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Wie funktioniert eine Stromcloud?
Wie viel Autarkie ist mit einer PV-Anlage möglich? Durch die Verbindung einer PV-Anlage mit einem Batteriespeicher können Sie immerhin 70 % bis 80 % Ihrer Stromkosten einsparen. Vollständige Unabhängigkeit von Ihrem Stromanbieter hat auf den ersten Blick eine ineffektive Überdimensionierung Ihrer Anlage zur Folge. Abhilfe schafft ein Stromspeicher. Alternativ zum stationären Batteriespeicher gibt es auch sogenannte Strom-Clouds.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Strom-Cloud?
Das Konzept der Strom-Cloud für Photovoltaikanlagen
Strom-Cloud als Alternative zu einem Batteriespeicher
Warum lohnen sich Stromspeicher bei Photovoltaik?
Ist eine Strom-Cloud rentabel?
Wann ist die Strom-Cloud eine gute Lösung?
Strom-Cloud oder Regelstrom-Konzept?
Was ist eine Strom-Cloud?
Bei einer Strom-Cloud für Besitzer einer eigenen Solaranlage (auch Solarcloud genannt) wird der überschüssig erzeugte Solarstrom in einer virtuellen Cloud gespeichert. Diese kann von anderen Photovoltaikanlagen-Besitzern in der Strom-Cloud oder vom Cloud-Anbieter selbst genutzt werden.
Das Konzept der Strom-Cloud für Photovoltaikanlagen
Mit einer Strom-Cloud bzw. Solarcloud speisen Besitzende einer Solaranlage überschüssig erzeugten Solarstrom in eine virtuelle Cloud ein. Der Begriff „Strom-Cloud“ kann in die Irre führen, da der überschüssig erzeugte Solarstrom nicht physisch gespeichert und wiederverwendet wird, sondern zunächst ins öffentliche Netz eingespeist und gutgeschrieben wird. Als Vergütung für Ihre in die Strom-Cloud eingespeiste Solarenergie erhalten Sie im Gegenzug Freistrom. Abhängig von der Größe Ihrer Solaranlage und Ihrem Verbrauch können Sie unter Umständen so Ihren Reststrombedarf komplett decken. Einige Strom-Clouds verlangen wie üblich für Flatrates einen festen monatlichen Betrag, während andere Anbieter ganz auf eine monatliche Gebühr verzichten.
Strom-Cloud als Alternative zu einem Batteriespeicher
Eine Lösung, die auch in privaten Haushalten Anwendung findet, sind lokale Batteriespeicher. Diese können den auf dem Dach erzeugten Solarstrom zwischenspeichern, bis er im Haushalt benötigt wird. Auf diese Weise kann in Zeiten erhöhten Bedarfs – am Abend oder wenn leistungsstarke Geräte wie Herd oder Waschmaschine gleichzeitig in Betrieb sind – weniger auf das öffentliche Stromnetz zurückgegriffen werden. Trotz einer effizienten Photovoltaikanlage und eines Heimspeichers müssen jedoch weiterhin etwa 20 bis 50 % des jährlichen Stromverbrauchs gekauft werden. Dies liegt daran, dass in den dunkleren Monaten weniger Sonneneinstrahlung herrscht und somit weniger Solarstrom erzeugt wird.
Warum lohnen sich Stromspeicher bei Photovoltaik?
Der Stromspeicher fungiert als Puffer und hilft dabei, den Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms zu erhöhen. Ohne Energiespeicher oder Cloud könnte überschüssiger Strom aus neueren PV-Anlagen nur ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden, wobei man eine Einspeisevergütung erhält. Der Strom müsste dann teurer über den regulären Stromvertrag zurückgekauft werden, wenn er benötigt wird, was jedoch wenig sinnvoll erscheint.
Ist eine Strom-Cloud rentabel?
Ob sich eine Strom-Cloud für Ihre Photovoltaik für Sie lohnt, liegt an Details, etwa Ihrem Verbrauchsprofil, auf das die Freistrommengen angepasst werden. Zudem sind manche Cloud-Anbieter, was die tatsächlichen Kosten und Bedingungen ihrer Angebote angeht, sehr unterschiedlich. Deshalb sollten Sie vor einem Vertrag prüfen, ob das Modell für die Größe Ihrer Anlage und Ihre Verbrauchs-Situation überhaupt sinnvoll ist und sich eine Strom-Cloud wirtschaftlich für Sie rechnet.
Wann ist die Strom-Cloud eine gute Lösung?
Die Cloud-Lösung stellt für Besitzer einer Photovoltaikanlage eine interessante Ergänzung dar, besonders in den Wintermonaten, wenn die eigene PV-Anlage möglicherweise nicht ausreichend Strom produziert, um den gesamten Haushaltsbedarf zu decken. Wenn Sie in den Sommermonaten kräftig eingespeist haben, können Sie jetzt von dem gutgeschriebenen Strom zehren und so energieautark bleiben. Auch aus Kostengründen ist die Cloud ein spannendes Konzept: Denn bei Cloud-Modellen fallen monatliche Grundgebühren in Höhe von ca. 20 bis 60 Euro an. Ein neuer Stromspeicher kostet dagegen zwischen 6.000 und 10.000 Euro.
Strom-Cloud oder Regelstrom-Konzept?
Bei Strom-Cloud-Angeboten unterscheiden wir zwei Arten von Anbietern: Ein Teil der Anbieter bietet seinen Kunden ein Cloud-Konzept im herkömmlichen Sinne an. Hier wird eine bestimmte Menge der erzeugten Solarenergie aus dem Stromspeicher dem Cloud-Anbieter zur Verfügung gestellt. Diese Energie wird dem Cloud-Nutzer auf einem virtuellen Konto gutgeschrieben. In der Regel fällt bei diesen Modellen eine monatliche Grundgebühr an.
Über das sogenannte Regelenergie-Konzept hingegen nutzen Sie einen Teil der Speicherkapazität zur Ausgleichung von Netzschwankungen. Professionelle Anbieter nutzen einen solchen Speicher, um bei Überlastung des Stromnetzes überschüssigen Strom zu speichern. Andere geben nicht nur Solarstrom ab, sondern entnehmen die dort eingespeiste Energie bei Bedarf. Diese Bereitstellung von Regelenergie ist profitabel. Manche Anbieter verzichten deshalb auf eine Grundgebühr.
Beide Modelle haben gemeinsam, dass Sie damit Strom-Cloud-Anbietern überschüssige Solarenergie zur Verfügung stellen. Es wird registriert, wie viel Energie Sie ins Netz eingespeist haben. Im Gegenzug erhalten Sie als Stromproduzent:in eine bestimmte Menge an Freistrom.
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