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5 Arten von Wäschetrocknern im Vergleich
Wäschetrockner sind praktische Haushaltshelfer, tragen jedoch zur Erhöhung des CO2-Fußabdrucks bei. Wir vergleichen den Stromverbrauch unterschiedlicher Trocknerarten und geben Tipps zum umweltfreundlichen Trocknen von Wäsche.
5 Arten von Wäschetrocknern
Wäschetrockner sind aus vielen Haushalten kaum noch wegzudenken. Doch wer sich einen Trockner anschaffen möchte, ist schnell vom großen Angebot überwältigt und fragt sich: Welche Art ist am besten geeignet? Welche ist sparsam? Und wie trocknet man seine Wäsche möglichst umweltfreundlich?
Im Allgemeinen unterscheidet man fünf Wäschetrockner-Typen: Ablufttrockner, Kondenstrockner, Wärmepumpentrockner, gasbeheizter Trockner, Waschtrockner. Wir vergleichen die verschiedenen Arten von Trocknern und geben Tipps zum Umweltschutz beim Wäschetrocknen.
1. Ablufttrockner – der Klassiker
Seit den 1980er-Jahren finden Wäschetrockner zunehmend Verbreitung in Deutschland. Zunächst waren vorwiegend Ablufttrockner auf dem Markt. Die Funktionsweise ist einfach: Ein Heizstab erwärmt Luft, die in eine rotierende Wäschetrommel geleitet wird. Die warme Luft nimmt die Feuchtigkeit aus der Wäsche auf und gelangt durch einen Schlauch nach außen. Dieser sollte durch ein Fenster oder eine Öffnung in der Hauswand ins Freie geleitet werden, um feuchte Räume zu vermeiden.
Vorteil
- Günstiger Anschaffungspreis
Nachteile
- Aufstellung an einer Außenwand notwendig, um den Schlauch für die feuchte Luft nach außen leiten zu können
- Durch die Öffnung für den Abluftschlauch kann auch Heizwärme entweichen
- Sehr hoher Stromverbrauch
2. Kondenstrockner – der Flexible
Der Kondenstrockner ist eine Weiterentwicklung des Ablufttrockners. Das Grundprinzip funktioniert ähnlich. Einziger Unterschied: Die Abluft wird kondensiert und muss nicht mehr nach außen abgeleitet werden. Stattdessen wird die Feuchtigkeit in einem Wasserbehälter aufgefangen. Die beim Abkühlen der Luft entstehende Wärme wird an die Raumluft abgegeben.
Vorteile
- Flexibler Aufstellort
- Eher günstig in der Anschaffung
Nachteile
- Hoher Stromverbrauch
3. Wärmepumpentrockner – der Energiesparende
Wärmepumpentrockner sind eine Sonderform des Kondenstrockners. Die Wärmepumpe nutzt einen Teil der Abwärme aus der Kondensation für den nächsten Aufheizvorgang. Dadurch muss weniger Luft aufgeheizt werden als beim klassischen Kondenstrockner.
Vorteile
- Flexibler Aufstellort
- Besonders energiesparend
- Schont die Wäsche
Nachteile
- Teurer in der Anschaffung als Ablufttrockner oder Kondenstrockner
- Höhere Geräuschentwicklung
- Längere Trockenzeit
- Ältere Modelle nutzen klimaschädliche Kältemittel
4. Gas-Wäschetrockner – der Exot
Gasbetriebene Trockner sind in Europa relativ selten. Im Unterschied zu strombetriebenen Trocknern erwärmen sie die Luft für den Trockenvorgang über einen Gasbrenner. Lediglich Trommel, Gebläse und die Messung von Feuchtigkeit sowie Temperatur benötigen eine geringe Menge Strom.
Vorteile
- Energiesparend
- Rund ein Drittel schneller als strombetriebene Wäschetrockner
- Bessere CO2-Bilanz
Nachteile
- Teurer in der Anschaffung
- In Europa meist nur in Industriegrößen erhältlich
- Erdgas-Steckdose notwendig
5. Waschtrockner – das Multitalent
Waschtrockner kombinieren eine Waschmaschine mit einem Trockner. Da die Wäsche beim Trocknen mehr Platz braucht, kann die Maschine für einen Wasch- und Trockenvorgang ohne Unterbrechung allerdings nur zur Hälfte befüllt werden. Alternativ entfernt man nach dem Waschen die Hälfte der Waschladung.
