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Rollläden runter! So sparen Sie Heizenergie

Rollläden und Jalousien helfen Langschläfern dabei, nicht zu früh vom Sonnenlicht geweckt zu werden. Nicht ganz so bekannt ist, dass man mit einem Rollladen auch Heizkosten einsparen kann.

Energie sparen mit Rollläden: Zusätzliche Dämmung

Sie haben in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus Rollläden an den Fenstern? Dann haben Sie nicht nur den Vorteil einer ungestörten Nachtruhe. Wenn Sie die Lamellen am Abend herunterlassen, können Sie mit dieser zusätzlichen Art von Dämmung Heizenergie sparen.

Im Winter lohnt es sich, den Rollladen bereits bei Einbruch der Dunkelheit herunterzulassen. Und zwar nicht nur im Raum, in dem Sie schlafen. Schließen Sie Ihren gesamten Wohnraum, verringern Sie jede Menge Wärmeverlust. Zwischen den Lamellen und dem Fenster bildet sich nämlich eine Luftschicht, die isolierend als Kälteschutz wirkt. Der Wärmeaustausch nach außen wird so reduziert. 

Wie viel Heizkosten man durch Rollläden einspart, hängt auch von den Fenstern ab. Ältere Fenster sind oft viel schlechter isoliert als moderne Modelle mit Wärmeschutzverglasung. Gerade wer beispielsweise ein neues Zuhause sucht, sollte bei der Wohnungsbesichtigung auf die Art der Fenster achten. Bei einem Altbau mit unsanierten Fenstern kann man vom dämmenden Effekt der Rollläden profitieren.

Achtung Kostenfalle: Der Rollladenkasten

Moderne Rollläden funktionieren meist elektrisch. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass die Geräte einen niedrigen Stand-by-Verbrauch haben. Bei mehreren elektrisch betriebenen Rollläden entsteht sonst schnell ein zusätzlicher Energieverbrauch von bis zu 40 Kilowattstunden. Wenn Sie noch die ältere manuelle Variante nutzen, sollten Sie Ihren Rollladenkasten überprüfen. Auch dieser kann erhöhte Kosten verursachen: Die Kästen sind oft nicht ausreichend gedämmt und lassen deshalb viel zu viel kalte Luft in den Wohninnenraum. Im schlimmsten Fall entsteht über den Rollladenkasten sogar richtige Zugluft.

Gut gedämmter Rollladenkasten kann Heizenergie sparen.

Dämmung einfach selbst prüfen

Ob tatsächlich Wärme über den Kasten verloren geht, können Sie selbst testen: Halten Sie eine brennende Kerze in die Nähe der Stelle, wo der Gurt aus dem Kasten kommt. Flackert die Kerze, tritt hier kalte Luft aus.

Jetzt besteht Handlungsbedarf. Veraltete Rollladenkästen sollten Sie unbedingt austauschen oder für eine nachträgliche Dämmung sorgen. Letzteres können Sie mit etwas Geschick auch allein übernehmen. Geeignetes Material erhalten Sie im Baumarkt.

Rollladenkasten dämmen – so geht es richtig

Ein Monteur misst das Fenster aus.

Rollladenkästen selbst zu dämmen ist nicht schwer. Und der Aufwand lohnt sich, denn ungedämmte Kästen sorgen für hohe Wärmeverluste. Schon leicht gedämmte Rollladenkästen können den Energieverlust um mehr als die Hälfte reduzieren. Das spart Geld, Heizkosten und schont dadurch die Umwelt. Außerdem beugt die Dämmung Feuchtigkeit und Schimmelbildung vor. 

Aber Achtung: Mieter:innen, die in einer Mietwohnung wohnen, sind gut beraten, ein Dämmvorhaben im Voraus mit ihren Vermieter:innen abzusprechen. Ohne Erlaubnis sind sie sonst haftbar für etwaige Schäden, beispielsweise durch Schimmel oder Feuchtigkeit. 

Was Sie benötigen:

  • Dämmplatten oder Dämmmatten
  • PU-Schaum (für Verklebungen)
  • Silikon, Spachtelmasse und Dichtungsband (zum Abdichten von Fugen und Rissen)

Achtung, Nieten!

Eventuell ist Ihr Rollladenkasten mit Blindnieten, auch Popnieten genannt, verschlossen. Diese müssen Sie aufbohren. Zum Verschließen benötigen Sie eine Nietzange.

Sobald Sie die Genehmigung Ihres Vermieters bzw. Ihrer Vermieterin eingeholt haben, können Sie mit dem Dämmen der Rollladenkästen beginnen. Folgende Schritte können Ihnen als Orientierung dienen:

1. Revisionsdeckel abnehmen
Öffnen Sie den Revisionsdeckel des Rollladenkastens. Dieser ist leicht zu erreichen und befindet sich innen über der oberen Fensterkante. In manchen Fällen ist er mit Tapete abgedeckt.

