Wann ist Bio wirklich Öko?
Im Supermarkt sehen wir zahlreiche Bio-Siegel auf Obst und Gemüse. Doch was heißt das eigentlich? Ist Bio ein geschützter Begriff und ist auch wirklich drin, was es verspricht? Wir verraten, was hinter der Bezeichnung steckt, räumen mit Vorurteilen auf und erklären, bei welchen Lebensmitteln Sie am besten zur Bio-Qualität greifen und wann auch saisonale Produkte aus der Region empfehlenswert sind.
„Bio – das kontrolliert doch eh keiner!“
„Bio“ und „Öko“ bedeuten das Gleiche und sind durch EU-Recht europaweit geschützte Begriffe. Dabei geht es um Produkte, die nach strengen Richtlinien des ökologischen Landbaus erzeugt und verarbeitet werden. Um das europäische Bio-Siegel mit dem stilisierten Blatt auf grünem Grund nutzen zu dürfen, müssen sich Landwirtschaften bis zu zweimal im Jahr einer Prüfung durch eine staatliche Öko-Kontrollstelle unterziehen. Nur Produkte mit dem sechseckigen Bio-Siegel haben wirklich Öko-Qualität. Nicht ganz so eindeutig sind Bezeichnungen wie „aus naturnahem oder kontrolliertem Anbau“, „umweltgerecht“ und „regional“.
Bio, regional oder saisonal?
Haben Sie sich diese Frage auch schon mal gestellt? Bei tierischen Produkten und Getreide ist Bio die bessere Wahl, Gründe dafür liegen in der artgerechten Viehzucht mit ökologischem Futter, das nicht auf Kosten der Umwelt angebaut wird. Auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Böden durch Öko-Dünger und Humusbildung trägt dazu bei. Greifen Sie bei Obst und Gemüse auch gern zu saisonalen und regionalen Waren. Mit dem Kauf von saisonalen Lebensmitteln aus der Region sparen Sie CO₂, unter anderem durch kurze Transportwege. Aktuell sind Spargelzeit und Erdbeersaison. Lesen Sie in diesem Artikel, warum Sie das am besten vom Biohof holen und welche leckeren Rezeptideen es dazu gibt.
„Bio-Produkte sind nicht immer gleich besser!“
Über den oft angepriesenen besseren Geschmack lässt sich natürlich streiten – sicherlich schmeckt anderes Gemüse ebenso gut. Auch Öko-Produkte enthalten, genau wie reguläre Lebensmittel, natürlich vorkommende Keime. Das lässt sich nicht vermeiden, weshalb Sie Ihr Obst und Gemüse vor dem Verzehr immer waschen sollten. In Sachen Gesundheit und Umweltschutz punktet Bio aber allemal.
Gibt es gutes und weniger gutes Bio?
Bestimmt haben Sie schon verschiedene Bio-Auszeichnungen entdeckt. Das sechseckige grüne Logo finden Sie häufig im Zusammenhang mit dem stilisierten EU-Blatt auf grünem Grund. Dabei handelt es sich um ein einfach zertifiziertes Siegel der EU-Öko-Verordnung, das Mindestkriterien bei der biologischen Herstellung einhalten muss. So sind die Zutaten zum Beispiel nur zu 95 Prozent aus ökologischer Landwirtschaft. 100 Prozent Bio versprechen dagegen Produkte mit dem Zusatzsiegel eines Anbauverbandes wie Demeter oder Bioland. Hier gehen die Kriterien über gesetzliche Mindestanforderungen hinaus.
„Bio ist teuer.“
Tendenziell ist Bio aufgrund regulierter Vorschriften und kostenintensiverer Bemühungen der Öko-Wirte etwas teurer als konventionelle Lebensmittel. Durch das steigende Gesundheitsbewusstsein der Menschen liegt Bio jedoch im Trend, weshalb Supermärkte und Drogerieketten mit eigenen ökologischen Produktlinien reagieren. Besonders bei Grundnahrungsmitteln bewegen sich die Preisunterschiede nur im Centbereich. Achten Sie mal darauf und vergleichen Sie zum Beispiel die Bio-Paprika mit der herkömmlichen Paprika.
Alles auf Bio
Greifen Sie häufig zu Bio-Produkten? Beim ausschließlichen Kauf von ökologischen Erzeugnissen sparen Sie bis zu 100 Kilogramm CO₂ im Jahr. Nehmen Sie die Challenge an, tun Sie sich selbst etwas Gutes und verringern Sie aktiv Ihren Fußabdruck. Weitere Spartipps wie diesen erhalten Sie in der Vattenfall Naturate App.
Möchten Sie wissen, wie viele Bio-Produkte unsere Community kauft? Dann schauen Sie sich die aktuelle Abstimmung auf unserem Facebook-Kanal an.
Was ist nachhaltiger Dünger?
Die Antwort auf diese Frage finden Sie in diesem YouTube-Video. Wussten Sie, dass Sie nährstoffreichen Dünger mit einem Bokashi-Eimer ganz nachhaltig aus Ihrem häuslichen Bioabfall machen können?
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Klimaschutz im Tank
Nicht nur in der Lebensmittelbranche hat Bioqualität ihren Platz, sondern auch in der Mobilität. Was es mit Biokraftstoffen auf sich hat und welche nachhaltigen Alternativen es neben Elektromobilität noch gibt, erfahren Sie im nächsten Artikel.