Infowelt Energie

So wichtig ist der Eigenverbrauch bei Photovoltaikanlagen

Angesichts gestiegener Strompreise und niedriger Einspeisevergütungen stellen sich immer mehr Besitzer:innen von Photovoltaikanlagen die Frage, ob sich der Eigenverbrauch lohnt und wie die Umstellung von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch funktioniert.

23.9.2024
Lesedauer: 3 Minuten

Was steckt hinter dem Begriff Eigenverbrauch?

Beim Eigenverbrauch mit einer Photovoltaikanlage wird der selbst erzeugte Solarstrom überwiegend vor Ort im eigenen Haushalt verbraucht oder zwischengespeichert und nicht ins öffentliche Netz eingespeist. Je höher der Anteil des selbst produzierten Stroms am Stromverbrauch ist, desto weniger Strom muss zugekauft werden. Das reduziert die Stromrechnung und die Abhängigkeit von der allgemeinen Strompreisentwicklung. Der Preis für Strom aus dem öffentlichen Netz liegt ein Vielfaches über dem Preis von selbst erzeugtem Solarstrom. Gleichzeitig ist das Einspeisen von Strom angesichts geringer Einspeisevergütungen ohnehin nicht mehr attraktiv. Zudem sorgt ein hoher Eigenverbrauch dafür, dass sich die Investition in eine Photovoltaikanlage schneller bezahlt macht. Je unabhängiger – also autarker – man also von der öffentlichen Stromversorgung ist, desto besser. Doch was bedeutet Autarkie genau und in welcher Beziehung steht sie zum Eigenverbrauch?

Unterschied zwischen Eigenverbrauch und Autarkie

Die Eigenverbrauchsquote gibt an, wie viel des erzeugten Stroms selbst genutzt wird. Je höher die Eigenverbrauchsquote, desto weniger Strom wird ins Netz eingespeist. Der Autarkiegrad ist der Anteil des Strombedarfs, der mit dem Strom vom Dach gedeckt werden kann. Je höher der Autarkiegrad, desto weniger Energie muss aus dem Netz bezogen werden. Wer möglichst stromautark leben will, muss also seinen Eigenverbrauchsanteil erhöhen.

Glühlampe und Hand

Gut zu wissen: Mit einer PV-Anlage inklusive Speicher können Sie in der Regel rund zwei Drittel Ihres Strombedarfs selbst decken. Eine vollständige Autarkie ist nur schwer zu erreichen, da die PV-Anlage im Winter meist weniger Strom erzeugt, als im Haushalt benötigt wird. Zwar gibt es Photovoltaikanlagen in abgelegenen Regionen, die nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind und als einzige Form der Stromversorgung eines Hauses dienen. In diesem Fall spricht man von einer Inselanlage. Das ist jedoch sehr selten.

Eigenverbrauch einer PV-Anlage mit 10 kWp

Die Eigenverbrauchsquote einer PV-Anlage ist unter anderem abhängig vom Standort der PV-Anlage und der Dachneigung. Wie Sie eine PV-Anlage so ausrichten, dass sie sich bestmöglich rentiert, erfahren Sie in unserem Artikel „So lohnt sich eine PV-Anlage“.

Der durchschnittliche Eigenverbrauch einer Photovoltaikanlage ohne Speicher liegt je nach Leistung und Größe bei bis zu 40 %.

Ein Beispiel:

  • Einfamilienhaus mit einem Energieverbrauch von 7.500 kWh/Jahr
  • PV-Anlage mit 10 kWp Leistung produziert 10.550 kWh
  • Eigenverbrauch von 2.553,1 kWh pro Jahr = Eigenverbrauchsanteil von 24,2 %
  • Einspeisung: 7.996,9 kWh (75,8 %)
  • Restbedarf an Strom: 5.040 kWh = 67,2 % (Autarkiegrad: 33 %)

Gut zu wissen: Mit einem Speicher, der überschüssigen Solarstrom für die spätere Nutzung einbehält, könnte der Eigenverbrauchsanteil auf bis zu 70 % erhöht werden. Was dabei zu beachten ist, lesen Sie im Kapitel „Mit einem Stromspeicher den Eigenverbrauch erhöhen“.

