Infowelt Energie
So viel kostet eine PV-Anlage 2024
Im Jahr 2024 kostet eine PV-Anlage zwischen 11.000 und 24.000 € und die laufenden Kosten sind mit wenigen hundert Euro pro Jahr überschaubar. Gleichzeitig bewegen sich die Strompreise weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Investition in Photovoltaik rechnet sich daher immer schneller.
08.08.2024
Lesedauer: 4 Minuten
Inhaltsverzeichnis
Preise für Photovoltaikanlage sinken
Gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage ist teurer
Das beeinflusst die Amortisation einer Photovoltaikanlage
Diese Stromkosten können Sie sparen
Mögliche Förderungen für Photovoltaik
So viel kostet eine PV-Anlage
Kosten einer Speichernachrüstung
So viel kostet eine Nachrüstung von Not- oder Ersatzstrom
Vattenfall Fazit
Preise für Photovoltaikanlagen sinken
Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit 5 bis 10 kWp kostet 2024 zwischen 11.000 und 24.000 €. Damit ist sie deutlich günstiger als in den letzten Jahren. Nicht nur die Technologie hat sich verbessert, es ist auch mehr Konkurrenz unter den Herstellern entstanden.
Diese Zahlen sind allerdings nur grobe Richtwerte und lassen sich nicht verallgemeinern. Je größer die Solaranlage, desto günstiger wird sie nämlich pro Kilowatt-Peak Leistung. Außerdem spielen immer auch individuelle Kostenfaktoren eine Rolle, wie z. B. die Gerüstgröße beim Aufbau oder eine notwendige Zählerschrankerneuerung.
Die Solarmodule verursachen einen Großteil der Anschaffungskosten. Ihr Preis hängt davon ab, wo die sie gebaut werden. Aktuell kosten in China produzierte Solarmodule nur noch 0,15 US-Dollar pro Watt. Das ist eine Verringerung von 42 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die Preise für Lithium-Ionen-Akkus, die in Solarspeichern verbaut werden, betragen nur noch einen Bruchteil des Niveaus von 2010.
Die Preise für die Montage der Solaranlage variieren. Sie hängen mit der Größe der Anlage, der Dachform und der vorhandenen Elektroinstallation zusammen. Im Durchschnitt kann für die Montage etwa ein Drittel der Gesamtsumme veranschlagt werden.
Die Betriebskosten einer Photovoltaikanlage sind überschaubar. Sie betragen 1 bis 2 % der Anschaffungskosten. Die wichtigsten Posten sind die Wartung und die Versicherung. Für den Betrieb einer PV-Anlage mit mehr als 7 kWp Leistung benötigen Sie zudem ein intelligentes Messsystem. Die jährlichen Gebühren dafür sind für eine Anlage bis 15 kWp auf 20 € gedeckelt.
Die Komponenten einer Photovoltaikanlage haben unterschiedlich lange Lebensdauern. Der Wechselrichter muss – je nach System – etwa alle 10 Jahre ausgetauscht werden. Es gibt jedoch auch Systeme mit Mikrowechselrichtern, auf die der Hersteller 25 Jahre Garantie gibt. Batteriespeicher halten 10 bis 15 Jahre und Solarmodule sind im Normalfall mindestens 20 Jahre leistungsfähig. Der Austausch des Batteriespeichers fällt bei den laufenden Kosten am meisten ins Gewicht. 1 Kilowattpeak Speicherkapazität kostet 2024 rund 1.000 €. Ein Wechselrichter liegt aktuell bei weniger als 200 € pro kWp.
Gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage ist teurer
Die Bauart des Daches beeinflusst ebenfalls den Preis einer PV-Anlage. Die günstigste Art der Montage einer Solaranlage ist auf einem mit Ziegeln gedeckten Schrägdach. Etwas teurer wird es durch das notwendige Ständerwerk auf einem Flachdach. Die teuerste Alternative ist es, die PV-Anlage in das Dach zu integrieren. Die PV-Module ersetzen dann die Dacheindeckung und erzeugen nicht nur Strom, sondern schützen das Haus auch vor Witterungseinflüssen. Die integrierten Solarmodule, insbesondere Glas-Glas-Module, haben zwar eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren und bieten zuverlässigen Schutz. Allerdings ist diese Form der Montage aufwändiger als die klassische Aufdach-Montage, vor allem die Abdichtung führt zu höheren Kosten.
Das beeinflusst die Amortisation einer Photovoltaikanlage
Die Amortisation einer Solaranlage beschreibt den Zeitpunkt, ab dem die Solarerträge die Investition in die Anlage decken. Der genaue Zeitpunkt der Amortisation hängt von den Ausgaben und Einnahmen der Photovoltaikanlage ab.
Ausgaben |
Einnahmen |
|
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Gut zu wissen: Die Stromproduktion schwankt über die Jahreszeiten. Während eine Solaranlage im Sommer meist mehr Strom erzeugt, als der Haushalt verbraucht, reicht der Ertrag im Winter nicht, um den eigenen Bedarf zu decken. Um die Versorgung ganzjährig zu sichern, benötigen Sie daher einen Reststromvertrag. Hier ist es sinnvoll, auf Ökostrom zu setzen, um die Klimabilanz neutral zu halten. Eine Photovoltaikanlage mit Speicher ermöglicht – je nach Größe und Stromverbrauch des Haushalts – einen Autarkiegrad von bis zu 70 %.
