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Nachhaltiger Umgang mit Geld

Konsum, Umweltbelastung und Geld sind eng miteinander verknüpft. Ein nachhaltiger Umgang mit Geld wirkt sich daher nicht nur auf die persönlichen Finanzen, sondern auch auf den eigenen CO₂-Fußabdruck aus.

Bewusst mit Geld umgehen

Der Umgang mit Geld beschreibt, wofür Personen ihr Einkommen ausgeben, wie sie es anlegen und ihre Einstellung gegenüber finanziellen Zahlungsmitteln. Daher ist der nachhaltige Umgang mit Geld eine ebenso breit gefächerte Begrifflichkeit. Sowohl das Konsumverhalten als auch die Anlagestrategie können einen Teil zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft beitragen. Wir haben uns genauer mit den drei Aspekten des nachhaltigen Umgangs mit Geld auseinandergesetzt und die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.

Nachhaltige Konsumausgaben

Haushaltsbuch führen

Etwa ein Drittel der Verbraucher:innen in Deutschland führt ein Haushaltsbuch, in dem sie alle Ausgaben vermerken. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Earsandeyes hervor. In einem Haushaltsbuch werden sämtliche Kosten für Lebensmittel, Wohnen, Mobilität, Abonnements und weitere Abgaben, die jeden Monat anfallen, dokumentiert. Auch eine detaillierte Auflistung der Einnahmen, die jeden Monat auf das Konto eingehen, gehört dazu.

Wer eine solche Einnahmen-Ausgaben-Übersicht erstellt und regelmäßig aktualisiert, weiß, wohin das Einkommen fließt. Dieses Wissen bildet die Grundlage dafür, richtig mit Geld umzugehen. Je detaillierter die Übersicht, desto besser lassen sich Einsparpotenziale erkennen. Die Führung eines Haushaltsbuchs kostet zwar etwas Zeit, doch Sie können daraus wertvolle Schlüsse ziehen. 

 

Tipps für den nachhaltigen Konsum

Ein nachhaltiges Konsumverhalten hat zwei große Vorteile. Sie reduzieren die Umweltauswirkungen, die durch Ihren Verbrauch verursacht werden und im Idealfall sparen Sie dadurch mehr von Ihrem Einkommen. Laut dem Umweltbundesamt können die Verbraucher:innen durch ein bewusstes Konsumverhalten jedes Jahr etwa 2 Tonnen CO₂-Emissionen vermeiden. Wenn Sie Ihren Konsum nachhaltiger gestalten möchten, haben wir ein paar einfache Tipps für Sie:

1. Regional und saisonal einkaufen. Kurze Transportwege und geringe Lagerungszeiten sorgen dafür, dass regionale und saisonale Produkte einen kleineren CO₂-Fußabdruck haben.

2. Aus zweiter Hand kaufen. Ob Möbel, Kleidung, Werkzeuge oder Ähnliches – hochwertige Produkte aus zweiter Hand sind oft günstiger, haben möglicherweise eine längere Lebensdauer und die Herstellung verursacht keine erneuten Emissionen.

3. Zu Familienpackungen greifen. Durch den Kauf größerer Mengen von Lebensmitteln oder anderen Artikeln können Sie Verpackungsmaterial und Energie sparen. 

4. Abfall reduzieren. Wenn Sie nur so viel Lebensmittel kaufen, wie Sie wirklich verbrauchen, sparen Sie und schonen die Umwelt. Dinge, die Sie nicht mehr brauchen, können Sie spenden oder weiterverkaufen.

5. Gründlicher recherchieren. Informieren Sie sich über die Produkte, für die Sie bezahlen. Achten Sie auf nachhaltige Materialien, recycelbare Verpackungen und den Hersteller.

Nachhaltige Anlagestrategien

Auch bezüglich nachhaltiger Anlagestrategien können Sie umweltfreundliche und rentable Investitionen miteinander vereinbaren. Bei nachhaltigen Investments stehen die ökologischen Auswirkungen des jeweiligen Produkts im Vordergrund. Hierzu zählen unter anderem nachhaltige ETFs, Green Bonds und Unternehmensanleihen von umweltfreundlichen Betrieben. Das übergeordnete Ziel: Die Ökosysteme des Planeten zu schützen und wiederherzustellen. Diese Art von Investitionen hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Nachhaltige Finanzinvestitionen stehen oft im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien, der Anpassung an den Klimawandel und der Erhaltung der Umwelt.

