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OLED: Das Licht der Zukunft ist organisch!
Gerade hat sich die LED etabliert, da folgt die OLED mit neuen und spannenden Möglichkeiten der Beleuchtung. Massentauglich sind die organischen Lichter noch nicht, doch es wird ihnen eine große Karriere auf dem Beleuchtungsmarkt vorausgesagt. Vattenfall erklärt, wie eine OLED funktioniert und was sie so besonders macht.
Was ist OLED?
OLED ist eine Abkürzung und steht für organic light-emitting diode. Die Technologie der organischen Leuchtdiode basiert auf halbleitenden Polymeren, die Licht abgeben, wenn sie elektrisch geladen werden. Obwohl die Entwicklung der OLED bereits in den 1980er-Jahren begann, liegen die Hauptanwendungen bis jetzt in kleinen Displays wie Handys oder portablen Geräten.
Ein weiterer großer Vorteil: OLEDs sind hauchdünn. Die Struktur lässt sich auf biegsame Kunststoffe auftragen und so zu flexiblen Displays verarbeiten.
OLED-Displays: Aufbau und Funktionsweise
Die Leuchtdioden bestehen aus organischen Schichten, die zwischen zwei Elektroden, Kathode und Anode, verlaufen. Diese organischen Materialien emittieren beim Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen drei und zwölf Volt diffuses, sichtbares Licht. OLEDs und organische Solarzellen sind in ihrem Aufbau fast identisch und funktionieren vom Prinzip her sehr ähnlich. Der einzige Unterschied ist, dass bei einer OLED die Kohlenstoffverbindungen die lichtabgebende Schicht bilden. Bei der Solarzelle ist diese Schicht dagegen lichtabsorbierend.
Organisches Licht ist noch Luxus
Im Vergleich zu LCD-Displays ist die OLED-Technik derzeit noch sehr teuer in der Herstellung, weshalb sie eher auf kleinen Flächen wie den Displays von Elektrogeräten eingesetzt wird. Die Herausforderung ist es nun, auch die extrem dünnen Schichten dieser Nanotechnologie in großen Durchmessern herzustellen. Um massentauglich zu sein, muss ein Verfahren entwickelt werden, das die Technologie günstiger und stabiler macht. Nur so gelingt es, auch größere Displays als die von Smartphones, MP3-Playern oder TVs herzustellen.
Größe einer OLED
Stellen Sie sich einmal den Bodensee als Display vor, dann wäre die OLED-Beleuchtungsschicht gerade einmal zehn Zentimeter dick.
Organische Lichter in der Masse
Wissenschaftliche Institute und namhafte Leuchtenhersteller wie Osram oder Philips forschen zurzeit intensiv an der Weiterentwicklung der organischen Lichter. So hat Philips vor Kurzem eine OLED-Serie mit dem Namen „Brite“ für den funktionalen Einsatz auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um eine 12 mal 12 Zentimeter große OLED-Kachel mit einer Leistung von 50 Lumen pro Watt (lm/W), etwa zu vergleichen mit einer durchschnittlichen LED. Laut Hersteller die derzeit hellste kommerziell erhältliche OLED überhaupt.
OLEDs sind ebenso wie organische Solarzellen beweglich und in den unterschiedlichsten Formen einsetzbar. Dadurch können sie theoretisch überall aufgeklebt werden – unter einem Schrank, in einem Auto oder sogar in einem gekrümmten Raum.
Das Material ist so dünn, dass es in der Zukunftg sogar ausgedruckt werden kann. Abgesehen davon ist ihre Farbe frei wählbar, OLEDs können das ganze Regenbogenspektrum bedienen. Das macht die OLED-Technologie zusätzlich attraktiv.
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