Eigenverbrauch im Sommer und im Winter

Im Sommer produziert eine PV-Anlage aufgrund des Sonnenstandes und einer höheren Anzahl an Sonnenstunden mehr Strom als im Winter. Auch die Region und andere Faktoren beeinflussen den Ertrag. Eine Untersuchung der Hochschule Trier hat ergeben, dass PV-Anlagen zwischen April und September die höchsten Erträge erzielen, während zwischen November und Januar nur wenig Strom erzeugt wird. So lag der spezifische Monatsertrag im Januar 2020 in Deutschland bei 31 kWh pro Kilowattpeak, während er im April 2020 mit 156 kWh pro Kilowattpeak einen Höchststand erreichte.

Bezogen auf unser Beispiel bedeutet das:

  • Einfamilienhaus mit einem Energieverbrauch von 7.500 kWh/Jahr – also durchschnittlich 625 kWh/Monat

  • PV-Anlage mit 10 kWp Leistung produziert

    • Im Januar: 310 kWh Leistung

    • Im April: 1.560 kWh Leistung

Da die Eigenverbrauchsquote ohne Speicher bei maximal 40 % liegt, reicht der Stromertrag im Januar also nicht aus, um den Bedarf des Haushaltes zu decken. Bei einem Stromertrag von 310 kWh läge der Eigenverbrauch ohne Speicher bei 124 kWh. Das ist nur ein Fünftel der benötigten 625 kWh/Monat.

Hand drückt Lichtschalter

Einsparmöglichkeiten durch PV-Eigenverbrauch

Um zu berechnen, wie viel Geld durch die eingespeiste Strommenge gespart werden kann, ist wichtig zu wissen, dass auch selbst erzeugter Strom Geld kostet. Diese Kosten werden als Stromgestehungskosten bezeichnet. Bei einer Photovoltaikanlage fließen sowohl die Kosten für die Anschaffung als auch für den laufenden Betrieb in diesen Wert ein. Aber: Die Stromgestehungskosten werden immer günstiger. Laut einer Studie des Fraunhofer-Institutes für Solare Energiesysteme betragen die Stromgestehungskosten 2024 weniger als 10 Cent/kWh.

Einsparmöglichkeiten für ein Einfamilienhaus mit einem Energieverbrauch von 7.500 kWh/Jahr

Die Stromkosten ohne PV-Anlage betragen bei einem Strompreis von 40 Cent/kWh: 3.000 €/Jahr

Grafik Eigenverbrauch Autarkie ohne Speicher

Stromkosten bei 10 kWp-PV-Anlage ohne Speicher/Jahr

Stromkosten

Einnahmen durch PV

Eigenverbrauch von 2.553,1 kWh -> Stromgestehungskosten: 255,31 €

Einspeisung: 7.996,9 kWh: Einspeisevergütung in Höhe von 8,1 Cent/kWh = 647,75 €

Restbedarf an Strom: 5.040 kWh à 40 Cent: 2.016 €

 

2.227,31 €

647,75 €

2.227,31 € – 647,75 € = Gesamtkosten: 1.623,56 €

Selbst wenn man die Kosten für PV-Strom einrechnet, halbieren sich die Stromkosten des Haushalts durch den Einsatz einer PV-Anlage ohne Speicher beinahe.

Gut zu wissen: Je größer die Photovoltaikanlage, desto günstiger werden die Kosten pro Kilowattstunde. Größere PV-Anlagen amortisieren sich daher schneller als kleinere Photovoltaikanlagen.

So optimieren Sie den Eigenverbrauch

Damit eine Photovoltaikanlage möglichst wirtschaftlich läuft, ist es also sinnvoll, den Eigenverbrauchsanteil zu steigern. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, denen wir uns im Folgenden widmen.

Fachhandwerker plant Solaranlage

  1. Für eine Einschätzung des möglichen Eigenverbrauchs beim Umstieg von einer Volleinspeisung auf eine Überschusseinspeisung ist es sinnvoll, diesen theoretisch zu berechnen.
  2. Vor Anschaffung der PV-Anlage können Sie den Eigenverbrauch über die Wahl der richtigen Größe beeinflussen.
  3. Bei der Größe der PV-Anlage spielt auch die geplante Anschaffung von stromintensiven Geräten wie einer Wärmepumpe oder einem E-Auto eine Rolle.
  4. Ein Stromspeicher, der überschüssigen Strom zwischenspeichert und bei Bedarf wieder abgibt, kann auch nach Inbetriebnahme nachgerüstet werden.
  5. Ein Energiemanagement-System nutzt überschüssigen Strom aus der PV-Anlage bestmöglich – zum Beispiel zum Laden Ihres E-Autos oder des Batteriespeichers. Gleichzeitig misst es den tatsächlichen Eigenverbrauch. 

