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Vorteile der Wartung von PV-Anlagen
Mit einer regelmäßigen Wartung sichern Sie den dauerhaften Ertrag Ihrer Photovoltaikanlage und sind in puncto Versicherung sowie Garantie auf der sicheren Seite. Erfahren Sie, was Sie bei der Wartung Ihrer PV-Anlage beachten sollten.
29.07.2024
Lesedauer: 4 Minuten
Inhaltsverzeichnis
Kosten für die Wartung einer PV-Anlage
So oft sollten Sie eine PV-Anlage warten
Das sind die Vorteile einer regelmäßigen Wartung
Darauf sollten Sie beim Wartungsvertrag achten
Diese Leistungen gehören zur Wartung
Das passiert, wenn eine Reparatur notwendig wird
Wartung durch Fachunternehmen ist empfehlenswert
Diese Wartungsarbeiten können Sie selbst übernehmen
Tipps zur Pflege und Reinigung der PV-Anlage
Vattenfall Fazit
Kosten für die Wartung einer PV-Anlage
Die Wartung einer Solaranlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses kann zwischen 100 und 300 € pro Jahr kosten. Die exakten Wartungskosten hängen sowohl von der Größe der Anlage als auch dem Leistungsumfang der Wartung ab. Mit einem Wartungsvertrag können Sie eventuell Kosten im dreistelligen Bereich sparen. Wenn der Wartungsvertrag eine Fernüberwachung beinhaltet, sind nämlich längere Intervalle für die Prüfung vor Ort möglich.
Ein Wartungsvertrag hat mehrere Vorteile: Zum einen müssen Sie nicht mehr an die Wartung denken. Der Fachbetrieb kommt für die Terminvereinbarung automatisch auf Sie zu. Zum anderen erhöhen sich die Chancen, dass die Anlage im Schadensfall zeitnah von einem Profi repariert wird, um einen längerfristigen Leistungsausfall zu verhindern.
So oft sollten Sie eine PV-Anlage warten
Das Wichtigste vorab: Eine gesetzliche Pflicht zur Wartung der Photovoltaikanlage gibt es nicht. Es kann aber sein, dass die regelmäßige Wartung in den Geschäftsbedingungen der Versicherung gefordert wird. Diese sollten Sie genau prüfen, um im Schadensfall nicht leer auszugehen.
Der Verband der Deutschen Versicherer empfiehlt jährliche Sichtprüfungen durch einen Fachbetrieb und mindestens alle 4 Jahre eine tiefergehende Prüfung der Elektrik nach DIN-Norm (DIN EN 62446-2). Ein guter Zeitpunkt für die Wartung ist das Frühjahr, wenn der Schnee auf den Modulen geschmolzen ist und die Photovoltaikanlage gereinigt wurde.
Die Komponenten einer Photovoltaikanlage haben unterschiedlich lange Lebensdauern. Während die Solarmodule mindestens 25 Jahre halten, verschleißen Wechselrichter schneller. Profis erkennen bei der Wartung, wann Einzelteile ausgetauscht werden müssen, und informieren Sie rechtzeitig darüber, um die Funktionsfähigkeit der Anlage zu erhalten.
Das sind die Vorteile einer regelmäßigen Wartung
Wer seine Photovoltaikanlage regelmäßig warten lässt, sorgt für einen sicheren Betrieb und hält Garantie- sowie Versicherungsbedingungen ein. Die Wartung der Schutzsysteme dient auch dem Brandschutz. Indem Leistungseinbußen verhindert werden, verlängert sich die Lebensdauer der Solaranlage. Wenn kleine Fehler behoben werden, verhindert das zudem teure Folgeschäden. Wird beispielsweise der Überspannungsableiter durch einen Blitzeinschlag beschädigt, ist beim nächsten Gewitter die gesamte Anlage in Gefahr.
Wer sich für einen bequemen Wartungsvertrag entscheidet, sollte die enthaltenen Leistungen genau prüfen. Folgende Fragen können Sie dabei stellen:
- Wie oft finden Sichtprüfungen und Leistungsmessungen statt?
- Wie häufig wird die gesamte Elektrik überprüft?
- Gibt es eine Fernüberwachung?
- Ist ein Notdienst verfügbar?
- Werden Verschleißteile ausgetauscht?
- Ist die Reinigung im Wartungsvertrag enthalten?
- Wie lange läuft der Wartungsvertrag?
Einen Wartungsvertrag können Sie in der Regel auch 1 bis 2 Jahre nach dem Kauf noch abschließen. Erste Anlaufstelle ist die Fachfirma, die die Anlage installiert und in Betrieb genommen hat. Es kann jedoch auch sinnvoll sein, andere Angebote einzuholen, um Preise zu vergleichen. Achten Sie aufs Kleingedruckte, wie zum Beispiel die Kündigungsbedingungen.
