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Rohrbegleitheizung: Was ist das und wozu wird sie verwendet?

Rohrbegleitheizungen finden Anwendung in einer Vielzahl von Bereichen, insbesondere dort, wo Wasserleitungen durch frostgefährdete Zonen verlaufen. Dazu gehören private Haushalte, Gewerbe- und Industriebauten sowie Anlagen in der chemischen Industrie, in denen bestimmte Flüssigkeiten konstant temperiert werden müssen.

Rohrbegleitheizung – so funktioniert’s

Die Rohrbegleitheizung besteht aus einem elektrischen Heizband, welches am Rohr befestigt wird. Sie wird mit Strom betrieben und durch die Umwandlung von Elektrizität entsteht die gewünschte Wärme. Das Heizband wird entlang von Rohrleitungen installiert, um als eine Art elektrischer Frostschutz eine bestimmte Temperatur aufrechtzuerhalten. Der Zweck einer Rohrbegleitheizung besteht darin, sicherzustellen, dass Flüssigkeiten nicht gefrieren und die Rohre blockieren, was zu Schäden an der Rohrleitung oder Störungen im Betrieb der Heizleitung führen kann.

Vorteile und Effizienz einer Rohrbegleitheizung

Rohrbegleitheizungen bieten zahlreiche Vorteile: Sie verhindern das Einfrieren von Leitungen und damit verbundene teure Schäden, sind einfach zu installieren und können je nach Modell sehr energieeffizient arbeiten. Durch den Einsatz von selbstregulierenden Heizkabeln wird nur die benötigte Menge an Energie verbraucht, was zu einer Reduzierung der Heizkosten führt.

Arten von Rohrbegleitheizungen

Selbstregulierende Heizkabel

Selbstregulierende Heizkabel passen ihre Heizleistung automatisch an die Umgebungstemperatur an. Sinkt die Temperatur, erhöhen sie ihre Heizleistung und geben mehr thermische Energie ab. Steigt die Temperatur, verringern sie ihre Heizleistung. Dies macht sie besonders energieeffizient, da sie nur dann heizen, wenn es wirklich notwendig ist.

Thermostatgesteuerte Heizkabel

Ein elektrisches Heizkabel beziehungsweise ein elektrisches Heizband wird über ein integriertes Thermostat gesteuert, das die Heizleistung reguliert. Bei Unterschreitung einer voreingestellten Temperatur schaltet sich das Heizkabel ein und erwärmt die Rohrleitung. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, schaltet es sich wieder aus. Diese Art der Rohrbegleitheizung eignet sich gut für Anwendungen, bei denen eine konstante Temperatur erforderlich ist.

Mit einem Heizsystem ausgestattete Rohrleitung. Elektrisches Heizband

Installation und Betrieb

Schritte zur Installation

Die Installation einer Rohrbegleitheizung beginnt mit der Auswahl des richtigen Heizkabels. Anschließend wird das Kabel entlang der Rohrleitung verlegt und befestigt. Es ist wichtig, dass das Kabel fest am Rohr anliegt, um eine optimale Wärmeübertragung zu gewährleisten.

Notwendige Isolierung

Eine ordnungsgemäße Isolierung der Rohrleitungen ist entscheidend, um Wärmeverluste zu minimieren. Ohne Isolierung würde die erzeugte Wärme schnell an die Umgebung abgegeben, wodurch die Effizienz der Heizung erheblich sinken würde. Es empfiehlt sich daher, die Heizkabel nach der Installation mit einer geeigneten Rohrisolierung zu ummanteln. Mehr dazu lesen Sie im Artikel über Heizungsrohre isolieren.

Sicherheitsaspekte

Bei der Installation einer Rohrbegleitheizung sind einige Sicherheitsaspekte zu beachten. Dazu gehören die Verwendung von hitzebeständigen Materialien und die Einhaltung der Herstelleranweisungen zur Vermeidung von Überhitzungen. Zudem sollten regelmäßige Wartungen durchgeführt werden, um die Funktionstüchtigkeit der Heizkabel sicherzustellen.

Checkliste: Wann benötigen Sie eine Rohrbegleitheizung?

