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Heizung geht nicht: Ursachen und Lösungen
Wenn die Heizung nicht anspringt oder nicht genug Wärme liefert, muss nicht immer eine große Reparatur anstehen. Oft steckt nur ein kleines Problem dahinter, das sich schnell beheben lässt. In vielen Fällen reicht eine einfache Diagnose, um den Fehler zu finden. Bei sehr alten Heizungen kann es jedoch sein, dass eine größere Reparatur oder ein Austausch ansteht. Ein Heizungstausch lohnt sich oft, da moderne Anlagen effizienter arbeiten und langfristig die Heizkosten senken.
Unser Tipp: Heizung modernisieren
Staatliche Programme machen den Heizungswechsel finanziell attraktiv. Wenn Sie Ihre Heizung modernisieren und umweltfreundlicher heizen wollen, ist die Wärmepumpe eine ideale Lösung, diese nutzt die in der Umgebung gespeicherte Wärme und wandelt sie in Heizenergie um. Sie sind wartungsarm und kommen ohne Brennstoffe wie Öl oder Gas aus. Damit bieten sie eine effiziente und umweltschonende Heizalternative. Für den Einbau von Wärmepumpen gibt es aktuell attraktive Förderangebote.
Typische Heizungsfehler und Lösungen
1. Heizung springt nicht an
Problem: Wenn die Heizung nicht anspringt, kann das verschiedene Gründe haben. Häufig fehlt der Brennstoff oder die Brennstoffzufuhr ist unterbrochen. Auch falsch eingestellte Thermostate oder eine verstellte Heizungsregelung können dafür verantwortlich sein. Möglicherweise ist die Heizungsanlage noch im Sommerbetrieb. Weitere mögliche Ursachen sind eine defekte Umwälzpumpe oder ein versehentlich betätigter Notschalter.
Lösung: Prüfen Sie die Anschlüsse und füllen Sie die Tanks bei Bedarf auf. Kontrollieren Sie die Thermostate und stellen Sie sicher, dass sie richtig befestigt und eingestellt sind. Schalten Sie die Heizungsanlage auf den Winterbetrieb um. Überprüfen Sie den Notschalter und betätigen Sie ihn erneut. Sollte die Heizung immer noch nicht funktionieren, könnte ein Austausch der Heizungspumpe nötig sein. Im Zweifelsfall hilft es, eine Fachkraft zu kontaktieren.
2. Heizung verliert Druck
Problem: Wenn die Heizung Druck verliert, kann das an zu häufigem Entlüften, Leckagen im System, einem falsch eingestellten oder zu kleinen Sicherheitsventil oder einem defekten Ausdehnungsgefäß liegen.
Lösung: Nach dem Entlüften sollten Sie den Druck am Manometer überprüfen und gegebenenfalls Heizwasser nachfüllen. Ist das Ausdehnungsgefäß defekt oder gibt es Leckagen, sollte eine Fachkraft hinzugezogen werden, um Reparaturen durchzuführen.
3. Heizung verliert Wasser
Problem: Wenn die Heizung Wasser verliert oder tropft, kann das auf verschiedene Probleme hinweisen. Häufige Ursachen sind undichte Rohre, ein defektes Ausdehnungsgefäß, ein Problem am Manometer oder Überdruckventil sowie Lecks am Kessel oder den Heizkörpern.
Lösung: Der erste Schritt besteht darin, die Leckage zu orten. Eine Fachkraft kann Leckagen mit einer Wärmebildkamera aufspüren und defekte Teile, wie das Ausdehnungsgefäß oder undichte Rohre, austauschen. Bei größeren Schäden oder unsicherer Diagnose sollte ebenfalls ein Installateur hinzugezogen werden, um das Problem fachgerecht zu beheben.
4. Heizkörper wird nur oben warm
Problem: Wird die Heizung nur im oberen Bereich warm, sind häufige Ursachen Luft im Heizkreislauf oder es wurde kein hydraulischer Abgleich durchgeführt.
Lösung: Die Lösung besteht darin, die Heizung zu entlüften und gegebenenfalls einen hydraulischen Abgleich vornehmen zu lassen.
5. Heizung wird nicht warm
Problem: Wenn Heizkörper kalt bleiben, kann Luft im System, ein klemmendes Thermostatventil oder zu wenig Brennstoff Grund dafür sein.
