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Stromverbrauch einer Waschmaschine: Tipps für kosteneffiziente Nutzung
Eine Waschmaschine sorgt für frische und saubere Kleidung, aber jeder Waschgang verbraucht auch Energie und damit Geld. Daher lohnt es sich, den Stromverbrauch Ihrer Waschmaschine zu kennen und zu wissen, wie Sie diesen effizient gestalten können.
Den Stromverbrauch der Waschmaschine verstehen
Der Stromverbrauch einer Waschmaschine hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die gewählte Waschtemperatur, die Energieeffizienz des Geräts und die Häufigkeit der Nutzung. Der Verbrauch variiert je nach Modell und Programm. Durchschnittlich sind es etwa 0,5 bis 1,5 kWh pro Waschgang.
Alte und neue Waschmaschinen: Stromverbrauch und Stromkosten im Vergleich
Nicht nur das Waschprogramm und die Temperatur bestimmen den Stromverbrauch – je älter Ihre Waschmaschine ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie höhere Energiekosten verursacht. Da sich die Technologie in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter entwickelt hat, lohnt es sich auf lange Sicht, ältere Geräte durch eine energieeffiziente Maschine auszutauschen.
Hier ein Vergleich des Stromverbrauchs pro Jahr je nach Alter der Waschmaschine:
Neue Waschmaschine |
Mittelalte Waschmaschine |
Alte Waschmaschine |
Sehr alte Waschmaschine |
|
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch (pro Waschgang) |
0,6 kWh |
0,9 kWh |
2 kWh |
3 kWh |
Stromkosten (pro Waschgang)* |
0,18 € |
0,27 € |
0,60 € |
0,90 € |
Stromverbrauch (pro Jahr bei 4 Waschladungen pro Woche) |
124,8 kWh |
187,2 kWh |
416 kWh |
624 kWh |
Stromkosten (pro Jahr)* |
37,44 € |
56,16 € |
124,80 € |
187,20 € |
Stromkosten (10 Jahre)* |
374,40 € |
561,60 € |
1.248,00 € |
1.872,00 € |
* Strompreis: 30 Cent / kWh (Stand: März 2025)
Wie effizient eine Waschmaschine arbeitet, zeigt das EU-Energielabel. Die Skala reicht von Klasse A (sehr effizient) bis G (weniger effizient). Moderne Waschmaschinen verbrauchen im Durchschnitt etwa 200 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Besonders energieeffiziente Modelle können den jährlichen Stromverbrauch auf unter 150 kWh senken.
Die richtige Wahl der Waschtemperatur
Die Waschtemperatur ist ein entscheidender Faktor beim Stromverbrauch. Die Wahl der richtigen Waschtemperatur beeinflusst nicht nur den Energieverbrauch, sondern ist auch für die Hygiene und Materialschonung der Wäsche wichtig. Während schon niedrige Temperaturen von 30 °C für einen Großteil der Alltagskleidung ausreichend sind, sollte 40 °C für normale bis etwas stärkere Verschmutzungen und 60 °C bei höheren hygienischen Anforderungen genutzt werden. Ein 90-°C-Waschgang ist meist überflüssig und verursacht unnötig hohe Stromkosten. Durch eine bewusste Entscheidung bei der Temperaturwahl können Sie nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen und die Lebensdauer Ihrer Textilien verlängern.
30 °C
Verbraucht etwa 30 % der Energie im Vergleich zu einem 60-°C-Waschgang. Empfehlenswert für leicht verschmutzte Alltagskleidung und empfindliche Stoffe.
40 °C
Benötigt rund 50 % der Energie eines 60-°C-Waschgangs. Ideal für normal verschmutzte Wäsche wie beispielsweise T-Shirts, Hosen und Bettwäsche.
60 °C
Die 60-Grad-Wäsche dient als Referenzwert mit 100 % Energieverbrauch. Geeignet für stark verschmutzte Textilien und Handtücher.
90 °C
Steigert den Verbrauch auf über 150 %. Diese Temperatur sollte nur für spezielle Anwendungen wie Desinfektion von Babywäsche oder Krankenhauswäsche verwendet werden. Sonst wird es teuer.
Tipp zum Stromsparen: Warmwasser für die Waschmaschine
Schließen Sie Ihre Waschmaschine an den Warmwasseranschluss an, wenn möglich. So nutzt sie bereits erwärmtes Wasser, anstatt es mit Strom selbst zu erhitzen. Achten Sie darauf, dass die Warmwasserleitung nicht länger als fünf Meter ist, um Wärmeverluste zu vermeiden. Die Wassertemperatur sollte maximal 40 °C betragen – so sparen Sie Energie und schützen Ihre Kleidung.