1. PV-Eigenverbrauch theoretisch berechnen

Wer seine PV-Anlage bisher zur Volleinspeisung genutzt hat, kann schwer abschätzen, wie hoch der Eigenverbrauchsanteil mit der zur Verfügung stehenden Leistung ausfallen könnte. Um den Eigenverbrauchsanteil theoretisch zu berechnen, gibt es eine einfache Faustformel. Sie benötigen dafür nur Angaben zum Stromverbrauch und der Stromproduktion. Ihren jährlichen Stromverbrauch können Sie auf der Jahresrechnung vom Energieversorger ablesen. Die Stromproduktion Ihrer PV-Anlage finden Sie auf der Abrechnung zur Einspeisevergütung.

Theoretischer Eigenverbrauchsanteil (in %) = (Stromverbrauch in kwh pro Jahr / Stromproduktion der PV-Anlage in kwh pro Jahr) x 100

Für unser Beispielhaus bedeutet das:

(7.500 kwh Stromverbrauch / 10.550 kwh Stromproduktion) x 100 = 71 % theoretischer Eigenverbrauchsanteil

2. Die Größe der PV-Anlage beeinflusst den Eigenverbrauch

Die benötigte Dachfläche für eine PV-Anlage hängt von der Leistung der Anlage, der einzelnen Module sowie der Anzahl der installierten Elemente ab. Ein Solarmodul mit 400 Wattpeak Leistung benötigt etwa 2 m2 Fläche. Bei unserem Beispielhaushalt ließe sich die optimale Dachfläche also wie folgt berechnen:

PV-Anlage mit 10 kWp Leistung = 25 Solarmodule à 2 m2 Fläche = 50 m2 Dachfläche

Ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Deutschland hat ein Dach mit einer Fläche von ungefähr 100 m2. Wie viel Dachfläche zur Verfügung steht, hängt von der Dachform ab. Bei einem Flachdach kann die komplette Dachfläche genutzt werden, die Module werden dann aufgeständert. Bei einem schrägen Dach wird idealerweise die Südseite für die PV-Anlage genutzt, aber auch auf der Ost- oder Westseite sind noch gute Erträge möglich.

Gut zu wissen: Es ist auch möglich, eine Anlage mit höherer Leistung zu installieren, wenn die verfügbare Dachfläche kleiner ist. Dies gelingt z. B. durch effizientere Solarmodule.

3. Stromintensive Geräte steigern den Eigenverbrauch

Gut zu wissen: Die Höhe des Eigenverbrauchs hängt auch von den Stromabnehmern im Haushalt ab. Ein E-Auto mit einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 km benötigt laut ADAC im Durchschnitt 2.000 kWh Strom. Wollte man diesen Strombedarf mit Photovoltaik decken, bräuchte man also Solarmodule in einer Größe von etwa 10 m2 und müsste das Auto möglichst immer zur Mittagszeit laden, wenn die Anlage besonders viel Strom erzeugt.

4. Mit einem Stromspeicher den Eigenverbrauch erhöhen

Ein Stromspeicher ist sinnvoll, um die Wirtschaftlichkeit und den Eigenverbrauchsanteil der PV-Anlage zu erhöhen und zu optimieren. Zusätzlich sind Verbraucher:innen flexibler beim Stromverbrauch und können z. B. die in den sonnigen Mittagsstunden erzeugte Energie abends verbrauchen. Für die Speichergröße gilt folgende Faustregel: Pro Kilowattpeak Leistung der PV-Anlage sollte die Speicherkapazität eine Kilowattstunde (kWh) betragen.

Ein Speicher kann auch später nachgerüstet werden. Wie sich Ihre Eigenverbrauchsquote und der Autarkiegrad durch die Anschaffung eines Speichers entwickeln, können Sie mithilfe von Solarrechnern prognostizieren, zum Beispiel von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.

