu Ihrem Fenster passt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Fenster abdichten

Schritt 1: Fensterrahmen reinigen

Sorgen Sie für klare Verhältnisse: Entfernen Sie leichten Schmutz am Fensterrahmen und in den Fugen mit Wasser und Spülmittel. Festsitzenden Schmutz können Sie zum Beispiel mit Spiritus beseitigen.

Schritt 2: Alte Dichtungen und Rückstände entfernen

Damit die neue Dämmung sauber angebracht und verarbeitet werden kann, müssen Sie in jedem Fall alte Schaumstoffdichtungen oder Rückstände von Fugenmasse gründlich entfernen. Ein Spachtel hilft Ihnen, Ihre Fenster optimal auf die neuen Dichtungen vorzubereiten.

Schritt 3: Dichtungsmaterial anbringen

Wenn Sie mit Silikon oder Acryl abdichten, fügen Sie die Masse sorgsam in die Fensterrahmen ein. Zum Trocknen können Sie Folie über das Silikon legen und anschließend das Fenster schließen. So kann sich die Masse anpassen und in Form trocknen.

Dichtung

Selbstklebende Dichtungsbänder können Sie einfach auf die gut gesäuberten Kanten aufkleben, nachdem Sie sie in die richtige Länge geschnitten haben. Unser Tipp: Kleben Sie an der seitlichen Längskante des Fensterflügels das Dichtungsband nicht auf die Vorderkante, sondern im 90 Grad Winkel zu ihr. So vermeiden Sie, dass das Fenster nicht mehr sauber schließt und sorgen für eine perfekte Dämmung.

Schritt 4: Überprüfen Sie die Isolierung

Nachdem Sie alle undichten Stellen abgedichtet haben, schließen Sie wie zu Beginn alle Fenster und Türen und testen das Ergebnis mit dem Zuglufttest mit Kerze oder Feuerzeug. Wenn Sie noch undichte Stellen vorfinden, können Sie direkt nachbessern.

Vattenfall Fazit

Ganz klar: Dämmung spart Heizenergie. Das Abdichten Ihrer Fenster ist eine relativ einfach zu realisierende Maßnahme für ein kostensparenderes und umweltfreundlicheres Zuhause. Zusätzlich können Sie auch Ihre Türen abdichten. Doch auch mit Ihrem alltäglichen Handeln können Sie Ihre Energiebilanz positiv beeinflussen.

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