Mini-Grillgeräte: Was die Kleinen alles draufhaben
Hartgesottene haben schon im Winter begonnen, aber erst jetzt, wenn es sommerlich wird, hat Grillen unter freiem Himmel Hochsaison. Große Geräte brauchen Sie dafür nicht. Kompakte Mini-Grills haben inzwischen ähnlich viel drauf. Dazu kommt, dass Sie die Kleinen (fast) überall mit hinnehmen können – ob zum Strandausflug mit Freunden oder in den Camping-Urlaub. Wir zeigen Ihnen die interessantesten Mini-Grillgeräte und erklären, worauf es beim Brutzeln ankommt.
Kohle, Gas, Elektro: Mini-Grillgeräte für jeden Geschmack
Go-Anywhere-Holzkohlegrill
Mit rund sechs Kilogramm Gewicht ist der "Go-Anywhere-Holzkohlegrill" von Weber prima für Ausflüge geeignet. Beim Transport dienen seine klappbaren Beine aus Stahl als Verschluss. Selbst auf dem Fahrradgepäckträger können Sie den Kleinen unterbringen – dank der schmalen Abmessung von 53,4 x 31 Zentimetern und knapp 37 Zentimetern Höhe. Beim Grillen sorgen vier Aluminiumlüfter für eine starke, geregelte Wärme. Holzkohle- und Grillrost sind aus Stahl. Mit dem Minigrill werden vier bis fünf Personen satt.
Lotusgrill
Ein echtes Leichtgewicht ist der "Lotusgrill", der es auf knapp vier Kilogramm bringt. Der Kohlegrill ist rund 23 Zentimeter hoch, sein Rost hat 32 Zentimeter Durchmesser. Zum Liefer-Set gehören eine Tragetasche sowie vier Batterien für den integrierten Lüfter. Das abgerundete Stahlgehäuse kann mit bis zu 250 Gramm Kohle befüllt werden und ist damit für bis zu fünf Personen geeignet. Grillrost und Innenschale sind aus Stahl. Beide können Sie nach dem Barbecue-Spaß in der Spülmaschine reinigen.
Kugelgrill von Bruzzzler
Unter der Fleischmarke "Bruzzzler" hat Wiesenhof auch Grillgeräte im Angebot. Zur Kollektion gehört ein kompakter Kugelgrill mit einem Durchmesser von rund 35 Zentimetern. Das Design des Kohlegrills erinnert an klassische Modelle – nur ohne lange Beine. Stattdessen sorgt ein kleines Dreibein-Metallgestell für den sicheren Stand. Durch drei Klappverschlüsse lässt sich der Deckel mit dem Grillkessel verbinden und ist damit bereit für den Transport. Kleiner Nachteil: Der Bruzzzler ist mit 13 Kilogramm nicht gerade leicht.
BBQ Multi Grill Deluxe
Der "BBQ Multi Grill Deluxe" von Grodenberg ist Grill und Gaskocher in einem: Ein Topfkreuz und eine Wendegrillplatte machen aus dem Grill im Handumdrehen eine Kochfläche. Besonderer Clou: Der Deckel ist so aufgebaut, dass Sie ihn auch als Wok nutzen können. Der BBQ Multi Grill Deluxe wird mit handelsüblichen Gaskartuschen betrieben und kommt auf eine Leistung von 2.000 Watt. Mit einer Grillfläche von 30 x 24 Zentimetern ist er für vier bis fünf Personen geeignet. Sein Gesamtgewicht liegt bei 6,6 Kilogramm.
Pantera 2.0
Der Gasgrill "Pantera 2.0" von Landmann bietet eine Grillfläche von 48 x 37 Zentimetern. Er ist damit laut Hersteller für bis zu sechs Personen geeignet. Seine zwei Edelstahlbrenner haben jeweils 2.000 Watt Leistung. Extras wie zwei abnehmbare Seitentische und eine Temperaturanzeige im Deckel machen das Grillen komfortabel. Allerdings: Mit 18 Kilogramm ist der Pantera ein ziemlich schwerer Mini-Grill.
