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So einfach betanken Sie ein Elektroauto
Wer einmal Elektroauto gefahren ist, spürt die Faszination: Sie beschleunigen toll, sind extrem leise und fahren abgasfrei. Aber wie tankt man eigentlich ein E-Auto? Vattenfall stellt die Möglichkeiten vor und erklärt das Stromtanken an einer Ladestation.
Wo lade ich ein Elektroauto?
Zuhause: Steckdose oder Wandladestation
An der Steckdose
Das Laden des Elektroautos ist grundsätzlich möglich, viele Experten raten jedoch davon ab. Bei mehrstündigen Dauerbelastungen erhitzt sich eine Steckdose stark. Ist sie nicht fachgerecht installiert oder defekt, kann sie überhitzen, schmelzen oder in Brand geraten. Sollte dennoch auf diese Ladevariante zurückgegriffen werden, empfehlen Autohersteller, den Zustand der Steckdose und des Stromnetzes durch einen Techniker überprüfen zu lassen.
Abgesehen davon dauert der Ladevorgang für ein Elektroauto an der Haushaltssteckdose wesentlich länger als etwa das Laden mit einer Wallbox. Diese ist einfach effizienter beim Laden mit höherer Leistung.
An der Wallbox
Wandladestationen gibt es von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Ausführungen und Ausstattungen. Sie bieten sich insbesondere für Hausbesitzer oder Wohnungseigentümer mit einem Parkplatz in einer Sammelgarage an. Doch auch für Mieter gibt es seit 2020 das „Recht auf Wallbox“, das die Anschaffung und Installation der eigenen Ladestation vereinfachen soll. Der wohl größte Vorteil einer häuslichen Ladestation: Auf Fahrten zur (Strom-)Tankstelle können Sie im mobilen Alltag verzichten. Darüber hinaus sind Wallboxen auf hohe Dauer-Ladeleistung ausgelegt und gewährleisten damit effizientes sowie sicheres Laden zuhause mit deutlich kürzeren Ladezeiten. Nutzen Sie unsere Expertentipps und lesen Sie was beim Kauf einer Wallbox zu beachten ist.
Elektroauto: Wieso ist die Wallbox effizienter?
Beim Ladevorgang werden im Elektroauto zusätzliche Systeme aktiviert, zum Beispiel die Batterieüberwachung. Diese Systeme verbrauchen ebenfalls Energie während der Ladezeit, aber unabhängig von der Ladeleistung. Eine Wandladestation verkürzt die Ladezeit, wodurch solche Systeme schneller wieder deaktiviert werden und weniger Energie benötigen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass bei hoher Ladeleistung der Energieverlust am geringsten ist. Die Wirkung des Ladegerätes ist von dessen Auslastung abhängig, also dem Verhältnis zwischen aktueller und maximaler Ladeleistung. Der Wirkungsgrad ist also deutlich schlechter bei geringer Auslastung als bei maximaler Ladeleistung.
Wie lade ich ein Elektroauto?
Unterwegs an der Ladestation: Das Tanken mit einem Elektroauto an einer öffentlichen Ladestation ähnelt grundsätzlich dem „normalen“ Tanken: an die Zapfsäule fahren, volltanken, weiterfahren. Ziemlich einfach. Für den Ladevorgang benötigt man ein Ladekabel, welches entweder zur Ausstattung eines Elektroautos gehört oder bereits an der Ladesäule fest verbaut ist. Es gibt Ladekabel mit verschiedenen Steckertypen. Voraussetzung zum Stromtanken ist also, dass der Stecker in die Steckdose der Ladestation passt oder man einen entsprechenden Adapter dabei hat.
In Deutschland ist der Typ-2-Stecker etabliert, auch Mennekes-Stecker genannt. Er ist an den meisten Ladestationen zu finden. Die EU-Staaten haben sich darauf verständigt, dass dieser Steckertyp einheitlicher Standard für öffentliche Stromtankstellen in Europa wird.
Zum Tanken benötigt man zudem eine passende Ladekarte oder eine Lade-App. Diese wird benötigt um die Ladestation zu entriegeln. Seit der im Jahr 2017 erlassenen Ladesäulenverordnung ist es außerdem möglich, dass Verbraucher mit Ihrer Ladekarte auch neu errichtete Ladestationen unterschiedlicher Anbieter nutzen können. Mittlerweile gibt es über 35.000 Ladepunkten in Deutschland und der Ausbau hat gerade erst richtig begonnen.
How to do: So einfach ist das Stromtanken an einer Ladestation
Hier zeigen wir das Aufladen eines Elektroautos beispielhaft an einer Ladestation von InCharge. Das funktioniert so ähnlich auch bei anderen Anbietern.
1. Identifizieren an der Ladestation
Halten Sie Ihre Ladekarte vor die Steckdose mit dem Auto-Symbol. Sie werden identifiziert und erhalten Zugriff auf eine Schuko-Steckdose mit 16 Ampere und eine weitere mit 32 Ampere für das schnelle Laden.
2. Anschließen
Verbinden Sie Ihr Auto und die Ladestation mit dem Ladekabel. Stecken Sie die Anschlüsse dafür in die vorgesehenen Steckdosen. Ob Sie das Ladekabel zuerst mit der Steckdose des Autos oder der Ladestation verbinden, ist dabei egal.
3. Laden
Die Ladestation verriegelt das Kabel bei der Initialisierung des Ladevorgangs und gibt es nach Beendigung des Ladevorgangs am Fahrzeug frei.
4. Beenden des Ladevorgangs
Zuerst wird der Stecker am Fahrzeug gezogen. Erst dann öffnet sich automatisch der Stecker an der Ladestation und sie können auch diesen herausziehen.
5. Erfassen
Zur Abrechnung der Ladevorgänge an den Ladepunkten werden die Kundendaten, der Beginn und das Ende des Ladevorgangs sowie die abgenommene Energiemenge erfasst.
6. Abrechnen
Der Kunde erhält eine Übersicht, wann er wo wie viel Strom geladen hat, ähnlich wie ein Einzelverbindungsnachweis beim Telefonieren.
Ladestationen für ein Elektroauto im Überblick
Tendenz steigend. Der Ausbau der Infrastruktur schreitet in Deutschland zügig voran und Fahrer von Elektroautos müssen sich im Alltag keine Sorgen machen, ohne Strom liegen zu bleiben. Die Entwicklung schreitet stetig voran: bessere Reichweiten, einheitliche Abrechnungssysteme, gleiche Ladesäulen-Zugänge und eine dichtere Infrastruktur – die sorgenfreie elektrische Mobilität rückt immer näher.
Vattenfall Extra-Tipp: Bei längeren Reisen, vor allem ins Ausland, ist es empfehlenswert, die Reise genau zu planen und die Notwendigkeit eines Adapters zu prüfen. Mit den richtigen Apps für E-Autofahrer, können Sie den Fahrspaß mit einem Elektroauto in vollen Zügen genießen.
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