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Fußbodenheizung: Kosten für Einbau & Betrieb

Eine Fußbodenheizung sorgt nicht nur für angenehme Wärme und Komfort, sondern kann auch langfristig kosteneffizienter sein als herkömmliche Heizsysteme. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Kosten für den Einbau und den Betrieb einer Fußbodenheizung wissen müssen.

Kosten für den Einbau einer Fußbodenheizung

Die Kosten für den Einbau einer Fußbodenheizung variieren je nach mehreren Faktoren. Zunächst beeinflussen die Art der Fußbodenheizung (Warmwasser oder elektrisch) und die Größe der zu beheizenden Fläche die Kosten. Weitere Punkte, die die Kosten beeinflussen:

  • Einbau in Bestandsgebäude oder Neubau (Heizungsneuanschaffung, Heizungswechsel oder energetische Sanierung bei einem Altbau)
  • Bodenbelag 
  • Wärmedämmung des Gebäudes
  • regionale Unterschiede bei Handwerkerkosten 

Durchschnittliche Kosten pro Quadratmeter

Stand 2024 lässt sich sagen: Die Kosten für den Einbau einer Fußbodenheizung liegen im Durchschnitt zwischen 40 und 100 Euro pro Quadratmeter. Warmwasser-Fußbodenheizungen sind in der Regel teurer in der Anschaffung, aber günstiger im Betrieb. Elektrische Fußbodenheizungen sind hingegen oft günstiger zu installieren, verursachen aber höhere Betriebskosten.

Warmwasser-Fußbodenheizung: Anschaffungs- und Betriebskosten

Eine Warmwasser-Fußbodenheizung bzw. eine wassergeführte Fußbodenheizung wird über einen zentralen Heizkessel oder eine Wärmepumpe betrieben. Die Anschaffungskosten liegen bei 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter, je nach System und Gebäudetyp. Die Betriebskosten sind in der Regel niedriger als bei elektrischen Systemen, da diese Art der Heizung effizienter arbeitet, insbesondere in Kombination mit einer Wärmepumpe.

Elektrische Fußbodenheizung: Anschaffungs- und Betriebskosten

Elektrische Fußbodenheizungen sind in der Anschaffung nicht teuer, da sie einfacher und schneller zu installieren sind, was die Anschaffungskosten auf etwa 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter senken kann. Die Betriebskosten sind jedoch höher, da Strom in der Regel teurer ist als die Wärmegewinnung durch Gas oder Wärmepumpen.

Fußbodenheizung verlegen

Kostenunterschiede zwischen Neubau und Nachrüstung

In einem Neubau ist die Installation einer Fußbodenheizung relativ einfach und daher kostengünstiger. Die Kosten der Fußbodenheizung liegen beim Einbau bei etwa 45 bis 100 Euro pro Quadratmeter. Genauer betrachtet, unterscheidet man in Nasssystem, Trockensystem und elektrisches System. Hier jeweils mit einem Rechenbeispiel:

Nasssystem

Für den Einbau eines Nasssystems im Neubau müssen Sie mit einem Preis von 11 Euro pro Quadratmeter rechnen. Das Heizsystem kostet zwischen 45 und 80 Euro pro Quadratmeter.

Rechenbeispiel: Bei einem Nasssystem auf einer Fläche von 100 Quadratmetern in einem Neubau müssen Sie mit Gesamtkosten zwischen 4.500 und 8.000 Euro rechnen.

Trockenbauweise

Für den Einbau eines Trockensystems müssen Sie rund 12 Euro pro Quadratmeter einplanen. Die Anschaffungskosten für das System liegen zwischen 70 und 100 Euro pro Quadratmeter.

Rechenbeispiel: Bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung sind inklusive Einbau Kosten zwischen 7.000 und 10.000 Euro möglich.

Elektrische Fußbodenheizung

Sie müssen mit fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter für den Einbau rechnen und zwischen 15 und 40 Euro pro Quadratmeter für die Heizpanels veranschlagen.

Rechenbeispiel: Die elektrische Fußbodenheizung würde für 100 Quadratmeter Wohnfläche zwischen 1.500 und 4.000 Euro kosten.

Vattenfall Tipp: Welcher Estrich ist bei Fußbodenheizung am besten?