TravelQ Pro285 Electric Grill
Der elektrische "TravelQ Pro285" von Napoleon bringt eine Leistung von bis zu 2.200 Watt. Er ist mit einer Abmessung von 74 x 47 Zentimetern ein Großer unter den Kompakt-Grills. Eine Besonderheit ist der hohe Deckel, unter dem auch Grillgut wie Brathähnchen gelingt. Ein Drehregler an der Seite macht die Temperatureinstellung leicht, ein Thermometer am Deckel sorgt für gute Hitze-Kontrolle. Für alle, die ihren Grill sowohl mobil als auch zu Hause nutzen möchten, bietet der Hersteller Stand- und Wagenmodule an.
LONO Master
Der Elektrogrill "LONO Master" von WMF bietet zwei getrennt regulierbare Grillflächen – für unterschiedliches Grillgut ideal. Insgesamt hat der Rost eine Größe von 28 x 50 Zentimetern. Mit 2.400 Watt Heizleistung liefert der Mini-Grill ähnliche Ergebnisse wie größere WMF-Modelle. Der kompakte Tischgrill, der etwas mehr als sieben Kilogramm wiegt, wird zusammen mit einem Wind- und Spritzschutz geliefert. Wer möchte, bekommt auch den zum LONO Master passenden Grillstandfuß mit 72 Zentimetern Höhe.
Ralf Diekmann, Experte für Produktprüfung beim TÜV Rheinland
Prüfzeichen beachten
Egal ob Sie einen Mini- oder Maxi-Grill kaufen wollen: Achten Sie darauf, dass das Produkt sowohl eine CE-Kennzeichnung als auch ein GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit) trägt. „Das GS-Zeichen sagt aus, dass der Grill von einem unabhängigen Testinstitut auf alle relevanten Sicherheitsmerkmale überprüft wurde“, erklärt Ralf Diekmann vom TÜV Rheinland. Er rät außerdem dazu, das Gerät im Laden genau unter die Lupe zu nehmen. „Leicht zu erkennen sind scharfe Ecken und Kanten oder eine allgemeine schlechte Verarbeitungsqualität. Ganz wichtig ist auch die Standfestigkeit.“
So grillen Sie sicher
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, trotzdem oft missachtet: Grillen mit Kohle dürfen Sie nur im Freien. Offene Feuerstellen setzen Verbrennungsgase wie Kohlenmonoxid frei. „Ein Holzkohlegrill ist auch deshalb für Balkone nur bedingt geeignet“, sagt Produktprüfer Ralf Diekmann. „Setzen Sie hier lieber auf einen geprüften Gas- oder Elektrogrill. Weiterer Vorteil dieser Geräte: Sie sind sofort einsetzbar und erzeugen deutlich weniger Qualm.“ Und das Ergebnis ist genauso lecker, wie der my Highlights Grilltest mit den Berliner BBQ-Brothers gezeigt hat.
Kein "Grundrecht auf Grillen"
Wenn der Mietvertrag oder die Hausordnung das Grillen auf Balkon oder Terrasse verbieten, müssen die Bewohner sich daran halten. Das gilt auch fürs Grillen mit Gas- oder Elektrogeräten. Gibt es kein Verbot, ist die Rechtsprechung großzügig, wenn es ums Grillen im Sommer geht. Zumindest solange die Nachbarn "nicht wesentlich beeinträchtigt" werden. Zieht zum Beispiel Rauch in die Wohnung nebenan, droht eine Geldbuße wegen Ordnungswidrigkeit.
Auch an öffentlichen Orten gelten Regeln. In den meisten Parks und Anlagen ist Grillen verboten. Ist also keine konkrete Erlaubnis ausgeschildert, packen Sie den Mini-Grill lieber nicht aus.
Die meisten Städte und Kommunen weisen Grillplätze aus. „Wichtig ist aber auch hier: Lassen Sie Ihren Grill nicht aus den Augen und haben Sie für den Notfall eine Löschmöglichkeit zur Hand", rät TÜV-Experte Diekmann. Dann sind Sie auf der sicheren Seite – und können das Brutzeln unterm Sommerhimmel genießen.