Entwicklungen der Arbeitswelt
Montags um 8 Uhr ins Büro, um 17 Uhr wieder nach Hause und das beinahe täglich? Für viele Berufstätige hat sich das mittlerweile geändert. Wer heute arbeitet, tut dies oft unter anderen Bedingungen – sei es im Homeoffice, in der 4-Tage-Woche oder im Crowdworking, wo oft kleinere überschaubare statt komplexer Aufgaben zu erledigen sind. Was es mit all dem auf sich hat, erfahren Sie hier.
Zurück ins Büro
Nachdem viele von uns in den letzten Monaten das Homeoffice gehütet haben, ist es für einige an der Zeit, mal wieder ins Büro zu gehen. Doch Sie müssen erst nachschauen: Wo ist das noch gleich? Die Rückkehr zum Arbeitsplatz bedeutet einige Umstellungen.
Zurück ins Büro
Das Arbeiten in Jogginghose ist out, die Arbeit in Schräglage auf der Couch auch. Dafür läuft die Katze nicht mehr vor dem Bildschirm rum und Sie rufen kein verzweifeltes “Hallo?” im falschen virtuellen Besprechungsraum. Sie sehen: Ein Zurück zum Büro hat durchaus Vorteile. Während sich in Deutschland also einiges verändert, entwickeln sich auch die Arbeitsmodelle in anderen Ländern weiter. Hier kommt der Blick über den Tellerrand:
Arbeitsmodelle in anderen Ländern
Island: Feldversuch mit der 4-Tage-Woche
Island ist nicht nur das Land der Geysire. Hier wurden in den letzten Jahren Feldversuche für neue Arbeitsmodelle durchgeführt: unter anderem für die 4-Tage-Woche. Gleichbleibende Bezahlung bei geringerer Arbeitszeit. Dieses Modell zeigte deutliche Vorteile auf: Die Beschäftigten waren weniger gestresst, da sie ihren Familien und Hobbys mehr Zeit widmen konnten. Unnötiges fiel weg, Arbeitsprozesse konnten gestrafft werden und die Produktivität blieb gleich – mehr Effizienz war die Folge.
Niederlande: Ein Hoch auf die Teilzeit
Es gibt kein anderes Land in Europa, in dem so viele Menschen in Teilzeit arbeiten, wie in den Niederlanden. 75,6 % der Frauen und 28,2 % der Männer arbeiten durchschnittlich 24,5 Stunden pro Woche. Eine weitere Besonderheit in diesem Land: Die Beschäftigten haben ein Recht auf Homeoffice. Im Juli 2017 wurde das Recht auf flexible Arbeitszeiten sogar gesetzlich verankert.
Japan: Die Vielarbeiter
Die Japaner sind ein fleißiges Volk. Ihre Arbeitslosenquote lag 2020 beispielsweise bei nur 2,79 Prozent (als Vergleich: In Deutschland lag die Quote bei 5,9 Prozent). Die Regelarbeitszeit beträgt auch hier theoretisch 40 Stunden. Praktisch arbeitet aber ein Fünftel mehr als 49 Stunden die Woche. Aus diesem Grund musste Japan vor wenigen Jahren eine Überstundenregelung einführen: Die erlaubte Mehrarbeitszeit wurde auf 100 Stunden pro Monat und 720 Stunden pro Jahr begrenzt.
Ein neuer Trend: Crowdworking
Stellen Sie sich vor, Sie leiten eine Firma und starten ein neues Projekt. Nun brauchen Sie Arbeitskräfte. Doch statt einer Stellenausschreibung schreiben Sie verschiedene Aufgaben aus. Das können komplexe Arbeiten sein, aber auch sogenannte Microtasks, wie die Erstellung von kurzen Texten, Vermittlung von Wissen et cetera. Für Ihre Firma ist das eine gute Sache, denn Sie finden schnell Kompetenz und geeignete Leute, die mit den spezifischen Aufgaben betreut werden können. Die Festanstellung entfällt dabei.
Was sind die Vor- und Nachteile?
Die Vorteile für Sie als Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin sind zahlreich: Sie arbeiten, wann Sie wollen, wo Sie wollen und so viel Sie wollen. Aber: Sie sind arbeits- und sozialrechtlich nicht abgesichert. Microtasks werden häufig nur gering vergütet und Sie sind ständig auf der Suche nach neuen Aufgaben.
Ein neuer Trend: Coworking
Haben Sie die Nase voll vom Homeoffice und brauchen einen beruflichen Tapetenwechsel? Hier erfahren Sie alles über Gemeinschaftsbüros, sogenannten Coworking Spaces.