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Vorteile und Nachteile Wärmepumpen-Arten Kosten und Wirtschaftlichkeit Förderung Voraussetzungen Technik und Komponenten Installation und Wartung
Wichtige Tipps vor dem Kauf einer Wärmepumpe
Wärmepumpen sparen Energie und Heizkosten. Sie sind ein wichtiger Baustein im Klimaschutz, denn sie heizen mit der natürlichen Wärme von Erde, Wasser und Luft. In unserem Kauf-Ratgeber erfahren Sie, welche Technologie sich am besten für Ihr Haus eignet. Im Fokus steht dabei die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die mit Abstand am häufigsten installiert wird und sich besonders für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern eignet. Erfahren Sie, was Sie vor dem Kauf achten sollten, um das beste Ergebnis mit Ihrer neuen Wärmepumpe zu erzielen.
Fossilfrei heizen und sparen. Gute Gründe für eine Wärmepumpe.
Mit der richtigen Wärmepumpe heizen Sie effizienter und günstiger als mit fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas. Denn eine neue Wärmepumpe kann aus 1 kWh Strom das bis zu 5-fache an Wärmeenergie herausholen. Die im Vergleich höheren Investitionskosten federn attraktive Förderprogramme für Bestandsgebäude und Neubauten ab. Besonders beliebt bei den Hausbesitzer:innen ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die laut Branchenstudie 2023 des Bundesverband Wärmepumpe (BWP) in 87 % aller Fälle installiert wird. Der Grund: Diese Technologie ist nicht nur am preisgünstigsten, sondern lässt sich auch am unkompliziertesten in Bestandsbauten einbauen. Wie alle Wärmepumpen wird sie aktuell zudem stark gefördert: mit bis zu 70 % der Anschaffungs- und Installationskosten. (Stand November 2024).
Gut zu wissen
Wärmepumpen sind ähnlich robust wie Gas- oder Ölheizungen. Die Lebensdauer einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beträgt im Durchschnitt 20 Jahre. Eine optimale Dimensionierung und regelmäßige Wartung wirken sich positiv auf die Lebensdauer aus.
Wärmewende zuhause
Von der Energieberatung bis zur Wärmepumpe. In der Folge 2 unserer Dokuserie zur Wärmepumpe erfahren Sie, wie Sie die Wärmewende zuhause schaffen.
Vorteile
- Kosteneffizient: Hohe Effizienz, geringer Stromverbrauch, geringe Wartungskosten (keine Schornsteinreinigung, etc.)
- Gefördert: Mit bis zu 70 Prozent staatlicher Förderung ist die Wärmepumpe eine überzeugende Alternative zur Gasheizung
- Unabhängig: Ihre Heizung benötigt keine fossilen Brennstoffe, lediglich Strom zum Betrieb der Wärmepumpe.
- Nachhaltig: Wärmepumpen arbeiten nahezu emissionsfrei, denn sie nutzen die natürliche Umgebungswärme aus Luft, Wasser oder Boden. Mehr zum Thema Nachhaltigkeit.
- Wartungsarm: Wärmepumpen gelten als nahezu verschleißfrei, bei der jährlichen Wartung findet in der Regel eine Reinigung statt und der Kältemittelkreislauf wird kontrolliert.
Nachteile
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Hoher Installationsaufwand: Komplexer Einbau, insbesondere bei Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpen
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Geräusche: Bei Außengeräten durch Ventilatoren
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Staubzirkulation bei Luft-Luft-Wäremepumpen, verminderte Effizienz an kalten Tagen bei Luft-Wasser-, Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpen
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CO2-Ausstoß: Abhängig vom Strommix, falls der Strom nicht CO2-neutral erzeugt wird oder aus einer PV-Anlage kommt
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Fachkräftemangel: Erfahrene Fachbetriebe mit freier Kapazität sind mitunter schwer zu finden.
