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Hydraulischer Abgleich Ihrer Fußbodenheizung: Warum und Wann?
Warme Füße – dank Ihrer Fußbodenheizung quasi selbstverständlich. Doch jede Fußbodenheizung braucht von Zeit zu Zeit etwas Feinjustierung für optimale Wärme und Effizienz. Der Schlüssel hierzu ist der hydraulische Abgleich. Aber was genau ist das – und wann sollten Sie ihn durchführen lassen? Im Folgenden erfahren Sie alles Wichtige.
Das erfahren Sie alles hier
- Was ist ein hydraulischer Abgleich?
- Hydraulischen Abgleich bei einer Fußbodenheizung selbst vornehmen
- DIY: Vorbereitung und Voraussetzungen
- Hydraulischer Abgleich bei einer Fußbodenheizung: Schritt für Schritt erklärt
- Kosten für den hydraulischen Abgleich
- Staatliche Förderungen und Zuschüsse
- Fazit: Der hydraulische Abgleich lohnt sich
Was ist ein hydraulischer Abgleich
Der hydraulische Abgleich stellt sicher, dass das Heizwasser in Ihrem Fußbodenheizungssystem gleichmäßig und effizient verteilt wird. Ohne diese Optimierung kann es zu Problemen wie ungleichmäßiger Wärmeverteilung oder unnötig hohen Heizkosten kommen. Durch den hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung wird die Heizleistung verbessert und Energie eingespart. Zudem wird so der Energieverbrauch reduziert. Ideal ist es, den Abgleich nach einer Installation oder größeren Veränderungen am Heizsystem durchzuführen. Auch wenn Sie eine ungleichmäßige Wärmeverteilung bemerken oder Ihre Heizkosten unerwartet steigen, ist der Abgleich ratsam.
Hydraulischen Abgleich bei einer Fußbodenheizung selbst vornehmen
Grundsätzlich ist es möglich, den Abgleich selbst durchzuführen. Wir empfehlen dies allerdings nur, wenn Sie über das nötige Fachwissen und die passenden Werkzeuge verfügen. Andernfalls sollten Sie unbedingt Fachleute hinzuziehen. Je nach Größe Ihres Hauses und der Komplexität der Heizanlage kann der Abgleich zwischen einigen Stunden und einem ganzen Tag dauern.
DIY: Vorbereitung und Voraussetzungen
1. Notwendige Werkzeuge und Materialien
Für den Abgleich benötigen Sie in der Regel ein Durchflussmessgerät, einen Inbusschlüssel und eventuell spezielle Software, um die Heizlast korrekt zu berechnen.
2. Vorbereitungsmaßnahmen
Stellen Sie sicher, dass Ihre Heizanlage entlüftet und alle Ventile funktionstüchtig sind. Zudem sollten alle Heizkreise zugänglich sein.
3. Überprüfung der Fußbodenheizungssysteme
Vor dem Abgleich empfiehlt sich eine Überprüfung der gesamten Heizanlage. Alle Ventile, Thermostate und Pumpen sollten einwandfrei funktionieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Hydraulischer Abgleich bei einer Fußbodenheizung: Schritt für Schritt erklärt
1. Bestimmung der Heizlast
Berechnen Sie die notwendige Heizlast für jeden Raum. Eine einfache Formel dafür ist:
Heizleistung (in Watt) = Wohnfläche (in m²) × Heizlast pro m²
Allerdings bildet diese Formel nicht alle Parameter ab, wie Raumgröße, Dämmung und Ihre gewünschte Temperatur.
2. Einstellung der Durchflussmenge
Stellen Sie den Durchfluss für jeden Heizkreis so ein, dass die erforderliche Heizlast erreicht wird. Hier kommt oft ein Durchflussmessgerät zum Einsatz, das präzise Einstellungen ermöglicht.
3. Feinjustierung und Testläufe
Nach der groben Einstellung sollten Sie das System einige Stunden testen und gegebenenfalls nachjustieren. Achten Sie dabei auf eine gleichmäßige Erwärmung aller Räume.
Kosten für den hydraulischen Abgleich
Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich liegen in der Regel zwischen 500 und 1.500 Euro, abhängig von der Größe des Systems und den lokalen Arbeitskosten. Aber: Ein optimiertes Heizsystem spart langfristig Heizkosten. Sie können bis zu 20 % Ihrer Energiekosten einsparen – ein klarer Vorteil für Ihre Haushaltskasse und die Umwelt.
