Infowelt Energie
Was kann man gegen den Klimawandel tun?
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir alle können mithelfen, um das 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung der Erderwärmung noch zu erreichen. Hier erfahren Sie, wie wir schon mit kleinen Schritten zum Klimaschutz beitragen können.
Wie können wir das Klima schützen?
Wer das Klima schützen möchte, hat viele Möglichkeiten. Hauptgrund für den Klimawandel ist das Treibhausgas CO2. Dies wird vor allem bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas bei der Erzeugung von Strom, Wärme und Antriebsenergie in die Atmosphäre freigesetzt.
Da private Haushalte diese Energie direkt oder indirekt nutzen, haben sie auch einen Einfluss auf die Quellen der Energieerzeugung genau so wie die Produktion von Waren, die Nutzung von Dienstleistungen und den Individualverkehr. Hier liegen Hebel zur einfachen Reduktion von CO2, mit denen sich schnell ein Beitrag zum Klimaschutz leisten lässt.
Den größten Effekt erreichen Sie, wenn Sie Ihren Energieverbrauch reduzieren und den Einsatz von erneuerbaren Energien unterstützen. Auch durch bewusste Konsumentscheidungen im Alltag ergeben sich Handlungsspielräume – zum Beispiel durch die Reduktion des Fleischkonsums.
Praxistipps für alle Lebensbereiche
Umstieg auf Ökostrom
Die Energiewirtschaft verursacht in Deutschland mit Abstand die meisten Emissionen von Treibhausgasen. Folglich lassen sich mit dem Umstieg auf Ökostrom große Mengen CO2 vermeiden. Das schützt das Klima und treibt gleichzeitig die Energiewende voran. Ein Wechsel gestaltet sich übrigens viel leichter als Sie vielleicht denken: Die Kündigung des alten Versorgers übernimmt der neue Stromanbieter und auch die Kosten für den Ökostromtarif fallen in der Regel nicht höher aus.
Heizungsmodernisierungen
Investitionen in eine neue Heizung klingen im ersten Moment teuer und aufwändig. Lohnt sich das? In der Regel ja, denn es gibt umfängliche Förderprogramme um die hohen Investitionskosten abzufangen und die Investitionen amortisieren sich verhältnismäßig schnell. So lässt sich der Wärmeverbrauch optimieren und Sie sparen mittel- bis langfristig Geld durch eingesparte Brennstoffkosten und senken nebenbei Emissionen durch effizientere Heizungen.
Heimische Energieversorgung
Solarenergie und Photovoltaik
Auch mit der heimischen Energieversorgung können Sie zum Klimaschutz beitragen, in dem Sie die Kraft der Sonne nutzen. Mit Solarkollektoren können Sie Heizung und Warmwasserbereitung ergänzen und so den jährlichen Wärmebedarf erheblich senken. Dadurch decken Sie bis zu 50 Prozent des Wärmeverbrauchs.
Photovoltaikanlagen sind eine nachhaltige Maßnahme, um kostengünstig Strom selbst zu erzeugen. Dieser kann dann ins öffentliche Netz gespeist oder direkt für den Eigenbedarf genutzt werden. Das EEG garantiert Erzeugern feste Einspeisevergütungen. Mit Blick auf die steigenden Strompreise wird die Deckung des Eigenbedarfs zusehends wichtiger.
Energie einsparen im Haushalt
LEDs verwenden
Hätten Sie gewusst, dass LEDs bis zu 90 Prozent weniger Strom verbrauchen, als konventionelle Leuchtmittel? Und das bei gleicher Helligkeit, Lebensdauer und gesunder Lichtfrequenz! Daraus ergeben sich enorme Einsparpotenziale. Zudem ist die Lebensdauer von LEDs wesentlich höher und Sie verzichten im Gegensatz zu Energiesparlampen auf Quecksilber. Der höhere Anschaffungspreis rechnet sich also schnell.