Lösung: Überprüfen Sie die Ventile, entlüften Sie die Anlage und füllen Sie bei Bedarf Brennstoff nach. In schwerwiegenden Fällen sollten defekte Bauteile von einer Fachkraft ausgetauscht werden.
6. Heizung macht Geräusche
Problem: Bei Luft in der Anlage, zu geringem Wasserdruck, Reibung oder Fließgeräuschen, einer defekten Umwälzpumpe oder einem falsch eingestellten Überströmventil macht die Heizung Geräusche.
Lösung: Eine Entlüftung der Heizung und ein hydraulischer Abgleich können helfen. Bei hartnäckigen Problemen sollte eine Fachkraft die betroffenen Teile überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
7. Heizung geht nicht mehr aus
Problem: Wenn die Heizung nicht mehr abschaltet, liegt das oft an einem defekten Thermostatventil oder einem nicht korrekt eingestellten Thermostat.
Lösung: Stellen Sie die passende Raumtemperatur ein und lassen Sie im Zweifel das Thermostatventil austauschen.
8. Heizung auf Sommerzeit
Problem: Zu Beginn der Heizsaison merken viele, dass die Wohnung trotz hochgedrehter Thermostate nicht warm wird.
Lösung: Oft liegt das daran, dass die Heizung noch im Sommerbetrieb läuft. Ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung genügt meist, um das Problem mit ein paar Handgriffen am Bedienfeld zu lösen.
Wann Sie einen Installateur rufen sollten
Heizungsprobleme sind oft kompliziert und erfordern Fachwissen, um sie richtig zu lösen und erneute Ausfälle zu vermeiden. Bestimmte Heizungseinstellungen, wie das Entlüften oder die Thermostatregelung, können Sie zwar selbst vornehmen, bei schwierigen Fällen sollten Sie aber immer einen Fachbetrieb hinzuziehen, der die nötige Expertise hat, um das Problem schnell und zuverlässig zu beheben.
Hydraulischer Abgleich
Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass die Heizung effizient arbeitet. Dabei wird für jeden Raum die benötigte Wärmezufuhr berechnet, um die gewünschte Temperatur zu halten. Diese Aufgabe erfordert spezielles Fachwissen und sollte daher von einem Fachbetrieb übernommen werden. Eine Fachkraft stellt den Wasserdurchfluss in den Heizkörpern entsprechend ein. Wichtig dafür sind voreinstellbare Thermostatventile. Oft wird auch die Vorlauftemperatur gesenkt, was zusätzlich Heizkosten spart.
Störungen am Brenner
Wenn der Brenner Ihrer Gas- oder Ölheizung Probleme macht – zum Beispiel bei der Zündung oder Verbrennung – sollte eine Fachkraft hinzugezogen werden. Der Fachbetrieb überprüft den Brenner, reinigt oder repariert ihn und tauscht ihn bei Bedarf aus.
Ventilwechsel und Dichtungsaustausch
Das Heizkörperventil spielt eine zentrale Rolle in Ihrem Heizsystem: Es regelt die Raumtemperatur und hilft, den Energieverbrauch der Heizung zu steuern. Defekte Ventile oder unsachgemäß eingesetzte Dichtungen können zu folgenden Problemen führen:
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Undichte Stellen: Wasser kann austreten, wenn Ventile oder Dichtungen nicht richtig installiert sind.
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Energieverlust: Heizwasserverlust führt zu einem höheren Energieverbrauch und steigenden Kosten.
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Leistungsabfall: Wenn Ventile oder Dichtungen nicht korrekt arbeiten, kann die Heizleistung sinken und die Raumtemperatur schwerer zu regulieren sein.
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Folgeschäden: Unprofessionell durchgeführte Arbeiten können langfristige Schäden verursachen, die teure Reparaturen oder sogar einen Austausch der Heizung erforderlich machen.
Um diese Probleme zu vermeiden, sollten Sie immer einen Fachbetrieb beauftragen. Experten sorgen dafür, dass die Arbeiten an Ihrer Heizung sachgerecht ausgeführt und weitere Komplikationen verhindert werden.