Die einzelnen Stärken und Schwächen der verschiedenen Wärmepumpenarten beleuchtet im Detail der Beitrag Vor- und Nachteile der Wärmepumpe.
Sie haben individuelle Fragen? Nutzen Sie eine kostenfreie und unverbindliche Wärmepumpen-Beratung, um alle offenen Themen zu klären und zu erfahren, ob sich auch Ihr Haus für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eignet.
Die häufigsten Wärmepumpen-Arten im Überblick
Die häufigsten Wärmepumpen-Arten sind Luft-Wasser-Wärmepumpen, Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Erdwärmepumpen. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Wärmequelle sowie die Anschaffungs- und Installationskosten.
Hinweis: Die Luft-Luft-Wärmepumpe wird hier nicht betrachtet, da sie kein Warmwasser bereitet und somit kein vollwertiges Heizsystem ist. Die übrigen drei Wärmepumpen-Arten Ein Vergleich:
Art | Luft-Wasser-Wärmepumpe | Wasser-Wasser-Wärmepumpe | Sole-Wasser-Wärmepumpe |
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Wärmequelle | Umgebungsluft | Grundwasser | Erdwärme |
Geeignete Gebäudearten | Vorwiegend in Bestandsgebäude | Bestandsgebäude oder Neubauten | Vorwiegend in Neubauten |
Vorteile |
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Nachteile |
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Zusammenfassung | Ob Neubau oder Bestand: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe die beliebteste Wärmepumpen-Art in Deutschland, da sie besonders einfach und preisgünstig zu installieren ist. Mehr dazu im Beitrag Das sollten Sie über die Luft-Wasser-Wärmepumpe wissen | Die Stärke der Wasser-Wasser-ist ihre hohe Effizienz und Leistung in Sommer und Winter. Allerdings sind die Kosten einschließlich genehmigungspflichtiger Brunnenbohrungen vergleichsweise hoch. Mehr dazu im Artikel Wärmepumpen-Arten: Ein Vergleich | Sole-Wasser-Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und langlebig, aufgrund der umfangreichen Erdarbeiten aber auch kostenintensiv. Lesen Sie dazu unseren Beitrag Erdwärmepumpe: Wann sie sich lohnt und für wen sie geeignet ist |
Fazit: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe bietet für die meisten Haushalte an, da sie die niedrigsten Anschaffungskosten aufweist und sich für den Heizungstausch in Bestandsgebäuden eignet. Nicht ohne Grund ist sie bei Hauseigentümer:innen die beliebteste und meistverbaute Wärmepumpe.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Sie wollen lieber ein Video sehen? Experte Stefano Warmuth erklärt Ihnen im Video im Detail, was Wärmepumpen sind, welche verschiedenen Arten es gibt und wie sich diese unterscheiden.
Kosten & Wirtschaftlichkeit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
Die entscheidende Frage bei der Anschaffung einer Wärmepumpe sind in der Regel die Kosten. Hier ein Überblick über die Kosten und die vielfältigen Fördermöglichkeiten beim Umstieg auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die am häufigsten in Bestandsgebäuden und im Eigenheim eingebaut wird.
Was kostet eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?
Beim Umstieg auf Wärmepumpe fallen einmalige Kosten für die Investition (Gerät, Installation, Entsorgung Altgerät) und laufende Betriebskosten (und Wartung) an. Diese sind für jedes Haus unterschiedlich, u. a. abhängig von:
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individuellem Heizverhalten
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Energieeffizienz des Hauses
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nötigen Bauarbeiten beim Einbau (z. B. für neue Leitungen, Fundament etc.).
Eine Beispielrechnung zur Amortisation von Wärmepumpen gibt anhand einer aktuellen Studie einen Überblick über die Amortisationszeit. Normalerweise sind Wärmepumpen langfristig günstiger als Gasthermen. Das liegt an den aktuell hohen Fördersummen, geringeren Betriebskosten und der langen Lebensdauer von mind. 20 Jahren. Die Rechnung basiert auf aktuellen Zahlen und Voraussetzungen. Mehr zu den Kostenblöcken sowie verschiedene Kostenbeispiele für den Umstieg auf eine Wärmepumpe finden Sie im Artikel "Kosten einer Wärmepumpe im Einfamilienhaus".
