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Der optimale Standort einer Luft-Wasser-Wärmepumpe außen

Mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe heizen Sie Ihr Zuhause effizient und umweltfreundlich. Damit sie optimal funktionieren kann, ist es wichtig, dass sie an einem geeigneten Standort installiert wird. Erfahren Sie, wie und wo die Wärmepumpe idealerweise stehen sollte.

09.04.2024
Lesedauer: 4 Minuten

Voraussetzungen für eine Außenaufstellung

In der Regel besteht eine Luft-Wasser-Wärmepumpe aus einem Außengerät und einer Inneneinheit. Für eine optimale Leistung, Sicherheit und Effizienz Ihrer Wärmepumpe sollten Sie bei der Aufstellung des Außengeräts fünf verschiedene Voraussetzungen berücksichtigen:

1. Zum einen benötigt die Wärmepumpe ausreichend Platz für die Installation und Wartung.

2. Für eine gute Luftzirkulation und um mögliche Geräusche bei Betrieb so minimal wie möglich zu halten, ist außerdem ein ausreichender Abstand zum Schlaf- und Kinderzimmer, zu anderen Gebäuden, Bäumen oder weiteren Hindernissen wichtig. Bisher waren 3 Meter Abstand zu den Nachbargrundstücken einzuhalten. Diese Regelung wird in zahlreichen Bundesländern allerdings aktuell abgeschafft oder verringert.

3. Geeignete Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser, die leicht zugänglich und sicher installiert sind, sollten ebenso vorhanden sein wie ein stabiler, ebener Untergrund, auf dem das Gerät aufgestellt wird.

Handwerker installiert Wärmepumpe

Wärmepump außen

4. Beachten Sie bei der Installation ebenfalls ausreichende Sicherheitsabstände zu bestehenden Gasleitungen. Um einen thermischen Kurzschluss zu vermeiden, sollte die Ausblasöffnung der Wärmepumpe so positioniert werden, dass außen ein Mindestabstand zu Gebäuden und anderen Objekten eingehalten wird, um ein direktes Ansaugen der kalten Abluft zu vermeiden.

5. Außerdem ist es sinnvoll, das Gerät an einem windgeschützten Ort aufzustellen.

Je nach Standort und örtlichen Vorschriften können Genehmigungen für die Installation erforderlich sein. Informieren Sie sich im Zweifel im Voraus über eventuelle Regelungen bei Ihrer zuständigen Gemeinde- oder Stadtverwaltung.

Gut zu wissen: Aus Sicherheitsgründen und zur Vermeidung von Vereisung ist es ebenfalls sinnvoll, einen angemessenen Abstand zu Gehwegen einzuhalten. Bei zu geringem Abstand kann es zu Bildung von Eis auf dem Fußweg kommen, wenn die Wärmepumpe im Winter in Betrieb ist und warme Luft abgibt.

Außenaufstellung von Monoblock- und Split-Geräten

Monoblock-Geräte und Split-Ausführungen sind zwei verschiedene Bauarten von Luft-Wasser-Wärmepumpen, die beide die Wärmeenergie der Umgebungsluft zum Heizen nutzen. Der entscheidende Unterschied liegt in ihrem Aufbau. Welches Modell für Ihre individuelle Situation passend ist, entscheiden Sie am besten gemeinsam mit einem Fachbetrieb im Rahmen einer Wärmepumpen-Beratung.

Monoblock-Wärmepumpe 

Bei der Monoblock-Bauweise sind Verdampfer, Kompressor, Kondensator und Expansionsventil im Außengerät untergebracht, Rohre führen nach Innen zur Inneneinheit. Die Abgabe der gewonnenen Wärme an den Heizkreislauf findet im Außengerät statt.
 

Vorteile Nachteile
Kompakte Bauweise und daher besonders im Innenbereich platzsparend. Dies erleichtert die Installation, Kontrolle und Wartung In der Regel ist ein Wanddurchbruch mit 20 cm Durchmesser notwendig, um die isolierten Rohre und Kabel ins Innere des Hauses zu führen 
Der gesamte Wärmegewinnungsprozess und die Wärmeabgabe ans Heizsystem finden in einem geschlossenen System statt, daher ist keine regelmäßige Kontrolle des Kältemittelkreislaufs nötig  Bei einer Außenaufstellung können längere Leitungswege zu Wärmeverlusten führen 
Eignet sich besonders gut bei der Nachrüstung im Altbau  

Split-Wärmepumpe 

Bei dieser Bauweise sind Verdampfer, Ventilator, Verdichter und Expansionsventil in der Außeneinheit untergebracht. Innen befinden sich Verflüssiger, Umwälzpumpe, Sicherheitstechnik und Regelung. Hier erfolgt auch die Wärmeabgabe vom Kältemittelkreislauf an den Heizkreislauf in der Inneneinheit. Für einen optimalen Wirkungsgrad sollten Außen- und Innengerät nahe beieinanderstehen.
 