Diese Leistungen gehören zur Wartung
Während bei einer Reinigung der Photovoltaikanlage Verschmutzungen entfernt werden, gehört zu einer Wartung auch die Überprüfung sämtlicher Komponenten auf ihre Funktionstüchtigkeit hinzu. Der genaue Leistungsumfang hängt von der Art der Wartung ab.
Jährliche Prüfung
- Sichtprüfung auf Schäden an den Solarmodulen und der Verkabelung, z. B. durch
- Witterungseinflüsse
- Tiere
- Schmutz
- Bewuchs
- Prüfung der Abdichtungen
- Kontrolle des Montagesystems auf Festigkeit / Korrosion
- Kontrolle der Schutzeinrichtungen
- Aktualisierung der Software für den Wechselrichter
- Sichtprüfung und Leistungsprüfung des Wechselrichters und ggf. des Stromspeichers
Elektrische Prüfung (alle 4 Jahre)
- Überprüfung auf sichtbare Schäden (wie in der jährlichen Prüfung)
- Bestandsaufnahme entsprechend der Installationsdokumentation
- Messung des Isolationswiderstandes der Gleichstromkreise
- Prüfung von Funktion und Ertragsleistung der Anlage
- Durchgangsprüfung der Erdungs- und Potenzialsausgleichsleiter
- Prüfung der Generatoranschlusskästen
- Stromprüfung der Stränge
- Wiederholung aller Messungen, die bei der Inbetriebnahme erfolgt sind
Das passiert, wenn eine Reparatur notwendig wird
Reparaturen sind in der Regel nicht im Wartungspreis für Photovoltaik-Anlagen inbegriffen und müssen separat bezahlt werden. Einige Wartungsverträge beinhalten Thermografieaufnahmen, um Hotspots in Solarmodulen zu entdecken. Ein Hotspot ist eine Stelle in einem Solarmodul, die besonders heiß wird. Diese Überhitzungen entstehen durch Defekte oder Verschmutzungen, die den Stromfluss behindern. Dadurch sinken die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer des Moduls. Hotspots können durch Bypass-Dioden umgangen werden. Sie leiten den Strom um die defekte Zelle herum und sorgen so für eine Entlastung des gesamten Moduls
Wartung durch Fachunternehmen ist empfehlenswert
Wenn Sie in die Wartung Ihrer Solaranlage investieren, sollten Sie diese von einem Unternehmen mit Fachexpertise durchführen lassen. Das kann auch relevant sein, um Garantieansprüche zu erhalten. Nur ausgebildete Solarteure und Solarteurinnen sind in der Lage, sämtliche Fehlerquellen der Photovoltaik zu erkennen und adäquat einzuschätzen. Sie können außerdem bei Bedarf auch kleinere Reparaturarbeiten sofort durchführen.
Es ist sinnvoll, bei der Wartung vor Ort zu sein, da die Profis Zugang zum Sicherungskasten benötigen, der meist im Inneren des Hauses liegt. Außerdem können Sie aufkommende Fragen sofort beantworten und die Inbetriebnahmeprotokolle, Schaltpläne und andere Unterlagen bereithalten, die eventuell für die Wartungsarbeiten benötigt werden.
Diese Wartungsarbeiten können Sie selbst übernehmen
Nach Extremwettereignissen (z. B. Hagel, Sturm) kann es sinnvoll sein, dass Sie selbst eine Sichtprüfung Ihrer PV-Anlage vornehmen. Dafür müssen Sie aber nicht ungesichert aufs Dach steigen, sondern können die Solarmodule auch mit einem Fernglas vom Garten aus in Augenschein nehmen. Wenn Sie Beschädigungen entdecken, sollten Sie unbedingt ein Fachunternehmen mit der Reparatur beauftragen.
Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie die Erträge Ihrer Photovoltaikanlage regelmäßig – am besten mindestens einmal pro Monat – kontrollieren. Notieren Sie hierfür die Zählerstände des Wechselrichters sowie der Erzeugungs- und Einspeisezähler. Die Datenerfassung können Sie auch per App vornehmen. Ein ungewöhnlicher Leistungsabfall ist ein Hinweis auf einen Defekt (z. B. Hotspot) und ein Indikator dafür, dass Sie professionelle Hilfe hinzuziehen sollten.
Tipps zur Pflege und Reinigung der PV-Anlage
Damit Ihre PV-Anlage möglichst lang einen hohen Ertrag bringt, sollten die Solarmodule regelmäßig gereinigt werden. Bei Modulen mit einer Neigung von mehr als 15 Grad erledigt das im Normalfall der Regen. Hartnäckigere Verschmutzungen – wie Vogelkot – können jedoch die Leistung beeinträchtigen und sollten entfernt werden. Achten Sie auf eine ausreichende Absicherung bei der Reinigung und nutzen Sie ausschließlich weiche Bürsten und Schwämme sowie sanfte Reinigungsmittel. Auf keinen Fall sollte ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen. Mehr Tipps für die professionelle Pflege finden Sie in unserem Artikel „Das Wichtigste über die Reinigung von Photovoltaikanlagen“.
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