2. Vermessen des Rollladenkastens
Um festzustellen, wie viel Dämmmaterial benötigt wird, muss nun der gesamte Rollladen eingezogen werden. Vermessen Sie anschließend den verbleibenden Platz, indem Sie alle Seiten des Kastens ausmessen.

Rolladenkasten ausmessen, pixelshot / Canva Pro

3. Schablonen erstellen
Fertigen Sie mithilfe Ihrer Messergebnisse Schablonen aus Karton für die Zuschnitte der Dämmmatten an.

4. Reinigung
Reinigen Sie den Kasten mit einem Handfeger oder Staubsauger und entfernen Sie Staubreste mit einem feuchten Tuch. Eine saubere Oberfläche gewährleistet eine bessere Haftung des Klebers. Außerdem vermeiden Sie so, dass sich Kondenswasser im Kasten sammelt, was zu Schimmelbildung führen kann.

5. Beschädigungen und Risse abdichten
Verspachteln Sie alle Risse und dichten Sie die Fugen mit Silikon ab. Alternativ kann dazu auch Dichtungsband verwendet werden.

6. Dämmplatten anfertigen
Schneiden Sie die Dämmplatten mithilfe der angelegten Schablonen zurecht. Dabei gilt es zu beachten, möglichst präzise zu arbeiten, um Wärmebrücken zu verhindern. Diese treten auf, wenn Spalten zwischen den Dämmplatten entstehen.

7. Dämmplatten einsetzen
Verkleben Sie die Dämmplatten nun an der entsprechenden Stelle im Rollladenkasten mithilfe des PU-Schaums. Dichten Sie die Fugen zwischen den Dämmplatten ebenfalls ab. Nun schließen Sie den Revisionsdeckel wieder.

8. Revisionsdeckel abdichten 
Dichten Sie auch die Fugen des Revisionsdeckels mit Silikon oder Dichtungsband ab. Hier kommt es häufig zu Zugluft, die so vermieden werden kann.

Jalousie

Rollladen versus Jalousie

Beide sorgen für Abdunkelung, aber sind doch verschieden in ihrer Dämmleistung. In der Regel werden Rollläden außen angebracht und Jalousien innen. Ein Rollladen wirkt im Prinzip wie eine weitere äußere Gebäudehülle. Hitze oder Kälte bleiben in der Regel draußen. Der Luftraum zwischen Lamellen und Fenster wirkt zudem isolierend. Besitzen die Rollladen-Lamellen einen zusätzlichen Isolierkern und ist der Rollladenkasten gedämmt, ist die Wirkung noch besser.

Bei einer Jalousie kommt dagegen in erster Linie die Lichtschutzwirkung zum Tragen. Herkömmliche Lamellen heizen sich allerdings bei direkter Sonnenstrahlung auf und geben die Wärme ins Zimmer ab. Und wer mag schon gerade im Sommer ein zusätzlich erwärmtes Wohnraumklima? Abhilfe schaffen spezielle hitzeabweisende Lamellen, die reflektierend lackiert sind. Diese helfen dann auch im Winter, um die Raumwärme innen zu halten. Übrigens: Sie können die Wärme der Sonne auch durch eine Solar-Jalousie für sich nutzen!

Vattenfall Tipp

Gedämmte Rollläden sind besonders energiesparend, wenn sie zusätzlich automatisch gesteuert werden. Mithilfe smarter Technik können Rollläden sogar ins Smart Home eingebunden und über das Internet gesteuert werden. So automatisieren Sie, zu welchen Zeiten sich die Rollläden öffnen oder schließen, um die Sonneneinstrahlung im Sommer einzuschränken oder im Winter zuzulassen. Das spart Strom für Heizung und Kühlung.

Vattenfall Fazit

Nicht nur in der kalten Jahreszeit sind Rollläden praktische Helfer beim Energiesparen. Auch im Sommer können Sie so Ihre Energiekosten senken. Wenn Sie die Rollläden bei heißen Temperaturen einfach auch tagsüber geschlossen lassen, dringt die warme Luft von außen nicht so schnell ins Innere. So bleibt es in Ihrer Wohnung angenehm kühl. Und Kühlgeräte brauchen auf diese Weise viel weniger Energie, um die Luft herunterzukühlen. Das spart zusätzlich!

Rollotron Dect am Küchenfenster

Sicherheit und Licht dank smarter Rolläden

Mit smarter Rolladensteuerung bewegen sich die Rolläden wie von Zauberhand. Das ist nicht nur praktisch, sondern lässt das Haus auch bewohnt wirken, wenn sie im Urlaub sind.


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