Vorteile
- Platzsparend
Nachteile
- Teurer in der Anschaffung
- Hoher Stromverbrauch
- Hoher Wasserverbrauch
- Lange Laufzeiten
5 Wäschetrocknertypen im Vergleich
Energieeffizienz | Gewicht/ Größe | Kapazität | Preis | Umweltfreundlichkeit | |
---|---|---|---|---|---|
Ablufttrockner | C | 30 - 50 Kg | ab 3 Kg | ab 200 Euro | Schulnote: 4 |
Kondenstrockner | max. bis B | 40 - 50 Kg | 8 kg | ab 170 Euro | Schulnote: 3 |
Wärmepumpentrockner | A++ bis A+++ | ca. 50 Kg | 8 Kg | ab 400 Euro | Schulnote: 2 |
Gaswäschetrockner | – | ab 200 Kg | ab 18 Kg | ab 4.000 Euro | Schulnote: 3 |
Waschtrockner | D - E | 60 - 80 Kg | 4 - 6 Kg | ab 400 Euro | Schulnote: 4 |
Alle Angaben sind stichprobenartig erhobene Durchschnittswerte.
Energielabel für Wäschetrockner
Die EU hat 2021 neue Energielabel eingeführt. Die Energieeffizienzskala reicht für die meisten Geräte nun von A bis G und nicht mehr von A+++ bis D. Trockner bilden jedoch eine Ausnahme. Die beste Energieeffizienzklasse ist bei reinen Wäschetrocknern also weiterhin A+++. Lediglich Kombigeräte, die waschen und trocknen, werden auf der neuen Skala beurteilt.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt beim Blick auf das Energieeffizienzlabel zudem den Jahresstromverbrauch zu vergleichen. Dieser kann auch innerhalb einer Effizienzklasse erheblich variieren. Der Jahresstromverbrauch geht von einer dreimaligen Nutzung pro Woche aus.
Tipps zum stromsparenden Trocknereinsatz
- Wäsche möglichst trockenschleudern – je trockener sie aus der Waschmaschine kommt, umso weniger Energie braucht der Trockner.
- Das Fassungsvermögen des Gerätes voll ausnutzen.
- Flusensieb und Kondensator regelmäßig reinigen.
- Feuchtegesteuerte Programme arbeiten energieeffizienter als zeitgesteuerte Programm. Sie schalten automatisch ab, sobald der gewünschte Trockengrad erreicht ist.
- Passendes Programm wählen: Baumwolle und Kunstfasern trocknen unterschiedlich schnell.
- Wäsche vor dem Trockenvorgang entwirren, Reißverschlüsse schließen.
Noch mehr Tipps lesen Sie in unserem Artikel „Wäschetrockner: So nutzen Sie ihn energiesparend“.
Umweltfreundliche Alternativen zum Trockner
Ein durchschnittlicher Trockner stößt bis zu 84 Kilogramm CO2 pro Jahr aus und verursacht rund 60 Euro Stromkosten. Beide Werte lassen sich durch die Trocknung auf der Wäscheleine auf null reduzieren. Übrigens: Sogar bei Minusgraden kann man Wäsche draußen trocknen.
Wer keinen Garten oder Balkon hat, um die Wäsche draußen aufzuhängen, kann auch einen Wäscheständer im Bad oder vor der Heizung im Wohnraum aufstellen. Wichtig ist es hier, genug Abstand zwischen den einzelnen Kleidungsstücken zu lassen, damit die Luft zirkulieren kann. Außerdem sollten Sie regelmäßig lüften, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Vattenfall Fazit
Wäschetrockner verbrauchen je nach Modell viel Strom, was den persönlichen CO2-Fußabdruck belastet. Wer auf den Einsatz eines Wäschetrockners nicht verzichten kann, die Umwelt aber trotzdem schonen möchte, achtet beim Kauf auf eine gute Energieeffizienz. Ablufttrockner sind aufgrund ihrer schlechten Energieeffizienz nicht zu empfehlen. Wärmepumpentrockner hingegen punkten oft mit Energieeffizienzklasse A. Sie sind in der Anschaffung zwar etwas teurer, im laufenden Betrieb sparen sie jedoch Stromkosten ein.
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