Fernab der Alpen – Skifahren einmal anders
Sobald der erste Schnee fällt, wird der Schlitten aus dem Keller geholt. Jeder Hügel in der Umgebung wird unverzüglich zum Rodelrevier ausgerufen. Doch was machen eigentlich die Skifahrer unter uns? Die Alpen sind für einen Kurztrip nicht immer geeignet. Wir verraten Ihnen, wo Sie mit Ihren Skiern voll auf Ihre Kosten kommen.
Skifahren in Brandenburg?
Kuriose Pisten in- und outdoor
Es müssen nicht immer die Alpen sein. Denn ob man es glaubt oder nicht – das nördlichste Skigebiet Deutschlands liegt in Brandenburg. Es befindet sich bei Eisenhüttenstadt in den Diehloer Bergen. Bei Wintereinbruch finden sich hier zahlreiche Skifahrer aus der Umgebung ein. Im Erzgebirge, gleich hinter Dresden, ist das Skilaufen mit Hilfe moderner Schneekanonen von Dezember bis Mitte März möglich. Wer es allerding eher steiler mag, fährt in das tschechische Telnice. Dort befindet sich eine Piste, die sogar steiler ist, als die berühmte Streif-Rennstrecke in Kitzbühel.
Auch im Harz kommen Ski-Enthusiasten voll auf ihre Kosten. Rund um den Brocken finden sich Jahr für Jahr tausende von Besuchern zum Skifahren, Rodeln, Eisstockschießen und Langlaufen ein. Und wer auch im Sommer nicht auf Bewegung verzichten will, kann dies im Snow Dome Bispingen im Heidekreis oder im alpincenter Hamburg-Wittenburg tun. Von Berlin aus fährt man in die Skihalle Snowtropolis nach Senftenberg.
Die besten Pisten
Abfahrt vom Berg Rudny vrch
Von dem 791 Meter hohen Rudny vrch erstreckt sich das Skigebiet mit drei Abfahrten. Darunter ist die steilste Piste mit etwa 34 Prozent Gefälle sogar steiler als die berühmte Streif-Rennstrecke in Kitzbühel. Aufgrund einer guten Anbindung zur Autobahn erreichen Sie das tschechische Telnice im Ost-Erzgebirge von Berlin aus in gerade einmal zweieinhalb Stunden.
Wintersport-Tradition im Oberharz
Seit über 100 Jahren rauschen Skisportler die Hänge im Harz hinunter. In dem höchsten Gebirge Norddeutschlands gibt es insgesamt 30 Abfahrten mit etwa 17 Kilometern Gesamtlänge. Die längste Abfahrt findet sich mit einer Länge von 2.650 Metern auf dem Wurmberg. Von Hamburg aus ist der Harz in etwas mehr als zwei Stunden gut erreichbar.
Snow Dome Bispingen
Mit angeschlossenem Hotel, Restaurants und Après Ski gehört das Snow Dome Bispingen im Heidekreis unweit von Hamburg zu Europas modernsten Skihallen. Hier können sich Skifahrer, Snowboarder und Rodelfans ganzjährig auf der 300 Meter langen Piste austoben.
Snowtropolis in Senftenberg
Gerade für Anfänger und Wiedereinsteiger bietet die Indoor-Skihalle Snowtropolis in Senftenberg eine gute Gelegenheit, um in Übung zu bleiben. An der 130 Meter langen Piste mit Gefälle von bis zu 25 Prozent freut sich die ganze Familie, während sich Snowboarder und Freestyler im Funpark austoben können. Zu erreichen ist die Indoorhalle von Berlin aus in anderthalb Stunden.
Sicher im Skiurlaub
Helme, Schuhe und Brille – darauf sollten Sie achten
Immer mehr Skifahrer fahren mit Helm talwärts. Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass der Helm einen ausreichenden Unfallschutz bietet, sondern auch optimal sitzt. Die Schale darf nicht zu groß oder zu klein sein und die Polster müssen sich angenehm dem Kopf anpassen. Für Brillenträger bieten sich Helme an, bei denen ein fest montiertes Visier vor Wind und Schnee schützt. Am besten Sie nehmen Ihre Skibrille gleich mit zur Anprobe. Die Brille darf nicht rutschen und muss sich optimal in den Helm einfügen.
Skihandschuhe schützen nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Verletzungen beim Tragen der Skier. Für Menschen mit schwitzenden Händen empfehlen sich luftdurchlässige Modelle. Ein guter Schuh sorgt für optimale Kraftübertragung auf den Skiern und gibt dem Fuß einen festen Fersensitz, ohne die Zehen einzuschränken. Sportliche Fahrer greifen bei der Wahl ihrer Skischuhe eher zu härteren Modellen, während Freizeitfahrer weichere Modelle bevorzugen.
Sicher ausgerüstet
Helme
Damit Ihnen veränderte Wetterbedingungen nichts anhaben, tragen Sie am besten einen Helm mit fest montiertem Visier. Das Sichtfeld ist meist größer als bei Skibrillen und die Visiere beschlagen nicht so schnell. Daher werden die Modelle mit integriertem Visier auch unter Skifahrern, die keine Brille tragen, zunehmend beliebter. Es wichtig, dass der Helm optimal sitzt. Daher ist es von Vorteil, den Helm bei einem gut sortierten Fachhändler zu kaufen.
Brillen
Wetterumschwünge sind beim Skifahren keine Seltenheit. Daher geht der Trend zu Skibrillen, die mit Systemen zum Scheibenwechseln ausgestattet sind. Am komfortabelsten sind Modelle mit Magnetsystemen. Die fest eingebaute helle Scheibe für schlechtes Wetter bildet hier die Basis. Sobald die Sonne rauskommt, kann eine dunkle Scheibe mit nur einem Griff aufgesetzt werden, ohne dass die Brille abgenommen werden muss.
Schuhe
Es empfiehlt sich daher ein Schuh mit kleiner Schale und kleinem Innenschuh. Optimal ist es, wenn der Skischuh eng sitzt, ohne zu drücken und im Mittelfußbereich und an der Ferse Halt gibt. Weiche Einsteigerschuhe sind zwar bequem, bieten aber wenig Halt, machen den Stand instabil und verschlechtern die Fahreigenschaften. Je besser die Schuhe den Füßen Halt geben, desto größer ist die Kraftübertragung auf die Skier und damit die Steuerung.
Handschuhe
Skihandschuhe schützen vor scharfen Stahlkanten beim Tragen der Skier. Ideal, wenn das Außenmaterial strapazierfähig und gegebenenfalls mit Protektoren versehen ist. Noch besser, wenn die Handschuhe zusätzlich das Halten der Skistöcke unterstützen. So gibt es Modelle mit Trigger-Systemen, in die Sie die Stöcke bequem einhaken. Beim Innenfutter empfehlen sich hochwertige Materialien, die bei guter Luftzirkulation die Finger warmhalten.
Tipps für Spaß im Winter
Im nächsten Artikel erfahren Sie, welche Aktivitäten im Winter wesentlich mehr Spaß machen als im Sommer.