Lohnt sich der Umstieg von Heizungskessel auf Wärmepumpe?
Aufgrund der steigenden CO2-Bepreisung wird sich die Investition in eine Wärmepumpe in Zukunft voraussichtlich noch schneller bezahlt machen. Spätestens, wenn die alte Öl- oder Gasheizung kaputt geht, stehen viele Immobilienbesitzer:innen vor der Frage: Heizkessel reparieren oder auf eine Wärmepumpe umstellen?
Das Analyse- und Beratungsunternehmen Prognos ist dieser Frage im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nachgegangen. Ergebnis: Die Kostenschere zwischen fossiler Heizung und Wärmepumpe geht immer auseinander, das spricht eindeutig für die Wärmepumpe. Dank staatlicher Förderung und steigender Preise für fossile Brennstoffe lohnt es sich also in vielen Fällen, die fossile Heizung Gaskessel gegen eine Wärmepumpe zu tauschen.
So berechnen Sie die Stromkosten einer Wärmepumpe
Beim Thema Kosten spielen auch die laufenden Betriebskosten eine wichtige Rolle. Wärmepumpen heizen mit Umweltwärme, brauchen für den Betrieb jedoch Strom. Wie können Sie den Stromverbrauch und die damit verbunden Stromkosten berechnen und minimieren? Das erfahren Sie im Artikel „So berechnen Sie den Stromverbrauch von Wärmepumpen“.
Sie möchten gerne die individuellen Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpen-Heizung in Ihrem Haus erfahren? Eine realistische und datenbasierte Kostenrechnung erhalten Sie nur durch eine persönliche Vor-Ort-Beratung inkl. Eignungsprüfung Ihres Hauses.
Gerade bei Bestandsgebäuden spielt bei der Entscheidung vermutlich auch eine Rolle, wie viel Geld Sie durch eine Wärmepumpe im Vergleich zu einer andere Heizart sparen können. Hier eine Beispielrechnung für den Fall, dass Sie eine Gastherme durch eine Wärmepumpe ersetzen möchten:
Kostenvergleich einer Gastherme und Luft-Wasser-Wärmepumpe
Gastherme | Luft-Wasser-Wärmepumpe | |
---|---|---|
Investitionskosten | 12.000 € | 13.500 € |
Jährliche Betriebskosten | Im ersten Jahr: 2.295 € (9 Cent/kWh) |
2.550 € (35 Cent/kWh) |
Gesamtkosten nach 7 Jahren | 30.921 € | 31.350 € |
Gesamtkosten nach 8 Jahren | 34.032 € | 33.900 € |
Gesamtkosten nach 20 Jahren | 79.320 € | 64.500 € |
Als Basis für diese Modellrechnung gehen wir von folgenden Faktoren aus:
unsaniertes Gebäude mit 150 qm Grundfläche, ein Heizbedarf von 170 kWh/m2, ein Gaspreis von 9 Cent/kWh, mit einer jährlichen durch die steigende CO2-Besteuerung zu erwartenden Preissteigerung von 0,4 Cent/kWh, ein Strompreis von 35 Cent/kWh, eine JAZ von 3,5 (unsaniertes Gebäude), eine Förderung, die 55 % der Investitionskosten für die Wärmepumpe abdeckt.
Weitere Details und Hintergründe zu dieser Berechnung finden Sie im Artikel Wärmepumpe Amortisation.