Diese Investitionen sollen sich positiv auf die Umwelt auswirken, zur Reduktion von CO₂-Emissionen beitragen und Umweltverschmutzung vermeiden. Darüber hinaus können nachhaltige Finanzinvestitionen auch einen positiven Einfluss auf Ihre Finanzen haben, da sie Renditen erwirtschaften, die mit denen traditioneller Investitionen vergleichbar sind. Nicht zu unterschätzen ist außerdem das gute Gefühl, durch den richtigen Umgang mit Geld in eine umweltfreundlichere Zukunft zu investieren.

Einstellung zum Geld

Kaufverhalten: Kompulsives Kaufen

Welche Rolle spielt das Finanzielle in Ihrem Leben? Geben Sie Ihr Geld eher für Dinge oder Erlebnisse aus? Steigen Ihre Ausgaben automatisch mit Ihren Einnahmen? Die Einstellung zum Geld, auch Money Mindset genannt, beeinflusst laut dem US-amerikanischen Business-Autor Stephen Covey das Verhalten maßgeblich.

Geprägt wird die Einstellung in jungen Jahren, vor allem durch die Erziehung, die Kultur und das Umfeld. Eltern, Familie, Freunde und Gleichaltrige wirken sich somit besonders stark auf die Entwicklung aus. Seit einigen Jahren nehmen die sozialen Medien ebenfalls verstärkten Einfluss auf das Money Mindset von Kindern und Jugendlichen, genau wie Werbung und andere Medienplattformen.

Die Geldeinstellung beeinflusst, ob und wie viel Einkommen gespart und wofür es ausgegeben wird. Daher ist es wichtig, Kindern bereits in jungen Jahren den richtigen Umgang mit Finanzen zu lehren. Doch auch für Erwachsene ist es nie zu spät. Wer richtig mit Geld umgehen möchte, kann zu jederzeit lernen, wie das geht. 

Finanzielle Bildung für Kinder

Eltern sprechen selten mit ihren Kindern über Finanzielles. Im Rahmen einer Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank gaben 70 Prozent der Befragten an, nicht gerne über Finanzielles zu sprechen. Dabei ist ein offener Umgang mit diesem Thema wichtig für die finanzielle Bildung. Vor allem Kinder sollten frühzeitig die Grundlagen der Budgetierung, des Sparens und von Investitionen lernen. Das klassische Taschengeld bildet einen guten Anfang, Eltern können jedoch noch mehr tun, um ihre Kinder zu unterstützen. Hier finden Sie einige Tipps.
 

Tipp 1: Binden Sie Ihre Kinder in die Haushaltsplanung mit ein. Dadurch lernen sie, was ein Haushaltsplan ist und wie dieser sie dabei unterstützen kann, ihre Ausgaben- und Spargewohnheiten besser zu verstehen.

Tipp 2: Vermitteln Sie die Grundlagen des Sparens. Zeigen Sie den Kindern, wie sie ein Konto für Erspartes eröffnen können, und erklären Sie ihnen die Vorteile des Sparens. Helfen Sie ihnen, automatische Überweisungen von ihrem Girokonto auf ihr Sparkonto einzurichten.

Tipp 3: Diskutieren Sie über Investitionen: Sprechen Sie mit den Kindern über Investitionen und die verschiedenen Arten wie Aktien, Investmentfonds und Anleihen. Erklären Sie die Grundlagen unterschiedlicher Anlagen und die damit verbundenen Risiken. 

Tipp 4: Spielen Sie finanzbezogene Spiele mit ihren Kindern. Dadurch lernen Kinder spielerisch und interaktiv, wie sie richtig mit ihren Finanzen umgehen. 

Tipp 5: Lassen Sie Kinder bezahlen. Geben Sie Ihren Kindern etwas Bargeld, wenn Sie gemeinsam einkaufen, damit Sie an der Kasse bezahlen können. Je öfter Kinder mit Bargeld umgehen, desto eher bekommen sie ein Gefühl dafür. 

Tipp 6: Führen Sie einen offenen Dialog. Ermutigen Sie Ihre Kinder, Fragen zu stellen. Sprechen Sie mit ihnen über Finanzthemen und verwenden Sie relevante Beispiele aus dem wirklichen Leben, um Konzepte zu veranschaulichen.

Tipp 7: Informieren Sie sich. Im Internet gibt es zahlreiche Quellen mit gutem Material. Dazu zählen beispielsweise das Bundesministerium für Bildung oder diverse Finanzblogs.

Vattenfall Fazit

Der nachhaltige Umgang mit Finanzen ist wichtiger denn je, vor allem für nachfolgende Generationen. Bereits durch kleine Anpassungen im Alltag und der eigenen Anlagestrategie können Sie Veränderungen bewirken. Ferner ist es ratsam, Kindern früh den bewussten Umgang mit Finanzen zu lehren.

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