Gepflegt nachhaltig
Fast Fashion hin oder her – würden Sie Ihr Lieblingsoutfit auch am liebsten ein Leben lang tragen? Schonen Sie im Sinne der Nachhaltigkeit die Stoffe, damit sie möglichst lange wie neu aussehen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie das mit guter Pflege gelingt – und wie Sie Ihre Wäsche mit Kastanien auf natürliche Weise sauber halten.
Mit Rosskastanien waschen
Im September fallen hierzulande die ersten Kastanien von den Bäumen. Dann freuen sich nicht nur die Kinder, sondern auch alle, die in Richtung Nachhaltigkeit gerne mal etwas Neues ausprobieren möchten. Geschält eignen sich Rosskastanien nämlich nicht nur zum Basteln, sondern auch als natürliches Waschmittel.
Seifenartige Substanzen
Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Rosskastanie gehört zu den Seifenbaumgewächsen und die Samen enthalten seifenartige Stoffe namens Saponine. In Wasser aufgelöst schäumen sie und setzen die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten herab. So dringt das Wasser leichter in die Textilien ein und reinigt sie gründlich. Im aktuellen my Highlights Printmagazin finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Waschmittel aus Kastanien herstellen. Bei unserem Partner smarticular finden Sie weitere Fragen und Antworten zu dem Thema.
Wussten Sie, dass die braun glänzenden Rosskastanien nicht mit Esskastanien verwandt sind? Rosskastanien heißen sie nur wegen der äußerlichen Ähnlichkeit, und weil ihre Nüsse lange als Heilmittel für Pferde galten.
Auf die Faser kommt es an
Kleidungsstücke aus Wolle sind besonders dankbar für eine sorgfältige Pflege. Dazu gehören auch Teile aus Angora, Alpaka, Mohair und auch Kaschmir. Verwenden Sie bei Hand- und Maschinenwäsche am besten spezielle Wollwaschmittel. Die sind für eine schonende Pflege der Fasern geeignet und verhindern, dass Pullover, Weste und Cardigan sich verformen oder verfilzen.
Kleidung aus reiner Wolle brauchen Sie nur selten zu waschen, sofern Sie sie regelmäßig auslüften. Eine gelegentliche Wäsche per Hand ist besonders schonend, wenn Sie dabei folgende Tipps beachten:
1. Benutzen Sie am besten kaltes oder lauwarmes Wasser.
2. Anschließend das Wasser leicht herausdrücken statt auswringen, um die Fasern zu schonen.
3. Nach dem Waschen die Kleidungsstücke zum Trocknen vorsichtig auf den Wäscheständer legen.
Stücke aus Leinen waschen Sie bei maximal 30 Grad in der Maschine mit einem Feinwaschmittel. Da dieser Stoff dazu neigt zu knittern, hängen Sie das Kleidungsstück nach dem Waschen über einen Kleiderbügel oder auf den Wäscheständer und ziehen es mit der Hand glatt. Falls trotzdem Falten entstehen, bügeln Sie den Stoff einfach, kurz bevor er ganz trocken ist. So wird er schneller glatt und Sie sparen Energie und Zeit.
Tipps zur richtigen Pflege
Regel Nummer 1 für einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung lautet: je länger Sie sie tragen, desto nachhaltiger ist es. Das hat gleich 3 Vorteile: Es hilft, Textilmüll zu vermeiden. Es schont Ihren Geldbeutel und es spart Ressourcen, die sonst für neue Kleidung benötigt würden. Um möglichst lange Freude an Ihren Kleidungsstücken zu haben, finden Sie hier einige Tipps für eine schonende Pflege.
Kleidung richtig aufbewahren
Wenn Sie Ihre Kleidung dunkel, kühl, sauber und trocken lagern, hält sie sich am längsten. Hemden und Röcke fühlen sich auf dem Kleiderbügel mit etwas Luft dazwischen am wohlsten. Pullover dagegen bleiben gefaltet besser in Form. Lavendelsäckchen oder Zedernholz-Stücke im Kleiderschrank helfen gegen Mottenfraß und sorgen zudem für einen frischen Duft.
Was tun bei kleinen Löchern?
Auch wenn kleine Verschleißstellen oder Löcher entstehen, brauchen Sie zu Lieblingspulli, Lieblingshose oder Lieblingskleid nicht gleich Ade zu sagen. Einfache Flick- und Stopftechniken lassen sich schnell meistern. Eine Anleitung finden Sie zum Beispiel hier. Damit lassen sich kleine Schäden an Kleidungsstücken selbst ausbessern und diese sehen wieder aus wie neu.
Waschen nur, wenn es nötig ist
Selteneres Waschen schont die Fasern und die Nähte. Gelegentliches Auslüften hält die Kleidungsstücke frisch. Besonders in Sachen chemische Reinigung gilt: je seltener, desto besser für die Kleidung und für die Umwelt. Wenn Sie kleine Flecken und punktuelle Verschmutzungen per Hand beseitigen, brauchen Sie ein Sakko oder einen schicken Rock nur ab und zu in die Reinigung zu bringen.
Temperaturen anpassen
Kälteres Waschen hilft ebenfalls dabei, dass Ihre Kleidung länger wie neu aussieht. Außer bei Unterwäsche und bei Sportkleidung genügen meist Temperaturen bis 30 Grad oder sogar eine Kaltwäsche. So schonen Sie nicht nur die Textilien, sondern senken auch Ihre Energiekosten um bis zu 60 Prozent. Bei einzelnen Stücken lohnt es sich, sie vor dem Waschen auf links zu drehen. So vermeiden Sie sichtbaren Verschleiß.
Kaltwäsche spart ordentlich
Beim Waschen mit der Maschine lässt sich ordentlich Energie und damit CO₂ sparen. Je heißer die Wäsche, desto höher der Energieverbrauch. Der 90-Grad-Waschgang ist bei vielen Geräten möglich. Doch um Ihre Wäsche nachhaltig zu waschen, verzichten Sie lieber darauf. So sparen Sie um bis zu 60 Prozent der Energie, schonen gleichzeitig Ihre Wäsche und Ihr Lieblingspullover bleibt länger schön. Probieren Sie es in dieser Woche aus. Weitere Tipps zum CO₂-Sparen erhalten Sie in der Vattenfall Naturate App.
Nachhaltigkeit beim Shoppen
Irgendwann ist selbst das schönste Kleidungsstück hinüber und Sie haben sich ein neues verdient. Wie Sie beim Shoppen auf der Suche nach neuer Kleidung auf Nachhaltigkeit achten, erfahren Sie ebenfalls in der aktuellen Ausgabe des my Highlights Printmagazins. Außerdem finden Sie dort weitere Tipps zur Pflege von Stoffen sowie ein Interview mit einem Experten in Sachen nachhaltiger Mode. Bei unserem Partner Mit Vergnügen finden Sie außerdem 11 Fair Fashion Labels in Hamburg und 11 tolle Berliner Modelabels.
Perfekter Stoff auf Reisen
Vom Kleiderschrank in den Koffer. Welche nachhaltigen Reisehandtücher super schnell trocknen und in jede noch so kleine Lücke passen, erfahren Sie im nächsten Artikel.