Für unser Beispielhaus gerechnet:

  • Einfamilienhaus mit einem Energieverbrauch von 7.500 kWh/Jahr
  • PV-Anlage mit 10 kWp Leistung produziert 10.550 kWh
  • Speicherkapazität: 9,7 kWh
  • Eigenverbrauch von 5.422,7 kWh pro Jahr = Eigenverbrauchsanteil von 51,4 %
  • Einspeisung: 5.127,3 kWh (48,6 %)
  • Restbedarf an Strom: 2.692,5 kWh = 35,9 % (Autarkiegrad: 64 %)

Eigenverbrauch Autarkie Grafik

Stromkosten bei 10 kWp-PV-Anlage mit 9,7 kW-Speicher / Jahr

Stromkosten

Einnahmen durch PV

Eigenverbrauch von 5.422,7 kWh -> Stromgestehungskosten: 542,27 €

Einspeisung: 5.127,3 kWh: Einspeisevergütung in Höhe von 8,1 Cent/kWh = 415,31 €

Restbedarf an Strom: 2.692,5 kWh à 40 Cent: 1.077 €

 

1.619,27 €

415,31 €

1.619,27 € – 415,31 € = Gesamtkosten: 1.203,96 €

Durch die Anschaffung eines PV-Speichers kann unser Beispielhaus die jährlichen Stromkosten noch einmal um rund 419,60 € senken.

5. Eigenverbrauch über Energiemanagement-Systeme messen

Der Verbrauch für den Eigenbedarf kann einfach über den Stromzähler der PV-Anlage gemessen werden. Der Zähler zeigt an, wie viel Solarstrom erzeugt und wie viel eingespeist wurde. Die Differenz beider Werte entspricht dem Eigenverbrauch.  

Wenn Sie sich für eine PV-Anlage mit Speicher entscheiden, wird in der Regel auch ein Energiemanagement-System (EMS) installiert. Es sorgt für eine optimale Nutzung des Solarstroms und entscheidet, wann der Speicher geladen wird. Wenn die Sonneneinstrahlung am höchsten ist, kann es beispielsweise stromintensive Geräte per WLAN-Steckdose anschalten oder den Ladevorgang des E-Autos starten. Die Stromflüsse können über ein Webportal jederzeit live eingesehen werden, darüber hinaus liefert das EMS detaillierte Auswertungen über den verbrauchten Strom.

PV-Anlage auf Eigenverbrauch umstellen

Wer eine bestehende PV-Anlage von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch umstellen möchte, muss sich an den Netzbetreiber wenden und den Wechsel anmelden. Alle Anlagen, die nach dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen wurden, können dank des Erneuerbare Energien-Gesetzes 2023 jährlich zwischen den beiden Vergütungsmodellen wechseln.

Die Umstellung auf Eigenverbrauch mit Überschusseinspeisung erfordert allerdings einige Änderungen an der Anlage, die von einem Fachbetrieb durchgeführt werden müssen. Wenn eine Photovoltaikanlage von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch umgestellt wird, muss sie erst einmal an das Hausnetz angeschlossen werden.

Hat die PV-Anlage mehr als 7 kW Leistung, baut der Messstellenbetreiber mit der Umstellung ein intelligentes Messsystem ein. Diese Art von Stromzähler ist auch als Smart Meter bekannt und eine gesetzliche Vorgabe. Ein Vorteil: Sie müssen den Stromzähler nicht mehr selbst ablesen.

Für Anlagen bis 7 kW Leistung genügt aktuell eine moderne Messeinrichtung. Gegebenenfalls muss auch der Zählerschrank ausgetauscht werden. Insgesamt müssen Besitzer:innen von Solaranlagen mit mehreren hundert Euro Kosten für die Umrüstung rechnen.

Wer von Einspeisung auf Eigenverbrauch umstellt, sollte über die Anschaffung eines Stromspeichers nachdenken, um den Eigenverbrauch zu optimieren. Wurde die Nachrüstung nicht von vornherein eingeplant, ist ein AC-Speicher sinnvoll. AC steht für Alternating Current, also Wechselstrom. Ein AC-Speicher ist flexibler als ein DC-Speicher (DC = Direct Current = Gleichstrom) und lässt sich mit jedem beliebigen Wechselrichter kombinieren.

Grafik AC-Speicher und DC-Speicher

Für Anlagen bis 7 kW Leistung genügt aktuell eine moderne Messeinrichtung. Gegebenenfalls muss auch der Zählerschrank ausgetauscht werden. Insgesamt müssen Besitzer:innen von Solaranlagen mit mehreren hundert Euro Kosten für die Umrüstung rechnen.

Wer von Einspeisung auf Eigenverbrauch umstellt, sollte über die Anschaffung eines Stromspeichers nachdenken, um den Eigenverbrauch zu optimieren. Wurde die Nachrüstung nicht von vornherein eingeplant, ist ein AC-Speicher sinnvoll. AC steht für Alternating Current, also Wechselstrom. Ein AC-Speicher ist flexibler als ein DC-Speicher (DC = Direct Current = Gleichstrom) und lässt sich mit jedem beliebigen Wechselrichter kombinieren.

