Was Sie in einem Fahrsicherheitstraining lernen
Auf alles vorbereitet
Trübes Wetter, Regen, Frost und Schnee können Autofahrern im Winter schwer zu schaffen machen. Dann kommt es darauf an, das eigene Fahrzeug gut zu beherrschen und auf brenzlige Situationen richtig zu reagieren. In einem Fahrsicherheitstraining steht genau das auf dem Stundenplan. Unsere Redakteurin Friederike Hintze hat es ausprobiert und am eintägigen Intensivtraining des ADAC teilgenommen. Im Fahrsicherheitszentrum in Linthe bei Berlin war sie mit ihrem Auto auf der Schleuderplatte, fuhr Slalom und lernte, worauf es bei einer Notbremsung ankommt.
Die wichtigsten Lektionen im Intensivtraining
Michael Ruschel ist gelernter Fahrlehrer und lotst seine Kursteilnehmer gekonnt durch alle Trainingseinheiten.
Fazit unserer Testfahrerin Friederike Hintze: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch so viel übers Autofahren lernen kann.“
Das oberste Gebot
Eine Regel betont Michael Ruschel, Fahrsicherheitstrainer beim ADAC, mehrfach: „Fahren Sie defensiv und halten Sie genug Abstand zu allen anderen Verkehrsteilnehmer.“ Die meisten Fahrer beachten das nicht, besonders unter Stress und Zeitdruck. Dann nimmt auch die Ablenkung zu. „Handy, Navi, selbst die Freisprechanlage – das sind Unfallrisiken“, erklärt Experte Ruschel.
Dabei ist besonders im Winter Vorsicht geboten. Die Witterung sorgt oft für schlechtere Sicht und längere Bremswege. Dann kommt es auf die richtigen Reifen an. Der ADAC rät zu Winterreifen mit einer Profiltiefe von mindestens 4 Millimeter. Die sorgen für guten Halt auf der Straße. „Mit Allwetterreifen erreichen Sie das nicht“, sagt Ruschel.
Die Sitzposition ist entscheidend
Wie wichtig die Körperhaltung hinterm Steuer ist, hat my Highlights Redakteurin Friederike Hintze im Training überrascht. „Dass es zum Beispiel darauf ankommt, die Hände am Lenkrad richtig zu positionieren, war mir nicht klar.“ Um bei Lenkmanövern viel Spielraum zu haben und nicht umgreifen zu müssen, ist es am besten, das Lenkrad mit beiden Händen seitlich zu fassen. Michael Ruschel: „Stellen Sie sich das Lenkrad als Ziffernblatt einer Uhr vor, dann liegt die linke Hand auf 9 Uhr, die rechte auf 3 Uhr.“ So kann sich im Notfall auch der Airbag besser entfalten und den ganzen Oberkörper schützen.
Nicht zu unterschätzen ist auch die richtige Sitzposition im Auto. Achten Sie darauf, dass Ihre Schultern und der gesamte Rücken immer Kontakt zum Sitz haben. Wichtig ist außerdem, dass das Kopfteil des Autositzes den Scheitel leicht überragt. So sind Kopf und Oberkörper im Falle eines Aufpralls gut geschützt.
Beim Fahrsicherheitstraining dabeisein
Sie möchten auch an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen oder eins verschenken? Der ADAC bietet unterschiedliche Kurse an – vom Aufbau- und Kompakt- bis zum Intensivtraining. Auch für spezielle Fahrzeugtypen, zum Beispiel Wohnmobil oder Oldtimer, gibt es Schulungen.