Infowelt Energie
Warmwasseranschluss für Ihre Waschmaschine
In über 95 Prozent der deutschen Haushalte steht eine Waschmaschine. Und in den meisten davon wird das Wasser im Gerät elektrisch erhitzt. Doch mit einem Tipp wird allen Sparfüchsen warm ums Herz: Sparen Sie Strom, indem Sie Ihre Waschmaschine ans Warmwasser anschließen. Wie das geht und was zu beachten ist, erfahren Sie hier.
Neuer Anschluss: Warmwasser
Die Waschmaschine gehört zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Die meiste Energie beim Waschen wird für das Aufheizen benötigt: Ist das Gerät an den Kaltwasseranschluss angeschlossen, muss das Wasser für den Waschgang durch einen Heizstab elektrisch erhitzt werden.
Viel Strom fürs Aufheizen
Bei einer Wäsche mit 30 Grad Celsius wird etwa die Hälfte des Stroms der Maschine nur für das Wasserheizen benötigt – bei 60 Grad sogar drei Viertel. Und dieser Strom summiert sich im Jahr.
Lohnt es sich, eine Waschmaschine an das Warmwasser anzuschließen?
In der Regel ist der Anschluss über die zentrale Warmwasserversorgung kostengünstiger. Das Gerät bezieht dann warmes Wasser aus der Leitung, anstatt es selber zu erhitzen. Wird das Warmwasser zudem besonders energieeffizient erwärmt, etwa durch eine Solaranlage oder Fernwärme, lohnt es sich umso mehr. Dies gilt übrigens auch für Geschirrspüler, die ebenso an das Warmwasser angeschlossen werden können.
Der Anschluss der Waschmaschine an das Warmwasser kann zur Reduzierung Ihres Stromverbrauchs beitragen. Allerdings sind nicht alle Waschmaschinen mit dem entsprechenden Anschluss ausgestattet. Schließen Sie die Maschine dennoch an, kann das dazu führen, dass die Wäsche zu heiß gewaschen wird.
Heiße Tipps zum Wechsel
Beim Wechseln des Anschlusses auf Warmwasser sind bei der Waschmaschine allerdings ein paar Dinge zu beachten:
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Überprüfen Sie, ob sich der Warmwasseranschluss nicht mehr als fünf Meter von der Waschmaschine befindet, sonst geht zu viel Wärme verloren.
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Die Temperatur des warmen Wassers sollte nicht mehr als 40 Grad betragen und das auch bei 60-Grad-Waschgängen. Protein- und Eiweißflecken werden bei zu hohen Zulauftemperaturen nicht richtig herausgewaschen. Kaltes oder lauwarmes Wasser löst zum Beispiel Rotweinflecken besser. Läuft das Wasser mit 40 Grad zu, wird es für ein 60-Grad-Programm zwar erhitzt, die Energieleistung ist aber nicht so hoch wie bei kaltem Wasser.
Nur wenige Hersteller bieten Ihnen ein Gerät mit direktem Warmwasseranschluss an – und diese sind dann teurer. Prüfen Sie deshalb vor einem Neukauf, ob Ihre alte Waschmaschine auf den Zulauf von warmem Wasser ausgelegt ist. Infos finden Sie in der Bedienungsanleitung oder über den Hersteller.
Warmwasser-Doppelanschluss-Eckventil von Grohe
So geht’s: Waschmaschine an Warmwasseranschluss
In den meisten Haushalten gibt es ein Eckventil mit einem Kalt- und Warmwasseranschluss. Letzterer ist an die Spüle angeschlossen, also schon belegt. Um zusätzlich die Waschmaschine anzuschließen, benötigen Sie ein Warmwasser-Doppelanschluss-Eckventil. Dieses gibt es im Baumarkt oder im Sanitärhandel ab etwa zwölf Euro.