Jede Waschladung verursacht Kosten, die sich aus dem Strom- und Wasserverbrauch zusammensetzen. Besonders bei häufigem Waschen kann sich dies schnell summieren. Daher lohnt es sich, die Kosten pro Waschgang genau zu betrachten und gezielt Einsparpotenziale zu nutzen. Um die Kosten pro Waschgang zu ermitteln, betrachten wir ein Beispiel:
Energieverbrauch pro Waschgang: Ein modernes Gerät verbraucht im Programm "Eco 40-60" etwa 0,77 kWh.
Strompreis: Bei einem durchschnittlichen Preis von 0,30 € pro kWh ergeben sich folgende Kosten:
Pro Waschgang: 0,77 kWh × 0,30 € = 0,231 €, also ca. 23 Cent.
Pro Jahr: Bei 100 Waschgängen summiert sich dies auf etwa 23 €.
Die Stromkosten pro Waschgang erscheinen auf den ersten Blick vielleicht gering, hochgerechnet auf ein ganzes Jahr können sie sich aber erheblich summieren. Ein Waschgang bei 90 °C kann z.B. schon etwa 1,5 kWh verbrauchen, was bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh etwa 45 Cent kostet. Diese Berechnung zeigt, dass die Kosten pro Waschgang maßgeblich vom Energieverbrauch des Geräts abhängen.
Besonders energieeffiziente Waschmaschinen und das Verwenden von Sparprogrammen, bzw. des Eco-Modus, helfen dabei, diese Kosten zu senken. Die Wahl der Waschtemperatur hat den größten Einfluss, da das Erhitzen des Wassers den größten Teil des Energieverbrauchs ausmacht. Durch kleine Anpassungen im Waschverhalten können Sie also nicht nur Ihre Haushaltskosten reduzieren, sondern auch die Umwelt schonen.
Eco-Programme benötigen für eine 4,5 kg große Wäscheladung fast drei Stunden, heizen das Wasser dabei aber nur auf maximal 29 °C. Dadurch beträgt der Stromverbrauch lediglich 0,34 kWh, was bei einem Strompreis von 0,30 € pro kWh rund 0,10 € kostet. Zudem verbraucht das Programm etwa 49 Liter Wasser.
Ein weiterer Vorteil des Eco-Programms ist seine höhere Beladungskapazität. Während Schnellprogramme meist nur für maximal 4 kg Wäsche ausgelegt sind, schaffen Eco-Programme problemlos das Doppelte. Wer also 8 kg Wäsche auf einmal waschen möchte, spart mit dem Eco-Modus doppelt: sowohl Energie als auch Waschladungen und damit Wasser.
Energieeffizienzklasse
Geräte mit der höchsten Effizienzklasse (z. B. A nach dem neuen Energielabel) verbrauchen deutlich weniger Strom als ältere Modelle. Beim Kauf einer neuen Waschmaschine lohnt sich der Blick auf das Energielabel, um langfristig Kosten zu sparen.
Füllmenge
Eine voll beladene Waschmaschine nutzt den Strom effizienter als eine halbvolle. Wer regelmäßig nur halbvolle Trommeln wäscht, verbraucht unnötig viel Energie. Moderne Geräte verfügen über Mengenautomatik, die den Verbrauch an die Beladung anpasst.
Waschprogramme
Viele Maschinen bieten spezielle Energiesparprogramme, die mit geringeren Temperaturen arbeiten und trotzdem gute Reinigungsergebnisse liefern. Auch die Nutzung von Kurzprogrammen kann sinnvoll sein, wenn nur leicht verschmutzte Wäsche gewaschen wird.
Schleuderzahl
Höhere Schleuderdrehzahlen entziehen der Wäsche mehr Wasser. Das reduziert die Trockenzeit, wodurch weniger Energie beim Einsatz eines Wäschetrockners benötigt wird. Allerdings verbraucht das Schleudern selbst ebenfalls Energie – hier gilt es, einen sinnvollen Mittelweg zu finden.
Die Wahl der richtigen Waschmaschine und eine effiziente Nutzung haben einen erheblichen Einfluss auf den Stromverbrauch. Ein sparsames Gerät der höchsten Effizienzklasse kann auf lange Sicht enorme Stromkosten einsparen. Zudem sollte die Maschine immer gut gefüllt sein, um die verfügbare Energie optimal zu nutzen. Durch den bewussten Einsatz von Eco-Programmen, eine angemessene Schleuderdrehzahl und die Nutzung der Mengenautomatik lässt sich der Energieverbrauch weiter reduzieren.
