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So lange hält eine Wärmepumpe
Wärmepumpen sind unter den richtigen Umständen langlebig. Lesen Sie, welche Lebensdauer die Heizsysteme haben, welche Bauteile am ehesten kaputt gehen – und was Sie dafür tun können, dass Ihre Wärmepumpe länger hält.
Zuletzt aktualisiert am 19.8.2024
Lesedauer: 6 Minuten
Die Lebensdauer von Wärmepumpen
Wärmepumpen sind ähnlich robust wie Gas- oder Ölheizungen. Deshalb haben sie eine lange Lebensdauer: Luft-Wasser-Wärmepumpen halten im Durchschnitt 20 Jahre, heißt es in einer Studie der renommierten Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).
Noch langlebiger sind Erdwärmepumpen. Deren Lebensdauer geben die Forscher der Schweizer ZHAW mit durchschnittlich 27 Jahren an. Allerdings sind die Installations- und auch die Wartungskosten hier deutlich höher. Die weit weniger häufig installierten Luft-Luft-Wärmepumpen halten rund 15 bis 20 Jahre.
Wann eine Wärmepumpe im Einzelfall tatsächlich erneuert werden muss, hängt vor allem von zwei Faktoren ab:
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Betriebsstunden: Je seltener die Heizung in Betrieb ist, desto länger ist ihre Lebensdauer. Hochwertige Wärmepumpen können bei optimaler Dimensionierung und mit regemäßiger Wartung bis zu 80.000 Betriebsstunden erreichen. Damit ist auch eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren möglich.
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Schaltungen: Wärmepumpen mögen es nicht, allzu häufig ein- und ausgeschaltet zu werden. Um eine maximal hohe Lebensdauer zu erreichen, sollten sie im besten Fall nicht öfter als acht Mal täglich anlaufen, wenn der Bivalenzpunkt zwischen -4 und -7 Grad liegt. Über die passgenaue Dimensionierung der Anlage und gute Einstellung lässt sich verhindern, dass es zu oft zu Schaltvorgängen kommt.
Vattenfall Tipp: Ihre Luft-Wasser-Wärmepumpe ist schon 20 Jahre alt, funktioniert aber noch einwandfrei? Dann kann es in manchen Fällen trotzdem sinnvoll sein, eine neue Anlage zu installieren. Denn moderne Wärmepumpen haben normalerweise eine höhere Effizienz als ältere Modelle und verbrauchen deshalb weniger Energie. Sie sparen beim Heizen mit einer neuen, hochwertigen Wärmepumpe also in der Regel Stromkosten – und müssen zudem nicht befürchten, dass Ihre Heizung aus Altersschwäche ausfällt, womöglich gar an einem kalten Wintertag.
Gut zu wissen: Die meisten Kältemittel sind sehr klimaschädlich. Zwar sind die in einer Wärmepumpe enthaltenen Mengen gering, sodass bei einem Leck nur sehr wenig Kältemittel austritt. Dennoch reglementiert die EU dessen Einsatz. Das wirkt sich auf die Preise aus: Das Nachfüllen von klimaschädlichem Kältemittel wird deshalb in den nächsten Jahren deutlich teurer werden.
Worauf man bei Installation und Betrieb einer Wärmepumpe achten sollte
Die Dimensionierung der Wärmepumpe sowie deren Wartung haben großen Einfluss auf die Lebensdauer der Anlage.
Gut zu wissen: Um die laufenden Kosten möglichst gering zu halten, macht es Sinn, einen speziellen Stromtarif zu buchen. Unseren Wärmepumpentarif gibt es nicht nur zu fairen Preisen, er besteht auch zu 100 % aus erneuerbaren Energien.
Was tun, wenn die Wärmepumpe am Ende ihrer Lebensdauer angelangt ist?
Geht der Kompressor oder ein Wärmetauscher kaputt, obwohl die Anlage erst 10 oder 15 Jahre alt ist, empfiehlt es sich, die Komponenten auszutauschen, wenn das möglich ist und kein Totalschaden vorliegt. Bei noch älteren Anlagen kann es hingegen auch sinnvoll sein, gleich eine neue Wärmepumpe zu installieren. Denn dann profitieren Sie von den technischen Fortschritten, die die Hersteller in den letzten Jahren erzielt haben: Moderne Wärmepumpen sind weit effizienter als ältere Anlagen-Generationen. So sparen Sie Energie und Ihre Stromkosten sinken spürbar! Der Bund fördert den Austausch im Rahmen seines BEG-Programms.
Technisch gesehen funktioniert die Erneuerung der Wärmepumpe problemlos – die neue Anlage lässt sich in der Regel nahtlos an die vorhandene Heizung des Hauses einbinden, auch wenn sie von einem anderen Hersteller stammt. Meist bekommt sie auch mit einer geringeren Leistung das Haus gemütlich warm, da alte Anlagen vielfach überdimensioniert sind.
Vattenfall Fazit
Auch wenn Wärmepumpen sehr robust sind, können Haushalte doch einiges dafür tun, ihre Lebensdauer zu verlängern. Ein starker Hebel ist die richtige Dimensionierung der Anlage: Sie sollte so ausgelegt sein, dass sie den Wärmebedarf der Bewohner ohne unnötige Schaltvorgänge deckt. Ebenso wichtig ist die professionelle und regelmäßige Wartung der Wärmepumpe.
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