Die einfachste Möglichkeit, eine Waschmaschine mit Warmwasser zu verbinden, ist die Einhand-Mischarmatur. Im Prinzip ist das ein Wasserhahn, der jedes Mal auf- und abgedreht werden muss, um die Wasserzufuhr zu steuern. Etwas komfortabler ist ein thermostatischer Brauchwassermischer. Das Gerät ist der Waschmaschine vorgeschaltet und in ihm wird die gewünschte Temperatur fest definiert. Die Modelle einiger Hersteller sind mit einem zusätzlichen Anschluss ausgestattet. Dieser wird als integrierter Anschluss bezeichnet. Bei der Montage wird der Warmwasserzulauf am entsprechenden Anschluss an der Waschmaschine montiert, alles andere passiert dann automatisch.
Professioneller Anschluss
In der Regel sollte beim Anschließen jemand vom Fach ran. Schließlich fließt beim Waschen reichlich Wasser. Eine nicht korrekt angeschlossene Maschine kann unter Umständen viel Schaden anrichten.
Hobby-Klempner sparen sich den Monteur
Wenn in Ihnen allerdings ein Hobby-Klempner steckt, sparen Sie sich den Monteur: Drehen Sie vorsichtshalber den Hauptwasserhahn zu und montieren Sie das neue Warmwasser-Doppelanschluss-Eckventil mithilfe einer Wasserpumpenzange. Am Ende mit einem Teflonband abdichten und prüfen, ob es dicht ist – also den Hauptwasserhahn wieder aufdrehen und Wasser marsch!
Kostenkontrolle:
So viel Energie können Sie einsparen
Wie viel Energie Sie tatsächlich sparen, hängt in erster Linie davon ab, wie oft Sie waschen und wie groß die Wäscheberge sind.
Ein Singlehaushalt spart im Jahr circa 20 Kilowattstunden ein. Für einen Vier-Personen-Haushalt liegt die Stromersparnis bei circa 80 Kilowattstunden jährlich.
Einzeln betrachtet sind das keine großen Strommengen, doch umso mehr Personen auf diese Weise den Energieverbrauch senken, desto größer ist das nachhaltige Ergebnis auf ein Jahr gerechnet. Die Ersparnis ist allerdings abhängig von der Energieeffizienzklasse der Waschmaschine. Generell kann man sagen: Je höher die Klasse, desto niedriger der Stromverbrauch.
Die 3 Vorteile des Warmwasseranschlusses
1. Zeit einsparen
Da sich das Gerät mit warmer Wasserzufuhr nicht mehr so lange aufheizen muss, verkürzt sich der Spülvorgang merklich.
2. Kosten reduzieren
Der Stromverbrauch der Waschmaschine sinkt – je nachdem, wie das Wasser erwärmt wird. Die Stromersparnis macht in einem Vier-Personen-Haushalt etwa 80 Kilowattstunden jährlich aus.
3. Maschine schonen
Durch die kürzeren Aufheizzeiten wird der Heizstab der Maschine geschont, dadurch verlängert sich auch seine Lebenszeit.
Vattenfall Tipp
Achten Sie schon beim Neukauf einer Waschmaschine auf ihre Effizienz. Auf dem Energielabel einer Waschmaschine finden Sie Informationen zur Energieeffizienz des Gerätes. Genau hinschauen lohnt sich, denn effiziente Waschmaschinen sparen viel Strom.
Eine weitere Möglichkeit, den Stromverbrauch zu reduzieren, ist die sogenannte Kaltwäsche. Wenn Sie leicht verschmutze Kleidung nur bei 30 Grad waschen, benötigt die Waschmaschine wesentlich weniger Energie.
Vattenfall Fazit
Waschen Sie viel mit hohen Temperaturen, lohnt sich der Anschluss der Waschmaschine an das Warmwasser. Wird das verwendete Warmwasser günstig, beispielsweise durch eine Photovoltaikanlage zur Verfügung gestellt, ist der Spareffekt sogar noch größer. Bei Waschmaschinen mit hoher Effizienzklasse ist der zusätzliche Aufwand eines Anschlusses an die Warmwasserleitung oft nicht nötig. Hier können Sie aber durch weniger Waschen oder durch Waschen mit niedrigeren Temperaturen einiges an Energie einsparen. Mit der Kaltwäsche unter 20 Grad Celsius sparen Sie sogar bis zu 70 Prozent.
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