Auf die Basis kommt es an, gerade beim Nachrüsten: Wenn Sie wissen wollen, ob sich der alte Estrich für ein Nachrüsten bzw. eine neue Fußbodenheizung eignet, beachten Sie, dass generell Anhydrit-, Zement- und Trockenestriche geeignet sind. DIN 18560/2 legt zudem die Mindestdicke des Estrichs einer Fußbodenheizung mit 4 cm fest.

Anschaffungskosten von Fußbodenheizung in Bestandsgebäuden: 

Die nachträgliche Installation einer Fußbodenheizung verursacht in der Regel höhere Kosten als die Installation in einem Neubau. Ein grober Richtwert ist, dass die Kosten um etwa 30 Prozent höher ausfallen können. So belaufen sich die Kosten für eine nachträgliche Installation, je nach gewähltem System, auf etwa 60 bis 130 Euro pro Quadratmeter.

Bei der effizienteren Nassverlegung entstehen hauptsächlich durch den Aufwand der Installation höhere Kosten. Dies liegt daran, dass der bestehende Bodenbelag entfernt werden muss, bevor dünne Rohrleitungen verlegt und in den Estrich integriert werden können. Dabei ist auch die Aufbauhöhe zu beachten, was unter Umständen Anpassungen an Türen erforderlich macht. Aufgrund des hohen Aufwands und der damit verbundenen Kosten wird diese Variante häufig nur im Rahmen einer umfassenden energetischen Sanierung empfohlen.

Trockensysteme sind einfacher nachzurüsten, da weder der alte Bodenbelag entfernt noch Estrich gegossen werden muss, jedoch sind sie in ihrer Effizienz begrenzt. Besonders in älteren Gebäuden kann die Nachrüstung als Trockensystem hohe Betriebskosten verursachen, da der Stromverbrauch für den Betrieb erheblich ist.

Elektrische Fußbodenheizungen bieten eine kostengünstigere Lösung für die Installation, jedoch ist eine hervorragende Wärmedämmung notwendig, um steigende Heizkosten zu vermeiden und die Effizienz zu maximieren.

Fußbodenheizung nass verlegen

Vattenfall Tipp: Ist Heizen mit Fußbodenheizung teuer?

Allgemein gilt: Die Investitionskosten sind bei Fußbodenheizungen im Vergleich zu konventionellen Heizkörpern etwa 20 bis 30 Prozent höher. Dafür fallen die Betriebskosten wesentlich geringer aus, da die Vorlauftemperatur niedriger ist. Außerdem eignet sich die Fußbodenheizung für die Kombination mit einer Wärmepumpe.

Betriebskosten einer Fußbodenheizung

Die Betriebskosten einer Fußbodenheizung hängen von mehreren Faktoren ab, darunter der Art des Systems (Nass- oder Trockensystem), der Energiequelle und dem energetischen Zustand, also der Dämmung des Gebäudes. Generell fallen die Heizkosten bei Nasssystemen aufgrund der niedrigeren Vorlauftemperatur um etwa 10 bis 20 Prozent niedriger aus als bei vergleichbaren Heizsystemen.

Fußbodenheizung-Thermostat

Einflussfaktoren auf die Betriebskosten

  • Individueller Wärmebedarf
  • Heizgewohnheiten
  • Effizienz der Regeltechnik
  • Energetischer Zustand des Gebäudes
  • Jährliche Betriebskosten von Nass- und Trockensystemen

Eine wassergeführte Fußbodenheizung kann mit verschiedenen Energiequellen betrieben werden, die auch unterschiedliche Betriebskosten beinhalten: Wärmepumpe, Gasheizung, Ölheizung, Pelletheizung und Solarthermie können als Warmwassererzeuger genutzt werden. Die Kombination von Fußbodenheizung und Wärmepumpe ist besonders effizient, da beide Systeme mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten.

Rechenbeispiele:

Exemplarisch für ein Gebäude ab Baujahr 2005 mit einem Vier-Personen-Haushalt und einem Wärmebedarf von 10.000 Kilowattstunden pro Jahr:

Wärmepumpe:
Betriebskosten: ca. 625 Euro/Jahr (bei 25 Cent pro kWh)
Vorteile: Hoher Wirkungsgrad (aus 1 kWh Strom werden 4 kWh Wärme erzeugt), keine CO₂-Steuer

Gasheizung:
Betriebskosten: ca. 900 Euro/Jahr (bei 9 Cent pro kWh)

Ölheizung:
Betriebskosten: ca. 1.300 Euro/Jahr (bei 13 Cent pro kWh)

