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Grillen auf dem Balkon: Das müssen Sie wissen
Ein saftiges Steak oder leckeres Gemüse vom Grill gehören im Sommer einfach dazu. Doch was, wenn man keinen Garten hat? Lesen Sie hier Tipps zum Thema Grillen auf dem Balkon und welche Vorschriften Mieter beachten sollten, damit es keinen Ärger mit den Nachbarn gibt.
Genuss in der Outdoor-Oase
Sommer auf dem Balkon: Für viele Mieter wird der Platz im Freien zur echten Outdoor-Oase. Ob zum Entspannen, Sonnen oder auch Grillen. Aber ist das Brutzeln hier oben oder auf der Terrasse mit viel Rauch erlaubt? Der Spaß am Holzkohlegrill kann ein jähes Ende finden – etwa, wenn der Nachbar die Polizei ruft oder den Vermieter informiert.
Ist Grillen auf dem Balkon überhaupt erlaubt?
Bevor Sie das erste Mal auf dem Balkon grillen, sollten Sie einen Blick in Ihren Mietvertrag und die Hausordnung werfen. Einige Vermieter untersagen das Grillen gänzlich. Viele verbieten zumindest die Nutzung von einem Holzkohlegrill. Um keine Abmahnung zu riskieren, sollten Sie sich also absichern. Sollte sich kein Vermerk in Ihrem Mietvertrag befinden, gilt: Ja, Grillen ist auch auf dem Balkon beziehungsweise der Terrasse gestattet. Je nach Bundesland gibt es jedoch gerichtliche Einzelfallentscheidungen, wie oft ein Mieter grillen darf:
In Nordrhein-Westfalen wurde vom Landgericht (LG) Aachen geurteilt, dass zwischen April und September maximal zweimal im Monat zwischen 17 und 22:30 Uhr gegrillt werden darf. Egal ob im Garten oder auf dem Balkon. In Baden-Württemberg ist nach dem LG Stuttgart die Lage eine andere: Dort sind sechs Stunden pro Jahr gelegentliches Grillen auf dem Balkon zulässig. In Bayern darf gemäß einer Entscheidung vom Landgericht München im Jahr fünfmal gegrillt werden, in Niedersachsen viermal. In Berlin gab es bislang die liberalste Entscheidung: Hier darf bis zu 25-mal für je zwei Stunden der Grill an sein. Um 21 Uhr muss jedoch Schluss sein. In Hamburg gilt nach dem „Hamburger Mietvertrag für Wohnräume" ein generelles Grillverbot auf dem Balkon.
Grundsätzlich gilt daher: Mieter sollten darauf achten, die Nachbarn dabei nicht zu belästigen. Gegenseitige Rücksichtnahme verbessert das Klima im Haus. Als Belästigung gilt zum Beispiel, wenn Rauch direkt in die Fenster anderer Bewohner zieht. Und allgemein ist zu beachten: Ab 22 Uhr herrscht in Mietwohnungen Nachtruhe – und das gilt auch für den Balkon oder Ihren Garten.
Grillen ohne Holzkohle – so geht’s rauchfrei
Auch wenn Sie auf dem Balkon nicht mit Holzkohle brutzeln dürfen, brauchen Sie nicht auf den Grillgenuss bei schönem Wetter zu verzichten: Mit einem Elektrogrill lassen sich Bratwurst und Co. genauso schmackhaft zubereiten wie mit der traditionellen Kohlevariante.
Die Modelle haben den Vorteil, dass sie weder Rauch noch unangenehme Gerüche entwickeln. Das freut den Nachbar. Und sie sind preiswert: Elektrogrills gibt es schon ab circa 20 Euro zu kaufen. Wichtig für Sie: Wenn Sie keine Steckdose auf dem Balkon haben, brauchen Sie ein ausreichend langes Verlängerungskabel, um den Grill mit Strom zu versorgen.
Elektrogrill: So nutzen Sie ihn energiesparend
Elektrogrills werden häufig als Stromfresser bezeichnet, dabei verbrauchen sie viel weniger Energie als so manch anderes Elektrogerät. Je nach Leistung kostet eine Stunde Grillen etwa 50 bis 60 Cent – und das auch nur, wenn Sie die ganze Zeit die maximale Leistung nutzen.
Wenn Sie Ihren Elektrogrill besonders energiesparend verwenden wollen, sollten Sie ihn frühzeitig ausschalten. Wenn Sie das letzte Stück Fleisch oder Grillkäse auf den Rost legen, können Sie das Gerät bereits abschalten. Die Restwärme reicht aus, um alles gar zu bekommen.
Schon mal mit Erdgas gegrillt?
Wussten Sie, dass man auf dem Balkon oder der Terrasse auch mit Erdgas grillen kann? Das geht übrigens auch ganz ohne das nervige Schleppen der Gasflaschen. Man braucht nur eine Erdgassteckdose. Diese richtet ein Installateur ein.
Das Zubereiten von Speisen auf dem Erdgasgrill geht schnell und ist verhältnismäßig gesund. Denn Marinade und Fett tropfen nicht auf die glühenden Kohlen, sodass auch keine gesundheitsschädlichen Stoffe entstehen. Ein weiterer Vorteil des Erdgasgrills: Die Wärme kann stufenlos reguliert werden.
Vattenfall Tipp
Wenn Sie sich mit Ihren Nachbarn doch mal wegen dem Grillen streiten, versuchen Sie es am besten mit einer neuen Taktik: Suchen Sie zunächst das persönliche Gespräch. Wenn das nicht hilft, laden Sie den Nachbarn samt Familie zum gemeinsamen Grillabend ein. Egal, ob die Nachbarn vorbeischauen oder nicht: Wer eingeladen ist, scheut sich eher davor, sich zu beschweren und Sie ersparen sich einen langwierigen Nachbarschaftsstreit.
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