Zur Unterstützung der Energiewende fördert der Staat den Erwerb und den Einbau von Wärmepumpen. Ein Überblick über aktuelle Fördermöglichkeiten:
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Bundesweite Förderung über die KfW: Maximal 70 für Anschaffungs- und Installationskosten. Bestandteile: Basis-Förderung (30 %), Geschwindigkeitsbonus (aktuell 20 %), Effizienzbonus (5 %) und Einkommensbonus (bis zu 30 %). Wichtig: Für ein Einfamilienhaus (1. Wohneinheit) ist die förderfähige Investitionssumme auf 30.000 € begrenzt. Der maximale Fördersatz von 70 % beträgt folglich 21.000 €.
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KfW-Kredite: Zusätzlich vergibt die KfW aktuell einen zinsvergünstigten Ergänzungskredit für den Heizungstausch und fördert (Programm 261) und fördert außerdem die Sanierung von Bestandsimmobilien. Weitere Informationen: KfW-Ergänzungskredit 358/359.
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Regionale Förderungen: Zusätzlich zur bundesweiten Förderung gibt es auch regionalen Förderungen.
Tipp
Nutzen Sie jetzt unser Wärmepumpen-Komplettangebot für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit bis zu 70 % Förderzuschuss und machen Sie es sich dabei so einfach wie möglich.
So finden und beantragen Sie die passende Förderung für Ihre Wärmepumpe
Alle Förderungen müssen direkt bei der jeweiligen Förderstelle beantragt werden. Welche Wärmepumpen wie gefördert werden, was die Voraussetzungen dafür sind und wie Sie bei der Beantragung der staatlichen Fördermittel vorgehen, erfahren Sie in dem Artikel „Förderung für die Wärmepumpe“. Einen genauen Überblick über Ihre möglichen Zuschüsse erhalten Sie in der Fördermitteldatenbank. Übrigens: Es gibt auch staatliche Förderungen für Sanierungen.
Beispielrechnung für eine Wärmepumpe mit 55 % Förderung
30.000 € |
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Investitionssumme |
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- 9.000 € |
30 % |
Basis-Förderung für alle |
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- 1.500 € |
5 % |
Effizienzbonus für natürliche Kältemittel |
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- 6.000 € |
20 % |
Klima-Geschwindigkeitsbonus bis 2028 |
|
13.500 € |
Tatsächliche Investitionssumme |
Das sollten Sie vor dem Kauf einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beachten
Von den vier Wärmepumpen-Arten ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe die einzige vollwertige Heiztechnik, die sich besonders einfach und genehmigungsfrei installieren lässt. Da ihre Heizleistung meist auch in energetisch unsanierten Bestandsgebäuden ausreicht, ist sie für viele Einfamilienhäuser die optimale Lösung für den Umstieg von fossilen Heiztechniken auf erneuerbare Energien. Vor dem Kauf sollten Sie jedoch einige Voraussetzungen prüfen, um von einem wirtschaftlichen und reibungslosen Betrieb zu profitieren:
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Art des Gebäudes: Grundsätzlich ist der Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe für Häuser ohne Denkmalschutz möglich, z. B. Ein- und Zweifamilienhäuser und Reihenendhäuser oder ausreichend breite Reihenmittelhäuser.
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Platz im Haus: Für den Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe muss genügend Platz für das Innengerät der Wärmepumpe vorhanden sein. Der Heizungsraum sollte nicht im Dachgeschoss liegen.
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Platz außen: Wegen der Lautstärke sollte das Wärmepumpe-Außengerät in ausreichendem Abstand zum Nachbarhaus und dem eigenen Schlafzimmerfenster aufgestellt werden. Rund um die Wärmepumpe sollte genug Abstand zu Fenstern, Türen, Schächten, öffentlichen Plätzen und Wegen eingehalten werden. Die Hauswand sollte z. B. mindestens 25 cm entfernt sein, damit der Luftstrom ungehindert zirkulieren kann.
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Ausreichende Dämmung: Wärmepumpen eignen sich nicht nur für gut gedämmte Neubauten. Sie kommt auch für Häuser mit Baujahr vor 2002 in Frage. Ob vorab ggf. Sanierungsmaßnahmen notwendig sind, lässt sich durch eine Energieberatung herauszufinden.