Unnötige Nutzung digitaler Geräte vermeiden
Mit jedem Blick aufs Smartphone, jeder Suchanfrage und jedem Stream entsteht CO2. Das liegt daran, dass der erzeugte Datenverkehr Energie verbraucht. Studien zufolge war der Verbrauch digitaler Technologien 2018 sogar schon größer, als der CO2-Ausstoß der gesamten Luftfahrtindustrie – global gesehen! Vor allem Streaming macht hier einen besonders großen Teil des Datenverkehrs aus, was sich in der Corona-Pandemie nochmals verstärkt hat. Daher ist es sinnvoll, Filme und Musik herunterzuladen, statt immer wieder neu zu streamen.
Standbymodus deaktivieren
Viele Elektrogeräte verbrauchen auch im Standby-Modus weiter Strom. Hier empfiehlt es sich, Steckdosenleisten mit Kippschaltern zu verwenden und bei Nichtnutzung die Geräte ganz vom Strom zu nehmen, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Einkauf, Lebensmittel und Alltag
Verzicht auf tierische Produkte
Vor allem die Fleisch- und Milchproduktion verursacht in der EU circa 15 bis 20 Prozent der emittierten Treibhausgase, global gesehen sogar mehr als der gesamte Transport- und Verkehrssektor. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, sich einmal mit dem Thema veganer Ernährung zu beschäftigen. Studien zufolge spart der komplette Verzicht auf Fleisch pro Person rund 400 Kilogramm CO2 pro Jahr ein. Das ist eine enorme Menge. Was aber nicht heißen muss, dass Sie jetzt sofort auf alles verzichten und sich rein vegan ernähren müssen. Bereits kleine Reduzierungen machen in der Masse einen großen Unterschied.
Teilen statt neu kaufen
Eine bewährte Maßnahme, mit dem Ziel die Erderwärmung zu stoppen, ist das Teilen oder Wiederverwenden von Konsumgütern. Jedes neue Produkt verbraucht in der Herstellung Rohstoffe und jeder Produktionsprozess verursacht zwangsläufig CO2-Emissionen. Bewusstes Konsumieren, weniger materieller Besitz und eine sparsame Lebensweise bedeuten im Umkehrschluss Einsparungen und tragen so indirekt zum Klimaschutz bei. Besonders gemeinschaftliche Nutzformen und kollektiver Konsum, wie zum Beispiel Car-Sharing, Second-Hand-Shops oder Couchsurfing machen es möglich. Sie werden bereits von Millionen Menschen genutzt, Tendenz steigend.
Verzicht auf Plastik
Plastik findet sich heutzutage überall, vor allem aber auch dort, wo es nicht hingehört. Seine lange Haltbarkeit ist Vor- und Nachteil zugleich: Es ist schwierig loszuwerden. Da Plastik so wie nahezu jeder Kunststoff aus dem fossilen Energieträger Öl besteht und auch der Herstellungsprozess mit erheblichen Emissionen verbunden ist, schadet es dem Klima besonders. Deshalb ist es sinnvoll, Plastik von Anfang an einzusparen, zum Beispiel durch die Verwendung nachhaltiger Tüten und Verpackungen beim Einkauf und durch den Verzicht auf PET-Flaschen oder Gegenstände aus Plastik.
Auf regionale Lebensmittel und Bio-Produkte zurückgreifen
Bio-Lebensmittel enthalten weniger Schadstoffe und sind deshalb meist gesünder. Auch ihr Anbau allein schont bereits Umwelt und Klima, da lange Transportwege (sofern regional angebaut), Pestizide und umweltbelastende Saat-, Zucht- und Erntemethoden wegfallen. So verbraucht der Bioanbau etwa 50 Prozent weniger Energie als die konventionelle Landwirtschaft. Den regionalen Anbau von Obst und Gemüse können Sie fördern, wenn Sie sogenannte Biokisten von ökologischen Bauernhöfen abonnieren oder Sie sich sogar selbst an solidarischen Landwirtschaftsprojekten beteiligen.
