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So wichtig ist die richtige Dämmung bei der Fußbodenheizung
Stellen Sie sich vor, Sie kommen an einem kalten Wintertag nach Hause. Ihre Fußbodenheizung sorgt für eine behagliche Wärme, die den Raum gleichmäßig durchflutet. Damit dieses Komfortgefühl nicht von unnötigen Energieverlusten getrübt wird, spielt die richtige Dämmung eine entscheidende Rolle. Doch wie dick muss diese sein, und was kostet sie?
Warum ist die Dämmung wichtig?
Eine Fußbodenheizung sorgt nicht nur für ein angenehmes Wohngefühl, sondern hilft auch, Energie effizienter zu nutzen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern, bei denen ein Großteil der Wärme unter der Decke verloren geht, verteilt die Fußbodenheizung die Wärme genau dort, wo sie gebraucht wird – im unteren Bereich des Raums.
Diese gezielte Wärmeabgabe kann den Energieverbrauch um bis zu 10 Prozent senken, ohne den Wohnkomfort zu beeinträchtigen. Eine solide Dämmung unter der Fußbodenheizung hilft beim Energiesparen und erfüllt noch weitere Aufgaben:
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Wärmeschutz: Sie verhindert, dass Wärme in ungenutzte Räume oder ins Erdreich abgeleitet wird.
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Trittschall: Gehgeräusche werden minimiert, was besonders in mehrstöckigen Gebäuden den Wohnkomfort erhöht.
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Stabilität: Die Dämmung trägt das Gewicht von Heizung, Estrich und Möbeln und sorgt dafür, dass sich die Last gleichmäßig verteilt.
Je nach Ausführung sind die Dämmplatten mit Noppen ausgestattet, um Heizungsrohre zu fixieren, oder bieten Befestigungsmöglichkeiten für Tacker-Systeme.
Wie dick muss die Dämmung sein?
Die Stärke der Dämmung hängt von den baulichen Gegebenheiten und den Anforderungen an den Wärmeschutz ab. Gleichzeitig spielt die Aufbauhöhe eine entscheidende Rolle, vor allem bei Sanierungen. Eine zu hohe Dämmung kann umfangreiche Anpassungen an Türen oder Anschlüssen erforderlich machen.
Verfügbare Dämmstärken und ihre Vorteile
Dämmplatten gibt es in Stärken zwischen 20 und 52 Millimetern. Je dicker die Dämmung, desto besser schützt sie vor Wärmeverlusten. Doch auch die Aufbauhöhe steigt entsprechend an. Deshalb ist es wichtig, die richtige Balance zwischen Isolationswert und baulichen Gegebenheiten zu finden. Ihr Heizungsbauer hilft Ihnen, die ideale Stärke für Ihr Projekt auszuwählen.
Ohne Dämmung heizen? Keine gute Idee
Eine Fußbodenheizung funktioniert zwar auch ohne Dämmung, doch sie verliert dabei unnötig Energie nach unten. Das erhöht die Heizkosten und sorgt für fehlenden Trittschallschutz. Wenn eine nachträgliche Dämmung unterhalb der Fußbodenheizung nicht möglich ist, kann eine zusätzliche Schicht an der Decke des darunterliegenden Raums angebracht werden.
Materialien und Kosten im Überblick
Für die Dämmung der Fußbodenheizung stehen verschiedene Materialien zur Verfügung, darunter:
- EPS (expandiertes Polystyrol): Günstig und druckstabil (4–5 €/m²).
- PUR (Polyurethan-Hartschaum): Für höhere Anforderungen an den Wärmeschutz.
- Vakuumdämmplatten: Extrem platzsparend, aber teurer.
- Zusätzliche Optionen wie Noppenplatten oder Sandwichplatten mit integriertem Trockenestrich kosten je nach Ausführung zwischen 12 und 20 €/m².
Schritt für Schritt Anleitung für das Verlegen einer Fußbodendämmung mit Fußbodenheizung
Die Verlegung einer Fußbodendämmung in Kombination mit einer Fußbodenheizung erfordert Fachkenntnisse und präzises Arbeiten. Daher empfiehlt es sich, diese Arbeiten von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen. Damit Sie einen Eindruck vom Ablauf erhalten, finden Sie hier die wichtigsten Schritte im Überblick:
1. Vorbereitung des Untergrunds
Der Boden muss gründlich gereinigt und auf Unebenheiten überprüft werden. Er sollte sauber, trocken und frei von Hindernissen sein, um eine optimale Verlegung zu gewährleisten.
2. Verlegen der Dämmung
Das Dämmmaterial wird entweder direkt auf den Boden aufgelegt oder – bei Holzböden – zwischen die Bodenbalken eingesetzt. Die Wahl der Dämmung hängt von den baulichen Gegebenheiten und den Anforderungen ab.
3. Installation der Fußbodenheizung
Nun folgt die Installation der Heizungsrohre. Bei einem Nasssystem werden die Rohre in eine Schicht Estrich eingebettet. Bei einem Trockensystem werden sie in speziell vorgeformte Dämmplatten gelegt. Beide Varianten haben ihre Vorteile und können je nach Anwendungsfall gewählt werden.
4. Fertigstellung des Fußbodens
Der letzte Schritt ist das Verlegen des finalen Bodenbelags. Ob Beton, Holz oder Fliesen – der Boden muss mit dem Heizsystem kompatibel sein, um die Wärme optimal zu übertragen.
Wichtiger Hinweis: Während der Arbeiten kann es sein, dass Teile des Hauses nicht bewohnbar sind. Planen Sie diesen Zeitraum entsprechend ein.
Regelmäßige Wartung sorgt für Effizienz
Eine gut verlegte Fußbodendämmung erfordert nur wenig Wartung. Dennoch ist es ratsam, das Heizsystem regelmäßig auf Effizienz zu prüfen und mögliche Schäden an der Dämmung frühzeitig zu beheben. So bleibt die Wärmeleistung optimal und die Energiekosten gering.
Fazit: Dämmung lohnt sich doppelt
Die richtige Dämmung sorgt nicht nur für behagliche Wärme, sondern senkt auch den Energieverbrauch. Ob Neubau oder Nachrüstung – mit den passenden Materialien und der richtigen Stärke holen Sie das Beste aus Ihrer Fußbodenheizung heraus. Ihr Heizungsbauer hilft Ihnen bei der Auswahl und Umsetzung.
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Kaum ein Heizsystem ist so komfortabel und dazu „unsichtbar“ wie eine Fußbodenheizung. Die richtige Wärme und der optimale Energieverbrauch einer Fußbodenheizung sind Parameter, die Sie individuell nachjustieren können.

Anders als bei herkömmlichen Heizkörpern stellt eine Fußbodenheizung den Raum nicht zu. Doch wie bei jedem Heizsystem, das mit warmem Wasser läuft, kann sich im Laufe der Zeit Luft im System ansammeln. Diese Luftblasen können dann den Wasserkreislauf behindern und die Heizleistung erheblich reduzieren. Regelmäßiges Entlüften ist also die Instandhaltungsmaßnahme Nummer Eins für alle, die eine Fußbodenheizung besitzen.