Pelletheizung:
Betriebskosten: ca. 700 Euro/Jahr (bei 7 Cent pro kWh)

Jährliche Energiekosten einer elektrischen Fußbodenheizung:
Eine elektrische Fußbodenheizung benötigt lediglich einen Stromanschluss. Die Kosten können jedoch erheblich sein, wenn sie als alleiniges Heizsystem genutzt wird.
Jährliche Stromkosten: ca. 2.500 Euro (Beispiel für einen Vier-Personen-Haushalt bei 25 Cent pro kWh)

Aufgrund der hohen Betriebskosten eignet sich eine elektrische Fußbodenheizung eher als Zusatzheizung, z. B. im Badezimmer. Die Kosten können gesenkt werden, wenn die Heizung mit Strom aus einer Photovoltaikanlage betrieben wird. Allerdings sollte auch der Eigenverbrauch berücksichtigt werden, da die Gesamtkosten dennoch höher ausfallen können als bei Nass- oder Trockensystemen.

Wartungskosten für eine Fußbodenheizung

Entscheiden Sie sich für eine Fußbodenheizung im Nasssystem, sollten die Wartungskosten bei der Budgetplanung nicht außer Acht gelassen werden. Diese können, abhängig vom Umfang der Arbeiten, zwischen 700 und 2.500 Euro liegen.

Da sich im Laufe der Zeit Ablagerungen im Rohrsystem bilden können, empfiehlt es sich, die Heizung alle zwei bis drei Jahre spülen zu lassen. Im Anschluss daran ist ein hydraulischer Abgleich ratsam, um die optimale Effizienz der Fußbodenheizung sicherzustellen.

Elektrische Fußbodenheizungen sind wartungsarm oder sogar wartungsfrei. Hier reicht eine Überprüfung der Heizleiter alle paar Jahre aus, um zu garantieren, dass alles noch funktionsfähig ist. Auch die Regelungseinrichtungen sollten Sie zur Sicherheit überprüfen lassen. So beugen Sie eventuellen Störungen vor.

Wartungsarbeiten am Verteiler der Fußbodenheizung

Fördermöglichkeiten für Fußbodenheizungen

Es gibt verschiedene Förderprogramme und Zuschüsse für den Einbau von Fußbodenheizungen, insbesondere im Zusammenhang mit energiesparenden Sanierungen und dem Einsatz erneuerbarer Energien. Die KfW und BAFA bieten attraktive Förderungen an. Um eine Förderung zu beantragen, müssen Sie bestimmte energetische Standards einhalten. Oft ist auch ein Energieberater erforderlich, um den Antrag zu begleiten und die Fördervoraussetzungen zu prüfen. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Förderung ist die Kombination aus einer Wärmepumpe und einer Fußbodenheizung in einem KfW-Effizienzhaus, bei dem bis zu 45 Prozent der Kosten gefördert werden können.

Langfristige Wirtschaftlichkeit und Kosteneffizienz

1. Amortisationszeit einer Fußbodenheizung

Die Amortisationszeit hängt stark von den Anschaffungskosten und den Betriebskosten ab. In der Regel amortisiert sich eine Fußbodenheizung innerhalb von 10 bis 15 Jahren, insbesondere wenn sie mit einer energieeffizienten Heizquelle wie einer Wärmepumpe kombiniert wird.

2. Vergleich der langfristigen Kosten und Einsparungen

Langfristig können Sie durch den Einsatz einer Fußbodenheizung Einsparungen bei den Energiekosten erzielen, insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern. Die höheren Anschaffungskosten gleichen sich durch niedrigere Betriebskosten über die Jahre aus.

3. Zusätzliche Vorteile für den Immobilienwert

Eine Fußbodenheizung kann den Wert Ihrer Immobilie steigern, da sie als modernes und energieeffizientes Heizungssystem gilt. Zudem bietet sie einen hohen Wohnkomfort, was beim Verkauf der Immobilie einen positiven Einfluss haben kann.

Vattenfall Fazit

Eine Fußbodenheizung bietet viele Vorteile – von angenehmer Wärme bis hin zu langfristigen Einsparungen bei den Betriebskosten. Die Anfangsinvestition mag höher erscheinen, doch durch Förderprogramme und effiziente Heiztechniken kann sich diese Investition über die Jahre hinweg lohnen. Zudem steigert sie den Wert Ihrer Immobilie und trägt zur Energieeffizienz bei.

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