Tipp
Mit diesem einfachen Tests finden Sie heraus, ob die Leistung einer Wärmepumpe ausreicht: Begrenzen Sie die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung an einem kalten Wintertag auf 45 bis 50 Grad Celsius und drehen Sie alle Thermostate auf maximale Stufe. Wird es jetzt in jedem Raum des Hauses warm genug, benötigen Sie in der Regel weder Sanierung noch Heizkörpertausch.
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Heizkörper/Fußbodenheizung auf gutem Stand: Für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe ist die Größe und Art der Heizkörper entscheidend. Am besten eignen sich Kombinationen mit Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandflächenheizungen, aber sie funktioniert auch mit klassischen Heizkörpern. Die beheizte Wohnfläche darf außerdem nicht überdimensional groß sein.
-
Wirtschaftlichkeit: Damit eine Wärmepumpe kosteneffizient arbeiten kann, darf der Wärmebedarf bzw. die Heizlast des Hauses nicht zu hoch sein. Diese lässt sich in einer Beratung feststellen. Wo sie sinnvoll ist, und wie sie ermittelt wird, erfahren Sie in unserem Beitrag zur Heizlastberechnung.
Weitere wichtige Überlegungen vor der Anschaffung einer Wärmepumpe finden Sie in unserem Artikel Voraussetzungen für eine Wärmepumpe.
Für wen eignet sich eine Wärmepumpe?
Der Experte für Heiztechnik Stefano Warmuth erklärt im Video, für wen eine Wärmepumpe wirklich sinnvoll ist.
Technik & Komponenten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt die Wärme in der Umgebungsluft außerhalb des Gebäudes, um das Wasser für den Heizkreislauf sowie das Brauchwasser zu erwärmen. Das geschieht mithilfe eines Kreisprozesses, der aus vier Schritten besteht:
- Das flüssige Kältemittel nimmt Wärme aus der Umgebungsluft auf und verdampft.
- Durch anschließendes Verdichten steigt die Temperatur im gasförmigen Kältemittel, so dass es
- beim Verflüssigen Wärme an das Heizsystem abgeben kann.
- Nach dem Entspannen fließt das Kältemittel zurück zum Verdampfer.
Übrigens: Alle Wärmepumpen-Arten arbeiten nach demselben Prinzip. Die technischen Unterschiede erfahren Sie in unserem Beitrag Aufbau und Funktionsweise von Wärmepumpen.
Gut zu wissen
Kältemittel für Luft-Wasser-Wärmepumpen gibt es natürliche Kältemittel und sog. F-Kältemittel. Natürliche Kältemittel sind umweltfreundlicher, erfordern aber einen größeren Sicherheitsabstand rund um die Außeneinheit. Ist dies nicht möglich, kann eine Wärmepumpe mit F-Kältemittel (z. B. R410A) eine Lösung sein. Hierbei handelt es sich zwar um einen fluorierten Kohlenwasserstoff mit Treibhauspotenzial, allerdings kann das Kältemittel durch den geschlossenen Kreislauf im Normalfall nicht in die Umwelt gelangen.
AlsSplit- oder Monoblock – Was ist besser?
Wärmepumpen gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe haben sich die Split- und Monoblock-Bauweisen etabliert. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Welche Bauart die beste für Ihr Haus ist, kann Ihnen ein Energieeffizienzprofi sagen. Die spezifischen Vor- und Nachteile zu beiden Konzepten erfahren Sie in unserem Vergleichsartikel „Split oder Monoblock“.
Hier eine kurze Zusammenfassung: Bei den Monoblock-Wärmepumpen sind alle Komponenten des Kältekreislaufs in einer kompakten Außeneinheit untergebrach, die auch Heizungsfachkräfte ohne Kälteschein installieren darf. Die Abgabe der gewonnenen Wärme an den Heizkreislauf findet im Außengerät statt. Die zugehörige Speichereinheit wird innen untergebracht. Vereinzelt wird auch die gesamte Technik in einem Raum verbaut. Diese reine Innenaufstellung ist kompakt und schützt das System, benötigt jedoch viel Platz.