Heizung defekt in einer Mietwohnung
Unverzüglich Vermieter kontaktieren
Wenn die Heizung im Winter ausfällt, wenden Sie sich sofort an die Hausverwaltung oder den Vermieter. In der Heizperiode (Oktober bis April) müssen Vermieter sicherstellen, dass Wohnräume wie Wohnzimmer und Küche auf mindestens 20 bis 22 Grad Celsius beheizt werden. Für Nebenräume wie Flure oder Abstellkammern gelten Temperaturen von 18 bis 20 Grad Celsius. Neben der ausreichenden Beheizung muss die Temperatur in der Wohnung individuell regelbar sein. Es reicht nicht, die Wärme zentral zu steuern – in jedem Raum muss eine eigene Temperatur einstellbar sein.
Ist eine Mietminderung möglich?
Vermieter haben viele Pflichten, aber wann gilt eine defekte Heizung als Mangel, und wann dürfen Mieter die Miete mindern? Grundsätzlich müssen Vermieter dafür sorgen, dass die Wohnung die erforderlichen Mindesttemperaturen erreicht. Wird diese Vorgabe nicht erfüllt, liegt ein Mangel vor, der unter bestimmten Voraussetzungen eine Mietminderung rechtfertigt.
Eine Mietminderung ist möglich, wenn:
- die Wohnung unbewohnbar ist,
- die Nutzung der Wohnung erheblich eingeschränkt ist.
Die Minderung gilt nur für den Zeitraum, in dem die Beeinträchtigung tatsächlich besteht. Damit Mieter eine Mietminderung erhalten, müssen sie die Vermieter zuerst über den Mangel informieren. Erst dann können die Vermieter handeln. Wichtig: Die Miete sollte nicht ohne Absprache gekürzt werden, da dies im schlimmsten Fall zu einer Kündigung führen kann. Wie hoch die Mietminderung bei einem Heizungsausfall ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab. Ist die Heizung im Winter ausgefallen, ist die Minderung höher als im Sommer. Wird nur in einzelnen Räumen die Temperatur nicht erreicht, fällt sie geringer aus.
Mietminderung bei Heizungsausfall berechnen
Es gibt keine festen gesetzlichen Regelungen zur Höhe der Mietminderung. Sie wird immer im Einzelfall entschieden. Tabellen aus dem Internet sind meist nur Richtwerte und basieren auf Gerichtsurteilen, die nicht immer allgemeingültig sind. Übliche Minderungen bewegen sich je nach Schwere der Beeinträchtigung zwischen fünf und 50 Prozent.
Die Berechnung der Mietminderung erfolgt in der Regel auf Basis der Warmmiete. Für den Zeitraum der Beeinträchtigung können Mieter die gesamte Miete entsprechend kürzen. Zuerst wird die Tagesmiete berechnet. Liegt die Monatsmiete bei 900 Euro und der Monat hat 30 Tage, beträgt die Tagesmiete 30 Euro.
Diese wird dann mit der Anzahl der Tage multipliziert, an denen die Beeinträchtigung vorlag. War die Heizung beispielsweise fünf Tage defekt, ergibt sich eine anrechenbare Summe von 150 Euro (30 Euro x 5 Tage). Auf dieser Basis lässt sich die Mietminderung berechnen. Bei einer Minderung von 50 Prozent reduziert sich die Miete um 75 Euro (50 Prozent von 150 Euro).
Schadensprotokoll anfertigen
Reagieren die Vermieter nicht, können regionale Mieterschutzverbände weiterhelfen. Sie haben Erfahrung mit der Einschätzung von Mängeln und wissen, wann eine Mietminderung möglich ist. Außerdem bieten sie rechtliche Beratung an. Ein Schadensprotokoll schafft zusätzliche Sicherheit im Falle eines Rechtsstreits. Darin sollten die Mieter den Verlauf des Schadens festhalten – inklusive Zeiten, Temperaturen, Kontaktaufnahme mit den Vermietern und deren Reaktionen.
Fazit: Kleine Probleme lassen sich oft schnell lösen
Eine defekte Heizung ist ärgerlich, aber häufig lassen sich kleinere Probleme schnell beheben. Regelmäßige Wartungen helfen, größere Schäden zu vermeiden und die Lebensdauer der Heizung zu verlängern. Ob es um den hydraulischen Abgleich, den Austausch der Umwälzpumpe oder die Fehlererkennung geht – eine fachgerechte Pflege und Wartung sorgt für Effizienz und Sicherheit. Verlassen Sie sich bei größeren Problemen auf Fachbetriebe, um kostspielige Ausfälle zu verhindern und die Heizung optimal am Laufen zu halten.
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