Infowelt Energie
Gefrierschrank & Co: Tipps zum Kauf und Einfrieren
Sie haben auf Vorrat gekocht? Es sind noch reichlich Brötchen vom Frühstück übrig? Sie haben mehr Obst als Sie essen können? Dann ab damit ins Gefrierfach. Unsere Tipps rund ums Einfrieren Ihrer Lebensmittel zahlen sich für Sie und die Umwelt aus.
Eiskalt kalkulieren
Sie haben den Überblick dank des Energielabels
In unserer schnelllebigen Zeit wird gerne mal ein Tiefkühlprodukt gekauft. Auch selbst gemachte Lebensmittel wie Brot oder die Reste eines Grillfestes halten sich im Gefrierfach frisch. Doch Gefrierschrank, Gefriertruhe oder Gefrierfach laufen rund um die Uhr. Sie können schnell zum Stromfresser im Haushalt werden.
Kaum zu glauben, wie stromsparend modernen Geräten heute sind. Der Stromverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten ist in den letzten 15 Jahren um knapp 70 Prozent gesunken. Das heißt: Haben Sie ein altes Gerät, zahlen Sie unnötig Stromkosten. Beim Kauf eines energiesparsamen Neugerätes würde Ihr Verbrauch bei nur noch 30 Prozent eines durchschnittlichen Altgerätes liegen.
Doch ein neues Gefriergerät ist zunächst erst einmal eine Investition. Mit einer laufenden Kostenersparnis von etwa 50 Euro im Jahr braucht es etwa zehn Jahre, bis sich die Neuanschaffung amortisiert. Doch Vorsicht vor Schnäppchen. Diese können langfristig die Haushaltskasse deutlich stärker belasten. Daher sollten Sie nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf das Energielabel schauen. Lesen Sie mehr dazu im Beitrag „Energielabel: Kühlschrank kaufen für coole Rechner“.
Energieeffizienzklasse
Die Energieeffizienzklasse gibt Ihnen auf den ersten Blick einen Eindruck über den jährlichen Stromverbrauch eines Gerätes. Auf dem Stromlabel wird die Einstufung durch eine Klassifikation G bis A angezeigt. Dabei zeigt die Stufe G den höchsten jährlichen Stromverbrauch an und A die höchste Energieeffizienz, das heißt den niedrigsten Stromverbrauch.
Ein Gerät der Einstufung G benötigt jährlich etwa das Vierfache an Strom wie ein vergleichbares Gerät der Einstufung A. Um Geld zu sparen, lohnt es sich also schon beim Kauf auf die Energieeffizienzklasse eines Gerätes zu achten.
Gut für die Umwelt:
Im Vergleich zu einem alten Modell spielt ein Neugerät seine „graue Energie“ durch die Stromersparnis nach ein bis zwei Jahren wieder ein. Als grau wird jene Energie bezeichnet, die für die Herstellung, den Transport, die Lagerung, aber auch den Verkauf und die Entsorgung eines Produktes benötigt wird. Dabei werden auch alle Vorprodukte bis hin zur Rohstoffgewinnung herangezogen – am Ende wird der Energieeinsatz aller angewandten Produktionsprozesse addiert. Das Ergebnis ist der indirekte Energiebedarf eines Produktes.
Wann lohnt es sich, neue Kühlgeräte zu kaufen?
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich ein neues Kühlgerät anzuschaffen, lohnt es sich besonders, ein neues Gerät mit einer hohen Energieeffizienz zu wählen. Im Vergleich zu einem Altgerät tut das sowohl der Umwelt als auch Ihrem Geldbeutel gut.
Bei Kühlgeräten, die älter als zehn Jahre sind, kann sich die Neuanschaffung eines Gerätes mit höherer Energieeffizienz auszahlen. Diese senken die Stromkosten und gleichen die Produktionsenergie („graue Energie“) nach ein bis zwei Jahren aus.
Kühlgeräte, die einen einfach zu behebenden Defekt haben, wie etwa eine defekte Dichtung, sollten möglichst repariert werden. Das spart Ihnen nicht nur die hohen Anschaffungskosten für ein neues Kühlgerät, sondern ist auch ressourcensparend für die Umwelt.
Gefrierschrank oder Gefriertruhe?