Luft-Wasser-Wärmepumpen in Split-Bauweise teilen den Kältekreisprozess hingegen in zwei Geräteeinheiten auf: In der Außeneinheit befinden sich Verdampfer, Ventilator, Verdichter und Expansionsventil. Im Innengerät sind Verflüssiger, Umwälzpumpe, Sicherheitstechnik und Regelung untergebracht. Da die Wärme vom Kältemittelkreislauf vom Innengerät an den Heizkreislauf abgegeben, kann die Außeneinheit leiser arbeiten. Da beide Komponenten über Kältemittelleitungen miteinander verbunden sind, darf die Installation nur von Kältemittelexperten durchgeführt werden. Für einen optimalen Wirkungsgrad sollten Außen- und Inneneinheiten möglichst nahe beieinanderstehen.
Häufige technische Fragen vor dem Kauf der Luft-Wasser-Wärmepumpe
Bringt die Wärmepumpe im Winter genug Leistung?
Keine Sorge: Mit einer ausreichend dimensionierten Wärmepumpe lässt sich auch an sehr kalten Tagen genug Wärme für Heizung und Brauchwasser gewinnen, da das Kältemittel aufgrund seiner Eigenschaften bereits bei niedrigen Quelltemperaturen verdampft. Welche Faktoren die Leistung noch bestimmen, lesen Sie in unserem Artikel So effizient heizen Wärmepumpen im Winter.
Wie laut sind Wärmepumpen?
Bevor Sie sich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe anschaffen, lohnt sich auch ein Blick auf die Geräuschemissionen, denn die Werte variieren nach Wärmequelle, Technik und Geräteart. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Modell weder Sie noch Ihre Nachbarn stört.
Familie Tietjens
aus Seevetal
Das ist ja eher eine Leisestärke
„Sehr positiv haben wir wahrgenommen, dass die Außeneinheit sich wirklich gut in unseren Garten integriert hat. Auch die Lautstärke ist positiv zu erwähnen – es ist ja eher eine Leisestärke. Das konnten wir zwar schon online ein wenig testen, aber das nun in der Praxis zu hören bzw. nicht zu hören, gefällt uns noch mal richtig gut – auch den Nachbarn.“
Wann benötigt eine Wärmepumpe einen Pufferspeicher?
Reicht die Heizleistung nicht aus, kann ein ergänzender Pufferspeicher die Wärmepumpe unterstützen. Mit einigen Modellen können Sie außerdem überschüssigen PV-Strom aus der Photovoltaikanlage zur Wärmeerzeugung nutzen. Ein Pufferspeicher besteht im Wesentlichen aus einem isolierten, mit Wasser gefüllten Tank. Das Wasser nimmt Wärme auf, die vom Heizsystem produziert wurde und speichert sie für den späteren Verbrauch. Je nach Modell kann der Pufferspeicher auch überschüssigen PV-Strom zur Wärmeerzeugung nutzen.
Funktionieren Wärmepumpen nur mit Fußbodenheizung?
Dass Luft-Wasser-Wärmepumpen eine Fußbodenheizung voraussetzen, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Erfahren Sie, welche Bedingungen klassische Heizkörper erfüllt sein müssen, damit Heizkörper und Wärmepumpe auch in Bestandsimmobilien optimal zusammenarbeiten.
Produktbeispiel: aroTHERM plus von Vaillant
Die wichtigsten Kriterien für die Herstellerwahl bilden Leistung, Komfort und Qualität. Im Bereich Luft-Wasser-Wärmepumpen empfehlen wir die Modellreihe aroTHERM plus unseres Partners Vaillant in Monoblock Bauweise, die wir Ihnen im Rahmen unseres Wärmepumpen-Komplettangebots anbieten.
