Lebensmittel richtig lagern

Hand aufs Artischockenherz, wussten Sie, dass eine Gurke nicht im Kühlschrank gelagert wird? Wer richtig aufbewahrt, erzeugt weniger Müll und hat länger was davon – sogar beim Geschmack. Wir verraten Ihnen, wie Sie Fehler vermeiden und Essen optimal lagern können. 

Einkaufen für die Tonne? 

18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr in Deutschland weggeworfen. Rund die Hälfte von dieser unfassbaren Zahl müssen wir uns selbst anrechnen. Wir kaufen zu viel ein, stellen das Mindesthaltbarkeitsdatum mit einem Verfallsdatum gleich und lagern unsere Lebensmittel falsch, wodurch sie schneller verderben. 

Die gute Nachricht ist: Wir können das ändern, ohne uns dafür komplett auf den Kopf zu stellen. Zum Beispiel mit der richtigen Lagerung von Lebensmitteln. Das hilft nicht nur, Lebensmittelverschwendung deutlich zu reduzieren, sondern auch Nährstoffe und Geschmack von Ihrem Essen zu bewahren. Eine weitere Lösung bietet SIRPLUS. Das Startup rettet genießbare, überschüssige oder abgelaufene Lebensmittel vor der Tonne. Schauen Sie gleich vorbei und sparen Sie 10 Euro mit dem Gutschein für Vattenfall Kunden. 

Kühl, trocken oder dunkel

Für unser Essen gibt es drei Lagerformen: kühl, trocken oder dunkel. Wir neigen dazu, alles in den Kühlschrank zu packen – ist ja schon mal kühl und dunkel, aber das ist längst nicht für alle Lebensmittel der richtige Ort. Ein paar Faustregeln: 
 

Raus aus dem Kühlschrank

Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini und Auberginen können im Kühlschrank schneller schimmeln und verlieren ihr Aroma. Das liegt an ihrem hohen Wasseranteil. Besser lagern sie sich bei 15 Grad – zum Beispiel im Keller oder in der Speisekammer. Wer sowas nicht hat, lagert die Gemüsesorte einfach bei Zimmertemperatur. 

Das gilt übrigens noch mehr bei Zitrusfrüchten wie Zitronen, Orangen oder Mandarinen. Sie vertragen Kühlschranktemperaturen überhaupt nicht. Eine Zitrone hält sich selbst aufgeschnitten bis zu einer Woche draußen bei Zimmertemperatur. 
 

Anders verpackt

Bei Champignons können wir direkt einen Bogen zum Thema plastikfrei einkaufen schlagen. Pilze müssen atmen, sonst werden sie blitzschnell faul. Besser ist es, sie direkt frisch in einer Papiertüte zu kaufen und sie innerhalb weniger Tage zu verbrauchen. 

Brot und Käse sollten Sie auch nicht in Plastik verpacken, beides verdirbt so schneller. Käse lagert gut in Wachspapier und Brot im klassischen Brotkasten. Frisch- und Alufolie zur Lebensmittelaufbewahrung ist wortwörtlich das Letzte. Nutzen Sie stattdessen Tupperdosen, Schraubgläser oder wiederverwendbare Wachstücher, wie die von unserem Partner beeskin.

Achtung Ethylen

Ethylen beschleunigt den Reifeprozess von nachreifenden Obst- und Gemüsesorten. Besonders viel geben Äpfel, Aprikosen, Avocados, Bananen, Birnen, Mangos, Melonen und Tomaten ab. Hierauf wiederum reagieren Bohnen, Brokkoli, Erbsen, Gurken, Grapefruits, Kohlarten, Kräuter, Mandarinen, Möhren, Oliven, Orangen, Pilze, Salate, Sellerie, Spargel und Spinat besonders empfindlich. 

Sorten aus den jeweiligen Kategorien sollten nicht miteinander gelagert werden, da das Obst und Gemüse sonst viel schneller verdirbt. Generell gilt, dass die Sorten aus der stark Ethylen abgebenden Gruppe am besten alleine aufbewahrt werden.

Richtig cool lagern

Mittlerweile gibt es Kühlschränke, die uns sagen können, wo welches Lebensmittel hinkommt, wann es abläuft und was wir einkaufen müssen. Solange aber noch nicht alle in den Genuss eines voll ausgestatteten Smart Homes kommen, gibt es auch hier ein paar einfache Regeln. 

Eigentlich muss man nur eins wissen: Unten ist es kälter als oben. Die kalte Luft sammelt sich über dem Gemüsefach, zwischen dem unteren und oberen Fach können Temperaturunterschiede von bis zu sechs Grad liegen. Und so lagern Sie richtig:
 
 

Im obersten Fach

Bei acht bis zehn Grad können alle lang haltbaren Lebensmittel wie Saucen, Eingelegtes oder Marmeladen aufbewahrt werden. Auch angebrochene Lebensmittel und Essensreste finden hier ihren Platz.

Im mittleren Fach

Hier gehören Milchprodukte hin. Von Käse über Quark bis zur Milch und Sahne. Bei Temperaturen von rund fünf Grad halten sie sich am besten.

Im unteren Fach

Die kälteste Stelle im Kühlschrank ist für alles, was leicht verderblich ist. Wie Hackfleisch, Wurst, oder Fisch. Denn in diesem Bereich des Kühlschranks sind Lebensmittelbakterien auf Eis gelegt und können sich nicht vermehren. 

Im Gemüsefach

Hier werden gelagert: Artischocken, Blattgemüse, Blumenkohl, Brokkoli, Chicorée, Endivie, Erbsen, Lauchzwiebeln, Kohl, Lauch, Möhren, Pilze, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Salat, Salatmischungen, Sellerie, Spargel, Spinat, Süßmais, Aprikosen, Brombeeren, Erdbeeren, Feigen, Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen und Trauben. 

In der Tür

Die Tür hat gute acht Grad. Deshalb können hier Soßen, Getränke, aber auch Eier und Butter optimal frisch gehalten werden. 

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