Transport, Reise und Verkehr
Kurzstreckenflüge canceln, Reisen minimieren
Flugreisen sind ein Katalysator für den Klimawandel, denn bei keiner anderen Tätigkeit wird pro Kopf in so kurzer Zeit so viel CO2 emittiert. Deshalb sind der Wochenendtrip mit dem Flugzeug und allzu häufige Fernreisen schon jetzt eigentlich nicht mehr vertretbar. Leider spiegelt sich das nicht in der Gesamtzahl der Flugreisen wider. Doch Reisen geht auch nachhaltig: zum Beispiel mit der Bahn oder durch Urlaubsreisen im eigenen Land. Und wenn sich ein Flug wirklich nicht vermeiden lässt, besteht die Möglichkeit, über Kompensationszahlungen in Klimaschutzprojekte zu investieren und so den Flug auszugleichen.
Fahrgemeinschaften bilden
Besonders für Menschen auf dem Land spielt das Thema Pendeln eine große Rolle. Sie sind wegen der schlechter ausgebauten Infrastruktur und langer Arbeitswege häufig auf ein Fahrzeug angewiesen. Hier lohnt es sich, eine Fahrgemeinschaft in Erwägung zu ziehen. Das spart Sprit, Geld, CO2-Emissionen und ist oft angenehmer, als allein zu fahren.
Öffentliche Verkehrsmittel nutzen und Rad fahren
Fahrradfahren ist gesund, hält fit und verursacht keinerlei Emissionen. Damit ist es das mit Abstand nachhaltigste Fortbewegungsmittel. Zudem hat Radfahren besonders in großen Städten eine Vorteil: Mit Muskelkraft ist man hier oft schneller unterwegs, als mit anderen Fortbewegungsmitteln. Neben dem Fahrradfahren ist es vor allem in Städten eine nachhaltigere Entscheidung mit Bus und Bahn zu fahren anstatt das eigene Fahrzeug zu bemühen. Auch das ist häufig schneller, stressfreier und emissionsärmer.
Was bedeutet Klimawandel?
Unter Klimawandel versteht man die klimatische Veränderung der Erde, erdähnlichen Planeten oder Monden. Dieser kann unterschiedlich lange Zeiträume umfassen und sowohl Erwärmung als auch Abkühlung bedeuten. Im Hinblick auf die globale Erwärmung der Erde wird synonym meist von Klimawandel gesprochen.
Der Hauptgrund für den Prozess der globalen Erwärmung ist die Zunahme der Konzentration von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Wasserdampf (H2O) in der Atmosphäre. Diese verhindern die Rückstrahlung der Sonnenenergie von der Erdoberfläche und sorgen folglich dafür, dass sich die Temperaturen innerhalb der Atmosphäre erhöhen.
Da sich der Ausstoß der Klimagase durch den Menschen vor allem seit Beginn der Industrialisierung extrem gesteigert hat, ist auch vom menschengemachten Klimawandel die Rede.
Vattenfall Fazit
Die Folgen der Erderwärmung sind so umfangreich wie verheerend: Gravierende Umweltveränderungen, globale Konflikte und Migrationsbewegungen aufgrund von Umweltflucht werden erwartet. Dazu kommen zunehmende Naturkatastrophen wie Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen und ökologische Katastrophen wie das Artensterben. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Folgen der globalen Erwärmung abzuschwächen oder gar zu verhindern, betreiben wir Klimaschutz. Das primäre Ziel ist die Reduzierung von CO2-Emissionen. Unterstützen Sie uns dabei.
So steht es um Ihren CO2-Fußabdruck
Ein paar einfache Fragen verraten Ihnen, wie viel CO2-Emissionen Sie im Alltag verursachen und wie Sie damit im Vergleich zum deutschen Durchschnitt liegen.
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Jeder Mensch verursacht im Laufe seines Lebens CO2-Emissionen. Sie sind gekoppelt an jedes Wirtschaftgut, das sich konsumieren lässt: Von der Flugreise bis zum Kauf von Lebensmitteln im Supermarkt.