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Fair Finance Guide einfach erklärt
Die Anzahl von Aktionär:innen ist weiter auf hohem Niveau. Gleichzeitig steigt die Nachfrage an nachhaltigen Finanzprodukten. Doch wie nachhaltig sind Banken und Versicherungen? Der Fair Finance Guide liefert Ihnen Analysen und Bewertungen.
Das Thema Nachhaltigkeit am Finanzmarkt
Nachhaltigkeit entwickelt sich zum absoluten Trendthema am internationalen Finanzmarkt. Zu fast keinem anderen Zeitpunkt haben sich Verbraucher:innen in Deutschland mehr mit privatem Vermögensaufbau und der Kapitalanlage beschäftigt. Damit einher geht bei vielen ein großes Interesse, nur nachhaltig agierende Unternehmen, Banken und Finanzprodukte mit Investitionen zu unterstützen. Der Gedanke leuchtet ein, doch woher bekommen Sie verlässliche Einschätzungen von Finanzprodukten, Unternehmen und Banken?
Seit dem Aufkommen von Green Financing gibt es die Notwendigkeit, nachhaltige Finanzprodukte zu kennzeichnen. Dazu gibt es bereits SRI- und ESG-Kriterien für nachhaltige Fonds und ETFs, Siegel für nachhaltige Geldanlagen, Green Bonds (nachhaltige Anleihen), EU-Taxonomie und vieles mehr. Dennoch ist das Angebot verhältnismäßig klein, die Kriterien oft uneindeutig, Verbraucher:innen verwirrt. Das ist nachvollziehbar, denn die Entwicklungen stehen noch ganz am Anfang.
Die Analysen helfen Verbraucher:innen einzuschätzen, wie sehr sich Banken und Versicherungen an ihre eigenen Richtlinien und Vorschriften bezüglich ihrer Investitionen und Kreditvergabe halten. Das soll ihnen darüber hinaus einen bewussten Umgang mit ihren eigenen Finanzen ermöglichen. Der Fair Finance Guide macht auf den ersten Blick ersichtlich, wie viel Wert Banken und Versicherungen auf sensible Themen wie beispielsweise Nachhaltigkeit, die Vermeidung von Rechtsverletzungen, Umweltverschmutzung oder Korruption legen und ihren Verpflichtungen nachkommen. Der Guide wird von der gemeinnützigen NGO Facing Finance e.V. mit Sitz in Berlin koordiniert.
Warum braucht es den Fair Finance Guide?
Banken, Versicherungen und Pensionsfonds tragen zu vielen globalen Problemen bei, indem sie beispielsweise unethische und nicht nachhaltige Geschäfte von Unternehmen mit Krediten oder Investitionen unterstützen. Der Fair Finance Guide International hat sich zum Ziel gemacht, durch Analysen und Veröffentlichungen Banken, Versicherungen und Unternehmen dazu zu bewegen, ESG-Standards einzuhalten und nachhaltige Entwicklungen zu fördern. ESG, das bedeutet Environmental, Social, Governance – gemeint sind also die Bereiche Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Wie funktioniert der Guide?
Auf der Website des Fair Finance Guides können Sie nachlesen, wie nachhaltig und fair deutsche Banken und Versicherungen investieren. Die Ergebnisse der Analysen werden als Ranking dargestellt. Der Guide analysiert und bewertet die Selbstverpflichtungen der Finanzinstitute, ermöglicht es Ihnen, in direkten Austausch mit Ihren Banken oder Versicherungen zu treten und beschäftigt sich in Fallstudien tiefer mit ihnen.
Dazu werden die eigens von Lebensversicherungen und Banken angelegten Richtlinien an ihre Tätigkeiten in verschiedenen Themenbereichen (beispielsweise Klimaschutz oder Korruption) untersucht. Die Themenbereiche bestehen wiederum aus Einzelkriterien, die nach unterschiedlichen Richtlinien (wie der UN-Menschenrechtscharta) bewertet werden. Zur Bewertung werden publizierte Dokumente wie Jahresberichte, Pressemitteilungen und Webinhalte herangezogen.
Untersuchte Themenbereiche (Auszug):
-
Steuern
-
Klimaschutz
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Menschenrechte
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Korruption
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Arbeitsrechte
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Rüstung
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Gender-Richtlinien
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Natur und Umwelt
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Transparenz und Rechenschaft
-
Öl und Gas
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Energieerzeugung
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Forstwirtschaft
Vattenfall Fazit
Der Fair Finance Guide liefert Ihnen detaillierte Einschätzungen von Banken und Versicherungen und ermöglicht somit ein fundierteres nachhaltiges Investieren nach ethisch-ökologischen bzw. sozial-ökologischen Standards. Zwar sind noch nicht alle deutschen Banken und Versicherungen aufgeführt, dennoch zeichnet sich ein guter Querschnitt deutscher Finanzinstitute ab. Stand 2022 werden 18 Banken und 6 Versicherungen umfangreich untersucht – Tendenz steigend.
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