  • Gefahr von Frostschäden: Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schützen Rohrbegleitheizungen vor Frostschäden an Wasser- und Heizungsrohren.
  • Wasserleitungen im Außenbereich: Wenn Ihre Rohre im Freien, in unbeheizten Räumen oder Kellern verlaufen, ist eine Begleitheizung sinnvoll.
  • Verlegung in ungeheizten Gebäuden oder Hohlräumen: Rohre in Garagen, Lagerräumen oder schlecht isolierten Bereichen brauchen zusätzlichen Schutz vor Kälte.
  • Notwendigkeit konstanter Temperaturen: Bei sensiblen Flüssigkeiten, die bei niedrigen Temperaturen dickflüssig werden oder einfrieren, ist eine Rohrbegleitheizung notwendig.
  • Häufige Kältewellen in Ihrer Region: In Regionen mit besonders kalten Wintern empfiehlt sich der Einbau einer Rohrbegleitheizung für zusätzliche Sicherheit.
  • Bauherrenverpflichtungen: Manche Bauverordnungen schreiben den Einsatz einer Rohrbegleitheizung in kritischen Bereichen vor.
  • Probleme in der Vergangenheit: Hatten Sie bereits eingefrorene oder beschädigte Rohre? Dann sollten Sie eine Begleitheizung in Betracht ziehen, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Rohrbegleitheizungen und Begleitheizung für Wärmepumpen

Eine Rohrbegleitheizung in Verbindung mit einer Wärmepumpe ist für den Kondensatablauf notwendig, denn so wird garantiert, dass der Ablauf funktioniert und nicht die Funktionstüchtigkeit der Wärmepumpe beeinträchtigt.

Auch andere Begleitheizungen für Wärmepumpen können die Effizienz und Verlässlichkeit des Heizsystems unter verschiedenen Betriebsbedingungen erheblich verbessern. Es wird unterschieden in integrierte und externe Systeme. Ein integriertes System ist direkt in die Wärmepumpe eingebaut, während externe Systeme separat installiert werden und bei Bedarf die Wärmepumpe im Winter unterstützen. Diese Systeme werden nur aktiv, wenn die Außentemperatur so weit absinkt, dass die Wärmepumpe allein den Wärmebedarf nicht mehr decken kann. 

Wärmepumpe bedeckt mit Schnee

Kosten für Anschaffung, Installation & Inbetriebnahme

Die Kosten für eine Rohrbegleitheizung variieren je nach Länge der zu beheizenden Rohrleitung und der gewählten Technologie. Bei Werten von zehn bis 30 Watt pro Meter liegen die Kosten zwischen zehn und 50 Euro pro Meter. Günstiger ist die Heizung, wenn Verbraucher große Längen kaufen. Selbstregulierende Heizkabel sind in der Regel teurer in der Anschaffung, können aber durch ihre Energieeffizienz langfristig Kosten sparen. Die Installation kann in Eigenregie erfolgen, erfordert jedoch ein gewisses Maß an Fachkenntnis. 

Wie viel Strom verbraucht eine Begleitheizung?

Der Stromverbrauch einer Rohrbegleitheizung hängt von der Länge der Heizkabel, der Umgebungs- und der gewünschten Rohrtemperatur ab. So verbraucht ein 20 Meter langes Heizband mit einer Leistung von 15 Watt pro Meter in zehn Stunden etwa drei Kilowattstunden. Bei einem Strompreis von 28 Cent pro Kilowattstunde entspricht das Kosten von rund 80 Cent. Selbstregulierende Kabel verbrauchen im Vergleich zu konstant heizenden Kabeln weniger Strom, da sie ihre Leistung automatisch anpassen.

Spartipps für den Betrieb

Um den Stromverbrauch zu minimieren, sollten Heizkabel nur dort installiert werden, wo sie wirklich notwendig sind. Zudem ist es ratsam, eine Kombination aus selbstregulierenden Kabeln und Thermostaten zu verwenden, um den Energieverbrauch weiter zu senken. Auch eine regelmäßige Wartung und die Überprüfung der Isolierung tragen zur Effizienz bei.

Tipp: Bei Rohrbegleitheizung auf Qualität der Heizkabel und Anpassungsfähigkeit achten

Beim Kauf einer Rohrbegleitheizung sollte auf die Qualität der Heizkabel und deren Anpassungsfähigkeit an die Rohrleitung geachtet werden. Wichtig sind zudem die Energieeffizienz und die Langlebigkeit der Produkte. Selbstregulierende Heizkabel bieten hier oft die beste Wahl, insbesondere in Regionen mit starken Temperaturschwankungen. Beim Kauf sollten auch die Kosten für Heizung modernisieren in Betracht gezogen werden, um eine langfristig effiziente Lösung zu finden.

Fazit: Rohrbegleitungen eine effektive Methode gegen Frostschäden

Rohrbegleitheizungen sind eine effektive Methode, um Rohre vor Frostschäden zu schützen und die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Ob für private Haushalte oder industrielle Anwendungen – die Auswahl der richtigen Heizkabel und eine sorgfältige Installation sind entscheidend für die Effizienz und den langfristigen Erfolg und helfen dabei, teure Fehler beim Heizen zu vermeiden.

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