Gefrierschränke und Gefriertruhen erfüllen dieselbe Funktion – die langfristige Lagerung von Lebensmitteln. Dennoch gibt es einige grundlegende Unterschiede zwischen den beiden Geräten.
Generell gilt, dass Kühltruhen ein höheres Volumen an Kühlfläche aufweisen. Der Kühlraum besteht aus einem einzelnen großen Fach und eignet sich damit sehr gut für große Objekte. Allerdings nimmt eine Kühltruhe damit auch viel Raum in der Wohnung ein und fügt sich im Vergleich zu einem Gefrierschrank nicht nahtlos in das Küchendesign ein.
Gefrierschränke haben im Vergleich dazu den Vorteil, dass sie aufrecht stehen und über eine Unterteilung in verschiedene Fächer verfügen. Das erleichtert die Lagerung von Lebensmitteln sowie die Zugänglichkeit deutlich und macht die Nutzung im Alltag angenehmer. Außerdem fügen sie sich durch ihr Design besser in bestehende Küchen ein.
Energieverbrauch
Generell ist eine Kühltruhe bei gleichem Volumen energieeffizienter als ein Gefrierschrank. Das liegt vor allem daran, dass kalte Luft zu Boden sinkt, wodurch beim Öffnen der Kühltruhe weniger warme Luft in das Gerät eindringt, die nachgekühlt werden muss. Ein aufrecht stehender Gefrierschrank kann diesen Effekt nicht nutzen. Außerdem sind Kühltruhen in der Regel besser gedämmt als Gefrierschränke, die durch die Standardmaße von Küchengeräten in ihrem Platz eingeschränkt sind. Eine Kühltruhe ist somit etwa 20 Prozent effektiver als ein Gefrierschrank mit gleichem Kühlvolumen.
Finale Entscheidung
Die Entscheidung zwischen Gefrierschrank oder Gefriertruhe hängt von vielen Faktoren ab. Einer der wichtigsten ist wohl die Frage des Platzes. Wenn Sie ein großes Kühlvolumen benötigen und den notwendigen Platz haben eine Kühltruhe unterzubringen, ist dies die beste Lösung. Ein Gefrierschrank hingegen lässt sich besser in eine bestehende Küche integrieren und ist in den meisten Fällen dadurch leichter im Alltag zugänglich. Die Entscheidung hängt also ganz von Ihren persönlichen Anforderungen und Lebensumständen ab.
10 coole Gefrierschrank-Tipps
Egal, ob Gefrierschrank, Gefriertruhe oder Kühl-Gefrier-Kombination: Eiskalt Energie sparen ist ganz einfach. Unsere kleinen Tipps rund ums Einfrieren zahlen sich für Sie und die Umwelt aus.
1. Kleiner ist besser
Je kleiner das Gerät, umso niedriger ist der Stromverbrauch. Überlegen Sie vor dem Kauf, wie viel Lagerplatz wirklich benötigt wird. Denn jeder nicht genutzte Kubikzentimeter muss mitgekühlt werden.
Mehr Volumen, mehr Strom
Pro 100 Liter mehr Volumen steigt der Stromverbrauch bei einem Gefrierschrank um bis zu 30 Prozent. Singles kommen in der Regel mit einem 20-Liter-Sternefach aus; für Zwei-Personen-Haushalte reicht oft eine Kühl-Gefrierkombination mit 50-Liter-Gefrierteil.
2. Drängeln erlaubt
Lieber einen kleinen Gefrierraum einplanen und dann jeden Zentimeter ausnutzen. Nicht nur wegen des geringeren Stromverbrauchs kleinerer Geräte, sondern auch weil ein gut gefüllter Gefrierschrank weniger Strom verbraucht als ein leerer. Die Erklärung: Beim Öffnen entweicht weniger Kaltluft.
3. Eis in Sicht
Eine dicke Eisschicht im Frostfach kostet Strom. Denn das Kühlaggregat muss dann öfter und länger laufen, um die gewünschte Temperatur zu halten. Also: Das Eis im Gefrierfach (und auch den Kühlschrank) regelmäßig abtauen und reinigen.