Modern, kompakt und wartungsarm
Die aroTHERM plus Wärmepumpe von Vaillant besteht aus einer Außen- und einer Inneneinheit. Gemessen an vergleichbaren Modellen fällt die Jahreszahl in Bestandsgebäuden mit durchschnittlich JAZ 4 außergewöhnlich hoch aus. Zur Erklärung: Je höher die JAZ und somit die Energieeffizienz, desto niedriger sind die Stromkosten.
Gut zu wissen
Durch die vergleichsweise geringen Investitionen, Bauaufwände und einem energieeffizienten Betrieb eignet sich die Luft-Wasser-Wärmepumpe von Vaillant optimal für Hauseigentümer:innen. Durch das natürliche Kältemittel kann bei der staatlichen Förderung zusätzlich ein Effizienzbonus von 5 % (zusätzlich zu 30 % Basisförderung und 20 % Geschwindigkeitsbonus) beantragt werden.
Die Vor-Ort-Beratung? Eignung prüfen & Kosten bestimmen
Die Entscheidung für die richtige Wärmepumpe hängt von vielen Faktoren ab. Deshalb lohnt sich zur Vorbereitung eine fachliche Einschätzung mit einer Vor-Ort-Beratung. Welche die richtige ist, hängt wiederum vom Alter und Sanierungszustand des Gebäudes ab. Für jüngere und sanierte Häuser (Baujahr ab 2002) bietet sich die Wärmepumpen-Beratung an.
Ältere und unsanierte Häuser sollten im Rahmen einer Energieberatung zunächst dahingehend überprüft werden, ob sie sich für eine Wärmepumpe eignet bzw. ob ein Sanierung nötig ist, damit eine Wärmepumpe effizient betrieben werden kann. Im Rahmen der Energieberatung werden die Sanierungsmaßnahmen im Rahmen eines förderfähigen individuellen Sanierungsfahrplans aufgezeigt.
Eine Wärmepumpe benötigt zum Heizen Strom. Wenn dieser Strom noch aus der eigenen Photovoltaikanlage stammt, wird es für Hausbesitzer besonders lukrativ. Lesen Sie hier mehr über die Möglichkeiten zum Heizen mit Photovoltaik.
Gibt es Sperrzeiten für die Wärmepumpe?
Bei einer drohenden Überlastung des Stromnetzes dürfen die Netzbetreiber die Stromversorgung drosseln. Diese Maßnahme betrifft alle Wärmepumpen, die ab 1.1.2024 in Betrieb genommenen wurden. Als finanziellen Ausgleich profitieren die Haushalte von einem reduzierten Netzentgelt.
Installation, Inbetriebnahme und Wartung
Deutlich schneller als die Vorbereitung zum Kauf einer Luft-Wasser-Wärmepumpe geht die Installation von statten. Typischerweise ist sie in rund zwei bis fünf Tagen erledigt – inklusive abschließender Inbetriebnahme und hydraulischem Abgleich. Bei anderen Wärmepumpen kann der Prozess abweichen. Wie die Installation im Detail abläuft erfahren Sie in unserem Artikel.
Die Wärmepumpen-Installation vom Experten erklärt
Worauf muss man achten, wenn man eine Wärmepumpe einbauen will? Alle Antworten gibt es im Video mit Experte Stefano Warmuth.
Nach dem Kauf: Wärmepumpe regelmäßig warten
Wichtig ist auch die jährliche Wartung Ihrer neuen Wärmepumpe, die den effizienten Betrieb sicherstellt und die Lebensdauer verlängert. Die Wartung sichert Ihnen auch die Herstellergarantie. Im Rahmen des Wärmepumpen-Komplettangebots können Sie auf Wunsch auch die jährliche Wartung Ihres Heizsystems mit einen Wartungs- und Reparaturvertrag absichern.
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