Plastik kommt nicht in die Tüte

Sonnige Frühlingstage laden zu einem Ausflug zum Wochenmarkt ein. Das ist eine schöne Abwechslung, denn es gibt regionale, nachhaltige, frische Produkte und außerdem ist es die beste Möglichkeit, plastikfrei einzukaufen. Wir nehmen Sie mit und zeigen Ihnen, wie unser Plastikverbrauch deutlich reduziert werden kann – natürlich auch im Supermarkt. 

Alles Plastik oder was?

Wir haben gerade mal drei Monate des Jahres hinter uns und bereits 13 Millionen Tonnen Hausmüll produziert. Bis Ende des Jahres werden es 40 Millionen Tonnen sein, was etwa 210.000 Blauwalen entspricht. So viel Müll produzieren wir in Deutschland im Schnitt jedes Jahr. Ein Großteil davon sind Verpackungen. Welche Konsequenzen das für die Umwelt und für unsere Gesundheit hat und wie wir aktiv etwas daran ändern können, erklärt Petra im Video.

Ausprobiert

Wahnsinn, welche Auswirkungen unser Plastikkonsum hat. Die my Highlights Redaktion hat die Tipps von Petra mal ausprobiert. 

Fürs plastikfreie Einkaufen brauchen wir eigene Behälter. Das klingt viel komplizierter, als es ist, denn die passenden Sachen haben wir zu Hause und Sie bestimmt auch. 

Für frische Eier nehmen wir einfach einen alten Eierkarton, den wir uns auf dem Markt füllen lassen. Auch unsere Brötchen lassen wir uns in eine alte mitgebrachte Brötchentüte einpacken. 

Beim Käsestand geben wir unsere eigene Dose ab, in der hätten wir den Käse ohnehin nach dem Einkauf aufbewahrt. Das gleiche machen wir beim Fischstand. Für Obst und Gemüse haben wir Baumwollbeutel dabei. Vor ein paar Jahren rannten alle mit dem Jute-Beutel rum, jetzt bekommt er sein Revival für den verpackungsfreien Einkauf.

Unsere mitgebrachten Dosen und Tüten sind nicht nur für uns eine Umstellung, sondern auch für die Händler. Aber die Resonanz war sehr positiv. Unser „Sonderwunsch“ hat sofort interessante Gespräche gestartet und viel Zuspruch gefunden. Allerdings kommt der Griff zur eigentlichen Verpackung so routiniert, dass Sie schnell sein müssen mit Ihrer Bitte! 

Da der Einkauf etwas schwerer ist, belohnen wir uns am Ende mit einem Latte Macchiato – natürlich im passenden Thermobecher.

Die Planung unseres Unverpackt-Einkaufs dauerte zwar etwas länger, aber dafür geht das Auspacken zu Hause umso schneller. Alles ist bereits in seinen Behältnissen, nichts muss noch aus- und umgepackt werden. Nur noch die Brötchentüte und den Beutel kurz ausschütteln und schon in die Tasche für den nächsten Einkauf bereitlegen. So werden aus alten neue Gewohnheiten.

Grüner einkaufen im Supermarkt

Unser kleiner, verpackungsfreier Wochenmarkteinkauf lässt sich auch auf einen klassischen Supermarkt übertragen. Dafür haben wir Ihnen die wichtigsten Tipps kurz zusammengestellt:

1

Ein guter Plan

Einkäufe planen und Spontankäufe vermeiden. Ein Ernährungsplan für die Woche hilft enorm dabei, den Einkauf zu strukturieren und eine beachtliche Menge Verpackung einzusparen.

2

Känguru

Immer einen Beutel dabei haben. Egal, ob im Rucksack oder in der Jackentasche. Mit einem eigenen Beutel ist niemand auf Einwegverpackungen oder Plastiktüten angewiesen.

3

Frisch ans Werk

Wurst, Fisch und Käse an der Frischetheke und Gemüse und Obst lose kaufen. Das verbraucht weniger Verpackung. Noch besser: Immer mehr Supermärkte erlauben für Frischwaren eigene Behälter. Fragen Sie einfach mal nach. 

4

Einfach mehrfach

Mehrweg- statt Einweg-Verpackungen. Fast jedes Produkt hat eine Mehrweg-Alternative. Gläser und Kartons können im Gegensatz zu vielen Plastikverpackungen und Tetrapacks einfach wiederverwendet werden. 

Noch mehr weniger „Waste“

Vor- und Spitzenreiter im Nicht-Verpacken sind sogenannte Unverpackt-Läden. Einer der ersten Läden dieser Art in Deutschland trägt den passenden Namen „Original Unverpackt“. Hier bekommen Sie fast alles zum selbst Abfüllen. Schauen Sie doch mal bei einem dieser Läden vorbei – hier finden Sie alle Läden deutschlandweit. 

Falls Sie fair produzierte Lebensmittel lieber direkt nach Hause geliefert bekommen möchten, werden Sie bei Frischepost fündig.

Wir sparen nicht nur CO2 im Supermarkt, sondern auch auf dem Weg dahin ...

 

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