Praktische Tipps für einen längeren Lebenszyklus
Eine Waschmaschine ist eine langfristige Investition, die mit der richtigen Pflege viele Jahre zuverlässig arbeitet. Um die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine zu verlängern und teure Reparaturen zu vermeiden, können Sie etwa alle 1-2 Monate diese Maßnahmen ergreifen:
Regelmäßige Trommelreinigung: Rückstände von Waschmittel und Kalk können sich ablagern. Ein monatlicher Waschgang bei 60 °C mit Essig oder speziellen Reinigungsmitteln verhindert Ablagerungen.
Flusensieb reinigen: Verstopfte Flusensiebe beeinträchtigen die Leistung der Pumpe. Eine Reinigung alle zwei bis drei Monate verhindert Funktionsstörungen.
Türdichtung trocken halten: Nach jedem Waschgang die Türdichtung mit einem Tuch abwischen, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Waschmitteldosierung anpassen: Zu viel Waschmittel führt zu Ablagerungen, zu wenig beeinträchtigt die Reinigungsleistung. Die Dosierung sollte auf die Wasserhärte und die Wäschemenge abgestimmt werden.
Wasserzulauf und Ablaufschlauch überprüfen: Diese sollten regelmäßig auf Ablagerungen und Verstopfungen kontrolliert werden, um Schäden zu vermeiden.
Mit der richtigen Pflege bleibt Ihre Waschmaschine länger funktionstüchtig und arbeitet effizient. Regelmäßige Wartung verhindert teure Reparaturen und sorgt für eine gleichbleibende Waschleistung. Durch einfache Maßnahmen wie das Reinigen des Flusensiebs, das Trocknen der Türdichtung und eine angepasste Waschmitteldosierung können Sie die Lebensdauer Ihrer Maschine erheblich verlängern und langfristig Kosten sparen.
Tipp zum Stromsparen: Waschmaschine voll beladen
Lassen Sie Ihre Waschmaschine nur laufen, wenn die Trommel voll ist. Der Wasserverbrauch moderner Maschinen liegt bei etwa 49 Litern pro Waschgang – unabhängig davon, ob die Maschine halb oder ganz gefüllt ist. Eine halbvolle Trommel bedeutet also mehr Waschgänge und damit einen höheren Stromverbrauch für das Erwärmen des Wassers. Warten Sie daher, bis Sie genug Wäsche für eine volle Ladung haben. Nutzen Sie zudem Eco-Programme, um zusätzlich Energie zu sparen.
Ein nachhaltiger Umgang mit Energie und Ressourcen im Haushalt hat weitreichende Vorteile. Neben der Senkung der Stromkosten spielt auch die Reduzierung von Umweltbelastungen eine wichtige Rolle.
Wasserverbrauch optimieren: Durch moderne Waschmaschinen mit geringem Wasserverbrauch kann der Wasserbedarf erheblich reduziert werden.
Recycling von Waschmaschinen: Alte Geräte sollten nicht einfach entsorgt, sondern recycelt oder fachgerecht weiterverwendet werden.
Nachhaltige Waschmittel nutzen: Umweltfreundliche Waschmittel ohne Mikroplastik und chemische Zusätze sind biologisch abbaubar und schonen das Wasser.
Solarenergie nutzen: Haushalte mit Solaranlagen können den Eigenverbrauch optimieren und ihre Waschmaschine mit selbst produziertem Strom betreiben.
Alternativen nutzen: Waschen Sie nur, wenn die Maschine auch voll wird. Wenn Sie ein spezielles Kleidungsstück brauchen, ist Handwäsche eine gute Alternative für kleine Wäschemengen.
Ein bewusster Umgang mit Ressourcen im Haushalt reduziert nicht nur den eigenen Stromverbrauch, sondern schont auch die Umwelt. Durch nachhaltige Waschgewohnheiten, die richtige Wahl der Waschmittel und eine effiziente Nutzung erneuerbarer Energien können Haushalte langfristig profitieren. Jeder kleine Beitrag zählt, um die Umweltbelastung zu minimieren und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Fazit: Waschmaschinen müssen nicht viel Energie kosten
Der bewusste Umgang mit der Waschmaschine kann sowohl die Haushaltskosten senken als auch die Umwelt schonen. Durch eine gezielte Wahl der Waschtemperatur, den Einsatz energieeffizienter Programme und eine optimale Beladung der Trommel lassen sich erhebliche Einsparungen erzielen. Moderne Waschmaschinen bieten zahlreiche Möglichkeiten, den Strom- und Wasserverbrauch zu reduzieren, sodass sich eine Investition in ein sparsames Modell langfristig auszahlt. Neben der Energieeinsparung spielt auch die richtige Pflege der Waschmaschine eine entscheidende Rolle für deren Langlebigkeit.
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