Die Kosten für den hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung können je nach Umfang des Projekts und spezifischen Gegebenheiten variieren. Hier ist eine allgemeine Kostenübersicht, die Ihnen einen Überblick gibt:
Kosten für den hydraulischen Abgleich:
- Einzelne Raumabgleichung: Wenn nur ein Raum oder eine Zone abgeglichen werden muss, liegen die Kosten in der Regel bei etwa 150 bis 300 Euro.
- Kompletter Abgleich der gesamten Fußbodenheizung: Für den Abgleich einer kompletten Fußbodenheizung in einem Haushalt (inklusive aller Räume und Zonen) können die Kosten zwischen 400 und 1500 Euro liegen.
Weitere Faktoren, die die Kosten beeinflussen
- Größe der Heizfläche: Je größer die Fläche der Fußbodenheizung, desto mehr Zeit und Material wird für den Abgleich benötigt, was die Kosten erhöht.
- Art der Heizanlage: Bei älteren oder komplexeren Heizsystemen kann der Aufwand für den Abgleich höher ausfallen, insbesondere wenn zusätzliche Anpassungen notwendig sind.
- Zustand der Heizanlage: Falls die Anlage in schlechtem Zustand ist und zusätzliche Reparaturen oder Justierungen erforderlich sind, kann dies die Kosten erhöhen.
- Fachpersonalskosten: Die Preise für den hydraulischen Abgleich variieren auch je nach Region und dem Stundensatz der Fachkraft. In der Regel liegt der Stundensatz für Heizungsbauende bei etwa 60 bis 100 Euro.
Einsparungen durch den hydraulischen Abgleich
Ein korrekt durchgeführter hydraulischer Abgleich sorgt für eine effizientere Wärmeverteilung und kann den Energieverbrauch Ihrer Heizung langfristig senken. In vielen Fällen amortisieren sich die Kosten für den Abgleich durch geringere Heizkosten innerhalb von 1 bis 3 Jahren.
Staatliche Förderungen und Zuschüsse
In Deutschland gibt es verschiedene staatliche Förderprogramme, die den hydraulischen Abgleich unterstützen, zum Beispiel die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Informieren Sie sich über mögliche Zuschüsse, um Ihre Investition zu reduzieren.
Die Förderung für den hydraulischen Abgleich der Fußbodenheizung kann in Deutschland über verschiedene Programme beantragt werden, hauptsächlich im Rahmen der energetischen Sanierung von Gebäuden. Die wichtigsten Förderstellen sind:
1. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
- Zuständig: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder KfW-Bank.
- Zuschuss durch das BAFA: Für Einzelmaßnahmen, wie den hydraulischen Abgleich, können Förderungen beantragt werden. Dies gilt insbesondere, wenn der Abgleich zur Verbesserung der Energieeffizienz beiträgt.
- Kredit über die KfW: Alternativ gibt es zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss für solche Maßnahmen.
2. Landesförderprogramme
- Einige Bundesländer bieten zusätzliche Förderprogramme für energetische Sanierungen, die den hydraulischen Abgleich einschließen können. Beispiele sind Programme von NRW (Progres.NRW) oder Bayern (EnergieBonusBayern).
3. Kommunale Förderprogramme
- Manche Städte oder Gemeinden unterstützen ebenfalls Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, inklusive des hydraulischen Abgleichs. Es lohnt sich, bei der lokalen Verwaltung nachzufragen.
4. Förderung durch Energieversorger
- Einige Energieversorger bieten finanzielle Unterstützung oder Rabatte für energetische Optimierungen an. Oft ist dies an den Wechsel oder den Bezug bestimmter Tarife gebunden.
Voraussetzungen für Förderung:
- Der hydraulische Abgleich muss durch einen Fachbetrieb durchgeführt werden.
- Eine vorherige Antragstellung ist meist zwingend erforderlich, bevor die Arbeiten beginnen.
- In vielen Fällen ist ein Energieberater erforderlich, der die Maßnahme bestätigt.
Tipp: Die Website der BAFA bietet detaillierte Informationen und Antragsformulare für die Förderung. Außerdem kann ein Energieberater dabei helfen, die passende Förderung zu finden.
Fazit: Der hydraulische Abgleich lohnt sich
Der hydraulische Abgleich sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung, senkt die Energiekosten und erhöht die Lebensdauer Ihrer Heizanlage. Wenn Sie das nötige Fachwissen haben, können Sie den Abgleich selbst durchführen. Andernfalls sollten Sie einen Fachmann beauftragen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Mit steigenden Energiekosten und einem wachsenden Bewusstsein für Umweltschutz wird der hydraulische Abgleich immer wichtiger. Zukünftig könnten neue Technologien diesen Prozess weiter vereinfachen und noch effizienter gestalten.
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