Smart Home wird hybrid
Smart Home Produkte sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Die cleveren Innovationen können mehr als je zuvor und entwickeln sich ständig weiter. So hat der alte Wischmob ausgedient und Platz für smarte Saug- und Wischroboter gemacht. Daher hat das Redaktionsteam von my Highlights mit Ivan Polunic gesprochen. Er arbeitet als Senior Product Manager bei Vattenfall mit neuen Technologien und innovativen Produkten. Wir haben nachgefragt: Wie lassen sich Hybridprodukte im Smart Home Bereich heutzutage nachhaltig verknüpfen?
Hybrid per Definition
„In der Kategorie der Hybridprodukte lassen sich Innovationen abbilden, die gleichzeitig mehrere Funktionen bedienen“, beginnt Ivan. „Dazu gehören auch Smart Home Produkte, die beispielsweise mit Multisensorik arbeiten und so mehr als einen Anwendungsbereich abdecken.“ Ein einfaches Alltagsbeispiel für dieses Prinzip sind Saug- und Wischroboter. Sie saugen und wischen den Boden und vereinen somit gleich zwei Funktionen in einem Gerät.
Der Punkt mit der Nachhaltigkeit
„Vernetzte Sicherheitsgeräte wie Kameras und Bewegungsmelder, aber auch Thermostate gehören mittlerweile fast schon zur Grundausstattung einer modernen Wohnsituation“, meint Ivan. „Die Ressourcenknappheit wird schon sehr bald einen größeren Einfluss auf die weltweite Produktion und die Gerätelandschaft haben. Produkte die nur einen Nutzen haben, könnten im Umkehrschluss als weniger nachhaltig angesehen werden.“
„Wenn Sie sich zehn Smart Home Geräte anschaffen, müssen für jedes Produkt ähnliche Elektronikbauteile verwendet werden. Jedes Produkt wird einzeln mit Plastik ummantelt. Auf hybride Produkte zu setzen, ist ein guter Weg, um die vorhandenen Ressourcen effizienter zu nutzen“, ergänzt der Senior Product Manager. Früher gab es zum Saugen und Wischen also einzelne Bestandteile. Dazu musste noch körperlich gearbeitet werden, um die Fußboden zu säubern. Heute vereint ein Roboter alles in einem, während wir die Füße hochlegen dürfen.
Energie effizient einsetzen
Bei der Frage, ob Hybridprodukte auch energieeffizienter als Einzelprodukte sind, möchte Ivan sich nicht festlegen. „Das ist immer von der eigenen Wohnsituation abhängig“, sagt er. Nicht alle Produkte mit nur einer Funktion seien bündelbar. „Wichtig ist vor allem, dass die einzelnen Produkte untereinander vernetzt werden können, wie es beispielsweise bei vielen Heizkörperthermostaten der Fall ist.“
Innovationen verknüpfen
Falls Sie bisher eher auf Geräte mit einer Funktion gesetzt haben, können Sie an dieser Stelle aufatmen. Ivan ist der Meinung: „Die Geräte, die man schon zu Hause hat, sollten im Sinne der Nachhaltigkeit so lange wie möglich genutzt werden.” Viele Einzelprodukte bringen schon smarte Verknüpfungsoptionen mit sich und lassen sich bereits über digitale Services und Smart Home Systeme bekannter Hersteller miteinander verbinden. „Um wirklich funktional zu sein, benötigen Smart Home Geräte immer die Offenheit, auch Geräte von anderen Marken oder mit sich unterscheidenden Systemen zu verbinden.“
Der Wunsch nach Komfort
Eine Statista-Umfrage hat gezeigt, dass 22 Prozent der Deutschen, die zwischen 45 und 54 Jahre alt sind, Smart Home Innovationen nutzen. Die Altersgruppe von 55 bis 64 Jahren hat noch ein Nutzeraufkommen von 19,4 Prozent. „Das ist eine positive Entwicklung“, meint Ivan. „Die Menschen investieren aus zwei Gründen in ein smartes Zuhause. Entweder, um adäquat Geld einzusparen oder weil der Wunsch nach Komfort wichtiger für sie wird. Die Zahlen sind daher nicht überraschend. Gerade Eigenheimbesitzende erkennen in der Regel den Wert und den Nutzen, den sie bekommen, wenn sie in die eigene Immobilie investieren.“
Die Küche der Zukunft
Smart Home entwickelt sich stetig weiter und so auch unsere Küchen. Was es mit den sogenannten „Living Kitchens“ auf sich hat und welche veganen Fischgerichte sich zu Ostern anbieten, erfahren Sie im nächsten Artikel.