Steuerliche Aspekte bei PV-Anlagen

Für Solaranlagen gelten verschiedene Arten der Steuer. Lediglich die Mehrwertsteuer spielt beim Kauf einer PV-Anlage keine Rolle mehr. Seit Anfang 2023 werden Solaranlagen zum Nullsteuersatz, also mit 0 % Mehrwertsteuer, abgegeben. Das heißt allerdings leider nicht, dass sich die Ersparnis bei der Steuer auch im Verkaufspreis widerspiegeln muss.

Mit dem Betrieb einer PV-Anlage werden Besitzer:innen automatisch zu Unternehmer:innen, die für den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom vom Netzbetreiber eine Einspeisevergütung erhalten. Wenn Ihr Gesamtumsatz aus selbstständiger Tätigkeit im vorangegangenen Kalenderjahr weniger als 22.000 € betrug und im laufenden Kalenderjahr 50.000 € nicht überschreiten wird, können Sie für die steuerliche Behandlung beim Finanzamt die Kleinunternehmerregelung wählen. Das erleichtert Ihren bürokratischen Aufwand. Die Registrierung beim Finanzamt ist in jedem Fall verpflichtend. Weitere Details erfahren Sie auch in unserem Artikel zur steuerlichen Behandlung von PV-Anlagen.

Für private PV-Anlagen bis 30 kWp Leistung muss kein Gewerbe angemeldet werden. Eine Gewerbesteuer kann unter Umständen aber trotzdem fällig werden – z. B. wenn die erzielten Gesamtgewinne des Anlagenbetreibenden 24.500 € übersteigen oder die Anlage sich auf einem gewerblich genutzten Gebäude befindet.

Die mit der Anlage erzielten Gewinne unterliegen der Einkommensteuer. Auch selbst verbrauchter Strom gilt steuerrechtlich als Einnahme und kann einkommenssteuerpflichtig sein, sollte die Anlage über mehr als 30 kWp Leistung verfügen.

All diese Regelungen gelten für neue PV-Anlagen und greifen sowohl bei Volleinspeisung als auch bei Überschusseinspeisung. Gut zu wissen: Bei bestehenden PV-Anlagen muss der Gewinn seit dem Steuerjahr 2022 nicht mehr in der Steuererklärung angegeben werden.

Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und kann keine Beratung in puncto Steuer ersetzen. Welche Regelung für Sie steuerlich am besten ist, sollten Sie mit Ihrer Steuerberatung klären.

Der passende Stromtarif zur PV-Anlage

Da mit einer PV-Anlage im Regelfall nicht der gesamte Jahresstrombedarf gedeckt werden kann, benötigen Sie für die Reststrommenge einen Stromliefervertrag.

Frau hört Musik über Smartphone

Die PV-Anlage kann mit einem herkömmlichen Stromtarif mit festen Preisen kombiniert werden. Um den ökologischen Fußabdruck auch beim Reststrom zu wahren, ist ein Ökostromtarif empfehlenswert.

Eine Alternative sind dynamische Stromtarife, die sich an den Preisen am Strommarkt orientieren und Schwankungen im Tagesverlauf an die Verbraucher:innen weitergeben. Ab 2025 werden alle Energieanbieter einen dynamischen Stromtarif im Portfolio haben.

Für Besitzer:innen von Photovoltaikanlagen mit Speicher sind dynamische Tarife insofern sinnvoll, als dass sie ihren Verbrauch anpassen und zum Beispiel zu Zeiten, in denen der Strom teuer ist, auf gespeicherten Strom zurückgreifen können. Für die Nutzung eines dynamischen Stromtarifs ist ein Smart Meter Voraussetzung, der in Haushalten mit PV-Anlagen ab 7 kWp Leistung ohnehin verbaut wird.

Vattenfall Fazit

In Zeiten höherer Energiepreise und niedriger Einspeisevergütung ist der Eigenverbrauch von selbst produziertem Solarstrom besonders attraktiv. Je höher der Eigenverbrauch, desto größer die Unabhängigkeit von der allgemeinen Entwicklung der Strompreise und desto schneller macht sich die PV-Anlage bezahlt. Ein Stromspeicher und ein Energiemanagement-System sind gute Wege, um die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen und den Solarstrom möglichst effizient zu nutzen.

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