4. Ferienzeit
Haben Sie einen längeren Urlaub geplant? Dann brauchen Sie am besten vorher alle Nahrungsmittel auf. Das Kühlfach (wie auch der Gefrier- und Kühlschrank) sollte bei Antritt der Reise leer sein. Nach dem Reinigen wird das Gerät dann komplett abgeschaltet. So verbraucht es während der Ferien keine unnötige Energie. Nicht vergessen: Planen Sie etwas Zeit vor der Reise ein, um Ihr Gerät abzutauen und das entstehende Wasser aufzufangen. Wenn Sie die Tür während Ihrer Abwesenheit einen Spalt weit auf lassen, kann die restliche Feuchtigkeit entweichen – so schimmelt garantiert nichts.
5. Lieblingsstandort
Kühl mag kühl: Wählen Sie möglichst einen kühlen Raum als Standort für die Kühltruhe oder den Gefrierschrank aus. Das zahlt sich aus.
Fünf Grad weniger
Schon fünf Grad Celsius weniger Außentemperatur bewirken eine Energieersparnis von rund 20 Prozent.
6. Zuerst abdampfen
Lassen Sie warme Gerichte abkühlen, bevor Sie diese in den Kühlschrank stellen. Sonst muss das Gerät diese unnötig herunterkühlen.
7. Platz da
Nicht selten geht es im Kühlschrank, Gefrierschrank oder in der Gefriertruhe rund. Da stapelt es sich kreuz und quer. Gefrierbehälter oder Beutel in eckiger Form helfen Ihnen, den Platz effizienter zu nutzen. Ein Tipp, um schnell Platz zu schaffen: Nehmen Sie die Tiefkühlprodukte möglichst aus ihrer Umverpackung.
8. Was darf man einfrieren
Gemüse, Teigwaren, Fleisch und Fisch lassen sich gut einfrieren und wieder auftauen. Anders sieht es bei einem Lebensmittel mit hohem Wassergehalt aus. Zum Beispiel Melonen, Weintrauben, Gurken, Tomaten und Blattsalate. Nach dem Auftauen werden diese oft matschig. Ungeeignet sind auch Milchprodukte, die im aufgetauten Zustand leicht flocken.
9. Gefrierbrand vermeiden
Hat Ihr Gefriergut nach einiger Zeit weiße oder rot-braune Stellen? Dann haben diese vermutlich Gefrierbrand. Die Verpackung war nicht luftdicht verschlossen. Beim Auftauen und Zubereiten würden diese Stellen nicht mehr schmecken. Vermeiden Sie dies, indem Sie Ihre Lebensmittel luftdicht einfrieren – etwa in Gefrierbeutel. Es muss kein Vakuumiergerät sein, das zusätzlich Strom verbraucht. Auch Vakuumbeutel, aus denen Sie nach dem Eintüten des Gefriergutes die Luft rausstreichen, genügen.
10. Sparsam auftauen
Zum energiesparenden Kochen gehört auch das Auftauen. Wenn es möglich ist, lassen Sie gefrorenes Obst ohne Einsatz von Strom auftauchen. Fleisch und Fisch lassen Sie im Kühlschrank langsam auftauen. Gemüse können Sie in einem Gang mit etwas Wasser auftauen und zubereiten. Bei Teigwaren und Kartoffelprodukten geht es dagegen schnell für Sie: Diese können im gefrorenem Zustand gebacken oder frittiert werden – das spart das Vorheizen des Ofens.
Gefrier-Navi – die praktische Bestandsliste
Eine Bestandsliste der Lebensmittel im Kühlschrank oder Gefrierschrank hilft Ihnen, die Übersicht zu behalten. Das spart unnötiges Öffnen und Suchen, wobei wieder kalte Luft aus dem Gerät entweicht.
So geht es:
• Drucken Sie den „Inhaltsplan“, das Gefrier-Navi, aus.
• Tragen Sie Ihre eingefrorenen oder gekühlten Lebensmittel ein.
• Hängen Sie das Blatt an den Kühlschrank oder daneben.
Auf dem Plan können Sie die einzelnen Fächer als Kästchen einzeichnen und aufschreiben, was Sie in das jeweilige Fach gelegt haben.
Mehr dazu finden Sie übrigens auch in unserem Beitrag zur Kühlschrankordnung.
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