Vorteile Nachteile
Flexiblere Möglichkeiten für Aufstellung Installation darf nur von einer Fachkraft mit Kältemittelschein durchgeführt werden
Erweiterung für mehrere Wohneinheiten mit zusätzlicher Wärmepumpe möglich Regelmäßige Kontrolle der Kältemittel nötig, also höhere Wartungskosten
Minimale Wanddurchbrüche nötig und geringere Materialkosten, weil keine gedämmten Rohrleitungen notwendig sind  

Gut zu wissen: In der Regel sind Monoblocksysteme etwas teurer als die Modelle in Split-Bauweise. Für den Einbau können Sie in einem Einfamilienhaus mit reinen Installationskosten abzüglich Fördermöglichkeiten zwischen 12.000 und 18.000 € rechnen – je nach Umfang der baulichen Anforderungen und Maßnahmen.

Weitere nötige und mögliche Bestandteile

Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe können neben dem eigentlichen Gerät und den erforderlichen Rohrleitungen im Innenbereich weitere Komponenten wie Pufferspeicher, Warmwasserspeicher und gegebenenfalls ein Heizstab zum Einsatz kommen.

Heizungsraum

Der Pufferspeicher dient z. B. dazu, überschüssige Wärmeenergie zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Heizsystem sicherzustellen.

Ein Warmwasserspeicher wird benötigt, um erwärmtes Wasser für Bad oder Küche zu speichern. Er kann als separates Gerät neben der Inneneinheit der Wärmepumpe im Haus aufgestellt werden. Es gibt auch Inneneinheiten, wo der Wasserspeicher bereits integriert ist (z. B. Tower-Geräte).

Ein Heizstab kommt als zusätzliche Wärmequelle zum Einsatz, wenn die Leistung der Wärmepumpe nicht ausreicht, um den Wärmebedarf des Hauses zu decken. Er wird meist in der Inneneinheit installiert und nur bei Bedarf zugeschaltet. Im Warmwasserspeicher wird ein Heizstab in der Regel nur in Kombination mit einer PV-Anlage installiert, um die Wärmepumpe im Sommer zu entlasten. Dann wird der von der PV-Anlage erzeugte Strom zur Warmwassererwärmung genutzt.

Die genaue Platzierung der möglichen zusätzlichen Komponenten hängt von den örtlichen Gegebenheiten in Ihrem Haus und den Anforderungen des Heizsystems für Ihren Heizbedarf ab. In der Regel werden sie in unmittelbarer Nähe der Wärmepumpe im Innenbereich installiert, damit die Leitungswege kurzgehalten und eine effiziente Übertragung der Wärme gewährleistet werden können.

So schützen Sie Ihre Wärmepumpen-Außeneinheit

Um ein Wärmepumpen-Außengerät vor verschiedenen Gefahren zu schützen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

Lärmschutz vor Nachbarn

Die Wärmepumpe kann in einer Schallschutzbox oder einem Schallschutzgehäuse installiert werden, um die Lautstärke zu reduzieren. Außerdem sollte sie regelmäßig gewartet werden, um die Geräuschentwicklung zu minimieren.

Diebstahlschutz

Um Ihr Gerät vor Diebstahl zu schützen, können Sie es mit einem abschließbaren Gitter oder Zaun umgeben. Sicherheitskameras oder Bewegungsmelder können zusätzlich sinnvoll sein, um unbefugten Zugang zu verhindern oder abzuschrecken.

Schutz vor Vereisung

Um Vereisung zu vermeiden, kann ein Heizband, eine Begleitheizung oder ein Enteisungssystem integriert werden. Eine regelmäßige Inspektion, Wartung und Reinigung der Anlage ist ebenfalls wichtig, um einer Vereisung vorzubeugen.

Schutz vor Witterungseinflüssen und Laub

Die Wärmepumpe kann mit einer wetterfesten Verkleidung oder Einhausung vor Witterungseinflüssen und Laub geschützt werden. Regelmäßige Reinigung und Wartung sind ebenfalls wichtig, um die Lebensdauer der Anlage zu verlängern und Schäden durch Witterungseinflüsse zu vermeiden. 

Vattenfall Fazit

Die Außenaufstellung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe erfordert einige Überlegungen, um sowohl eine effiziente als auch optisch ansprechende Installation zu gewährleisten. Ob eine Monoblock-Wärmepumpe oder eine Split-Wärmepumpe für Sie infrage kommt und wo der geeignete Standort ist, sind genauso wichtige Aspekte wie der Abstand zu Wänden und Gehwegen, die Windrichtung und die mögliche Geräuschentwicklung. Mit einer sorgfältigen Planung und fachgerechten Installation sind Sie auf der sicheren Seite.

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