Mit einer eigenen Solaranlage haben Sie nur einen Bruchteil der Kosten pro Kilowattstunde, die beim Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz entstehen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme beziffert die aktuellen Kosten für Solarstrom ohne Batteriespeicher auf unter 10 Cent/kWh. In den kommenden 15 Jahren wird dieser Wert auf 3,6 bis 6,8 Cent pro kWh sinken. Mit Stromspeicher geht das Institut für das Jahr 2040 von 5 bis 12 Cent pro kWh aus.
Im Vergleich dazu kostete Strom aus dem öffentlichen Netz Mitte 2024 rund 40 Cent pro Kilowattstunde. Pro Kilowattstunde selbst erzeugten Solarstroms sparen Sie bei einer PV-Anlage ohne Batteriespeicher bis zu 36 Cent pro kWh.
Mögliche Förderungen für Photovoltaik
Die Investition in Photovoltaik wird vom Staat auf verschiedenen Wegen gefördert. Dazu gehört die Einführung des Nullsteuersatzes, der private Käufer von Solaranlagen direkt beim Kauf entlastet. Zwar bezuschusst die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Kauf einer Photovoltaikanlage nicht mehr, Die KfW-Bank ermöglicht aber eine zinsgünstige Finanzierung im Programm Erneuerbare Energien – Standard (KfW 270).
Eine wichtige Förderung für Photovoltaikanlagen ist auch die Einspeisevergütung. Sie liegt aktuell bei 8,11 Cent/kWh für die ersten 10 kW Leistung einer Solaranlage, deren Strom Sie auch selbst verbrauchen (Teileinspeisung). Der Wert sinkt halbjährlich um 1 %. Sobald eine Solaranlage in Betrieb genommen wurde, wird eine gleichbleibende Einspeisevergütung für die nächsten 20 Jahre garantiert.
Darüber hinaus gibt es weitere Zuschüsse auf Länderebene. Welche Förderung für Photovoltaik in Ihrem individuellen Fall infrage kommt, erfahren Sie in unserer Fördermitteldatenbank.
So viel kostet eine PV-Anlage
Die Kosten einer Solaranlage hängen unter anderem vom Standort ab: Im Süden Deutschlands ist der Ertrag des erzeugten Stroms einer PV-Anlage etwas höher als im Norden. Hier benötigt man also weniger Module, um dieselbe Leistung zu erzielen. Dadurch wird die Anlage günstiger. Größere Anlagen haben geringere Kosten pro Kilowatt-Peak als kleinere Modelle.
5 kWp Anlage ohne Speicher |
5 kWp Anlage mit Speicher (5 kWh) |
Ort / Bundesland: 96145 Seßlach, Bayern Anschaffungs- und Installationskosten: ca. 12.096€ Ort / Bundesland: 56316 Hanroth, Rheinland-Pfalz Anschaffungs- und Installationskosten: ca. 14.117€ |
Ort / Bundesland: 29054 Hamm, NRW Anschaffungs- und Installationskosten: PV-Anlage: ca. 14.093€ |
Kosten pro kWp: 2.419 bis 2.823 € |
Kosten pro kWp: 2.819 € |
10 kWp Anlage ohne Speicher |
10 kWp Anlage mit Speicher (9,7 kWh) |
Ort / Bundesland: 38822 Emersleben, ST Anschaffungs- und Installationskosten: ca. 17.707€ |
Ort / Bundesland: 26188 Edewecht, NI Anschaffungs- und Installationskosten: ca. 22.900€ |
Kosten pro kWp: 1.771 € |
Kosten pro kWp: 2.290 € |
Kosten einer Speichernachrüstung
Mit einem Stromspeicher kann sich der Preis einer Photovoltaik-Anlage – je nach Größe – verdoppeln. Manche Haushalte entscheiden sich daher erst einmal für die Variante ohne Speicher, um die Kosten überschaubar zu halten. Manche setzen auch darauf, dass Stromspeicher im Laufe der Zeit immer günstiger werden.
Bei einer Speichernachrüstung entsteht allerdings ein zusätzlicher Aufwand, da der Elektrofachbetrieb zweimal beauftragt werden muss: für die Installation der Photovoltaik-Anlage und für die Nachrüstung des Speichers. Die Kosten einer Speichernachrüstung hängen vom System und der Größe des Speichers ab.
Vattenfall Tipp
Wenn Sie wissen, dass Sie zu einem späteren Zeitpunkt einen PV-Speicher nachrüsten möchten, entscheiden Sie sich für eine Solaranlage mit Hybrid-Wechselrichter. Dann ist die Nachrüstung einfacher.
Immer mehr Haushalte interessieren sich für eine Not- oder Ersatzstromversorgung in Kombination mit einer PV-Anlage. Die Kosten hierfür hängen stark vom Konzept ab: Mit einer Notstromversorgung können einzelne Geräte auch bei einem Stromausfall weiter mit Solarstrom versorgt werden. Das funktioniert über eine Notstromsteckdose in der Nähe des Hybridwechselrichters. Diese Lösung ist mit 200 bis 300 € relativ günstig.
Anders sieht es bei einer Ersatzstromversorgung aus: Bei einem Stromausfall sorgt sie dafür, dass weiterhin Strom aus der Photovoltaik-Anlage für das gesamte Haus bereitsteht. Auch der Speicher kann weiterhin geladen werden. Eine dreiphasige Lösung schlägt mit circa 3.000 € zu Buche.
Gut zu wissen: Nicht alle PV-Anbieter von Solaranlagen bieten auch eine Not- oder Ersatzstromversorgung an.
- PV-Anlage im Komplettpaket mit oder ohne Stromspeicher
- Optional mit Wallbox zum Laden des E-Autos
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